Cheirolepis

Cheirolepis
Cheirolepis
Cheirolepis trailli

Cheirolepis trailli

Zeitraum
Mittleres Devon


Fundorte
Systematik
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Cheirolepiformes
Familie: Cheirolepidae
Gattung: Cheirolepis
Wissenschaftlicher Name
Cheirolepis
Agassiz, 1835

Cheirolepis ist ein Knochenfisch aus dem Mitteldevon. Die ersten fossilen Überreste dieser Gattung wurden im Old-Red-Sandstein in Schottland gefunden, weitere Fossilien stammen aus Kanada. Cheirolepis ist der erste gut bekannte Strahlenflosser und wahrscheinlich die primitive Schwestergruppe aller anderen bekannten Strahlenflosser. Frühere Angehörige der Klasse sind nur aus dem späten Silur in Form einzelner Schuppen überliefert.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Cheirolepis wurde etwa 25 Zentimeter lang. Sein Körper war schlank und war von kleinen, rhombischen, sich überlappenden Schuppen bedeckt. Die Schuppen verliefen in geschwungenen Diagonalreihen schräg nach hinten unten. Sie bestanden aus Knochen, Dentin und einer schmelzartigen Substanz auf der Außenseite (Ganoidschuppen). Die Schwanzflosse war deutlich heterozerk, allerdings war der untere Schwanzflossenlappen vergrößert. Die Oberkante des Schwanzes war von vergrößerten Kielschuppen verstärkt. Rücken- und Afterflosse waren groß und dreieckig.

Der Schädel war groß und schwer, Hirnschädel und Gaumen waren verknöchert. Der Schädel wurde von dünnen Dermalknochen umhüllt. Die großen Augenhöhlen sitzen weit vorne. Das Maul war groß und mit unregelmäßig verteilten spitzen Zähnen besetzt. Die Kieferränder werden vom Maxillare und Zwischenkieferbein (Prämaxillare) im Oberkiefer und Dentale im Unterkiefer gebildet, Knochen, die auch bei allen späteren Wirbeltieren die wichtigsten zahntragenden Knochen sind. Die Hinterkante des Schädel ist mit der Kiemenregion und dem Schultergürtel verbunden. Da der Schädel stark beweglich war, konnten die Kiefer sehr weit geöffnet werden.

Lebensweise

Cheirolepis war ein Raubfisch, der schnell schwimmen konnte und sich beim Beutefang wahrscheinlich mit den Augen orientierte. Der große, sehr bewegliche Kiefer erlaubte es ihm Beute zu fressen, die 2/3 der eigenen Körperlänge erreichte. In der Magenregion von Cheirolepis wurden Überreste von Stachelhaien (Acanthodii) und des Lungenfisches Dipterus gefunden. Möglicherweise fraßen sie auch kleine Placodermi, die sie mit ihren scharfen Zähnen zwar nicht zerbeißen, mit stumpfen Gaumenzähnen aber womöglich zerquetschen konnten.

Literatur

Weblinks

 Commons: Cheirolepis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cheirolepis — Temporal range: Middle Devonian–Late Devonian …   Wikipedia

  • chéirolépis — [keiʀolepis] n. m. ÉTYM. XXe; chirolepis, 1892; de chéiro , et du grec lepis, lepidos « écaille ». ❖ ♦ Zool. Poisson ganoïde fossile de la famille des Palaconiscidés …   Encyclopédie Universelle

  • Cheirolepis — ▪ fossil fish  extinct genus of primitive fishes whose fossils are found in European and North American rocks of the Devonian period (408 to 360 million years ago). The genus Cheirolepis is representative of the paleoniscoids, a group of… …   Universalium

  • ACTINOPTÉRYGIENS — Les Actinoptérygiens constituent un vaste groupe de poissons osseux qui, depuis le milieu du Dévonien, s’est diversifié dans tous les milieux aquatiques. Avec presque 23 000 espèces connues, ils forment à peu près la moitié des espèces actuelles… …   Encyclopédie Universelle

  • chéir- — ⇒CHÉIR(O) , CHIR(O) , (CHÉIR , CHÉIRO , CHIR , CHIRO ), élément préf. Élément préf. tiré du gr. « main », entrant dans la compos. d un certain nombre de mots scientifiques. I. [Sous la forme chéir(o) ] A. BOTANIQUE : chéiranthère, subst. fém. «… …   Encyclopédie Universelle

  • chéiro- — ⇒CHÉIR(O) , CHIR(O) , (CHÉIR , CHÉIRO , CHIR , CHIRO ), élément préf. Élément préf. tiré du gr. « main », entrant dans la compos. d un certain nombre de mots scientifiques. I. [Sous la forme chéir(o) ] A. BOTANIQUE : chéiranthère, subst. fém. «… …   Encyclopédie Universelle

  • chir- — chir(o) ♦ Élément, du gr. kheir « main ». Chir(o) élément, du gr. kheir, main . ⇒CHÉIR(O) , CHIR(O) , (CHÉIR , CHÉIRO , CHIR , CHIRO ), élément préf. Élément préf. tiré du gr. « main », entrant dans la compos. d un certain nombre de mots… …   Encyclopédie Universelle

  • chiro- — chir(o) ♦ Élément, du gr. kheir « main ». Chir(o) élément, du gr. kheir, main . ⇒CHÉIR(O) , CHIR(O) , (CHÉIR , CHÉIRO , CHIR , CHIRO ), élément préf. Élément préf. tiré du gr. « main », entrant dans la compos. d un certain nombre de mots… …   Encyclopédie Universelle

  • Prehistoric fish — are various groups of fishes that lived before recorded history. A few, such as the coelacanth still exist today and are considered living fossils.The first fish and the first vertebrates, were the ostracoderms, which appeared in the Cambrian… …   Wikipedia

  • List of Euphorbia species — Euphorbia is a highly diverse plant genus, comprising some 2,160 currently accepted taxa. [http://test.tropicos.org/Name.aspx?nameid=40007100] .This is an alphabetical list of the Euphorbia species and notable intraspecific taxa.The list includes …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”