- Campi Flegrei
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Die Phlegräischen Felder (italienisch: Campi Flegrei) sind ein etwa 20 km westlich des Vesuv gelegenes Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der süditalienischen Region Kampanien.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Ausdehnung
Die Phlegräischen Felder dehnen sich über ein Gebiet von mehr als 150 km² aus. Sie beginnen unmittelbar am westlichen Stadtrand von Neapel und setzen sich entlang der Küste des Mittelmeeres bzw. des Golfes von Neapel fort. Im Süden dehnen sie sich untermeerisch aus und schließen hierbei auch das Gebiet der Inseln Ischia und Procida (im Südwesten) sowie Nisida (im Nordosten) ein. Wichtigster Ort der Region und zugleich Anzugspunkt für viele Touristen ist die Ortschaft Pozzuoli.
Vulkanische Aktivität
Der Boden auf den Feldern kann durch die vulkanische Aktivität sehr heiß werden. Es gibt neben Solfataren und Mofetten unzählige Thermalquellen und Fumarolen. An vielen Stellen ist das Gestein durch die aufsteigenden Schwefeldämpfe gelb gefärbt. Auf dem gesamten Gebiet gibt es mehr als 50 Eruptionsherde (beispielsweise den Krater Solfatara). Die erste bekannte Eruption ("Ignimbrite") wird derzeit auf 39.28 ± 0.11 ka BP geschätzt[1] (Ältere Schätzungen schwanken zwischen 45.000-35.000 Jahren v. Chr.). Bei dieser supermassiven Eruption wurden ca. 80 - 150 km³ Tephra ausgestoßen; sie entspricht damit einem Vulkanexplosivitätsindex-Wert von VEI-7. Damit kann sie sich in Bezug auf den VEI mit den stärksten überlieferten Eruptionen in historischer Zeit (allem voran Tambora 1815, aber auch Krakatau 1883) messen. Der letzte größere Ausbruch fand jedoch im Jahre 1538 statt. Er dauerte acht Tage, und aus dem ausgeworfenen Material entstand ein neuer Berg – der Monte Nuovo – und es entstand ein angrenzendes Maar – der heutige Lago d'Averno. Ein Teil des Golfes von Neapel stellt vermutlich eine Caldera dar.
Geschichte
Der Name der Felder leitet sich vom griechischen phlegraios ab, was soviel wie brennend oder glühend bedeutet. Eine der frühesten Beschreibungen der Felder finden sich bereits in den Aufzeichnungen des römischen Dichters Vergil, der sie in seinem Werk Aeneis erwähnt.
Quellen
- ↑ B. De Vivo, G. Rolandi, P. B. Gans, A. Calvert, W. A. Bohrson, F. J. Spera and H. E. Belkin: New constraints on the pyroclastic eruptive history of the Campanian volcanic Plain (Italy). In: Mineralogy and Petrology. 73, Nr. 1-3Springer Wien, 2001-11, S. p. 47–65. doi:10.1007/s007100170010
Weblinks
- Lamy, Evelyn: Der Vesuv und die Phlegräischen Felder
- Bericht über die Phlegräischen Felder in der Ausgabe 1/2006 der Zeitschrift Zeit-Wissen
- Marcus Heinrich Hermanns: Die Hafenanlagen im Bereich der sog. Phlegäischen Felder, Navis II Projekt
- CampiFlegreipark.it Informationd about archaeological visit, transport, B&B, Hotel, ancient thermal baths, good suggestions
40.82705972420514.134769439697Koordinaten: 40° 49′ 37″ N, 14° 8′ 5″ O
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