- Charles Rasp
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Charles Rasp (* 7. Oktober 1846 in Cannstatt[1]; † 22. Mai 1907 in Adelaide) war ein deutsche Auswanderer, der als Erster die wirtschaftliche Bedeutung der Lagerstätten in und um Broken Hill in Australien erkannte.
Er stammte ursprünglich aus Stuttgart – damals Königreich Württemberg –, ging dort zur Schule und betrieb einige Studien im Bereich der Chemie. Später wanderte er nach Australien aus wegen gesundheitlicher Probleme. Dort nahm er verschiedene Arbeitsstellen an in ländlichen Viehstationen, die letzte solcher Anstellungen hatte er auf der Mount Gippps Station angetreten, die von George McCulloch geleitet wurde. (Coulls, 1976 and Camilleri, 2006).
Rasp war inspiriert vom Silberrausch im nahe gelegenen Silverton und begann damit die Gegend um Broken Hill bergtechnisch zu erkunden.
Im September 1883 entdeckte er beim Schafezählen die Mineralien und Formationen, wie diese für Broken Hill typisch werden sollten. Er tat sich zusammen mit den örtlichen Unternehmern David James und James Poole und pachtete ein Fläche, auf der sie einen kleinen Schacht abteuften. Obwohl die ersten analytischen Ergebnisse enttäuschen gewesen waren, machten sie unverdrossen weiter und erhielten Hilfe durch weitere Mitstreiter, die auch auf dem Mount Gipps Station arbeiteten und formierten sich zum 'Syndicate of Seven'. George McCulloch und Charles Rasp sicherten sich weitere Abschnitte in ganz Broken Hill und nannten es ursprünglich Wilyu-Wilyu-yong (Curtis, 1908).
Sie prospektierten nach Zinn, aber die Analysen ergaben nur einen schwachen Gehalt, dafür jedoch Spuren von Silber (Curtis, 1908).
Erst im Jahre 1884 oder Anfang 1885 konnten sie reichhaltig Silber fördern, was der Unternehmung unter dem Namen BHP mächtig Auftrieb verlieh und die Pachtflächen wurden systematisch erschlossen. Rasp wurde ein eigener Abschnitt und eigene Anteile zugewiesen und bereits fünf Jahre später war er ein reicher Mann. (Coulls, 1976). Danach zog er nach Adelaide um, heiratete dort blieb dem Bergbau verbunden bis zu seinem Tod im Jahre 1907.
Literatur
- A. Coulls: Charles Rasp. In: Douglas Pike: Australian Dictionary of Biography. Melbourne University Press, London 1966ff. ISBN 0-522-85382-X (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Der mysteriöse Hintergrund von Charles Rasp., dort wird allerdings behauptet, dass dies Angabe nicht stimmt. Viel mehr soll es sich um den portugiesisch-stämmigen Hieronymus (Jerome) Salvator Lopez von Pereira gehandelt haben.
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