- Chery SOCMA
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Die Chery SOCMA S.A. ist ein in Canelones, Uruguay ansässiger Automobilhersteller. Das Unternehmen wurde im März 2007 als ein Joint-Venture der argentinischen SOCMA und der Bognor gegründet. Seither produziert das Unternehmen in Montevideo Fahrzeuge der chinesischen Marke Chery, die hauptsächlich über das Vertriebsnetzwerk der Chery SOCMA Argentina S.A. vertrieben werden. Etwa 25.000 Einheiten im Produktionsjahr werden hier hergestellt.
Das Werk ist derzeit neben dem chinesischen Hauptwerk der einzige Produktionsstandort Cherys. Dieser Tatsache gerecht zu werden und öffentliches Interesse zu wecken, waren zur Eröffnungsfeier anwesend der Staatspräsident Dr. Tabaré Ramón Vázquez Rosas, der chinesische Stellvertretende Ministerpräsident Hui Liangyu, Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses Wu Bangguo, der Sprecher Wang Wei und Sprecher Trevor Hale. Damit hat das Unternehmen politisches Ansehen erlangt und ist ein extremer Brennpunkt zwischen konservativen, sozialistischen und nationalistischen Mächten. So gibt es vor allem zwischen China-Befürwortern und extremistischen China-Gegnern Streitigkeiten und Konflikte.
Das erste Fahrzeug des Unternehmens ist eine kollaborative Entwicklung namens Chery Face (Codename A1). Dabei handelt es sich um eine aktualisierte Modellausführung des beliebten Chery QQ, der vor allem wegen des Plagiatstreites mit General Motors Bekanntheit erlangte und in der überarbeiteten Version dem Chevrolet Spark die Konkurrenz stellen soll. Bei der Entwicklung beteiligt war die deutsch-amerikanische DaimlerChrysler AG, die das Fahrzeug für den nordamerikanischen und europäischen Markt entwickelte. Nebenbei wird auch geplant, Chery in den Markt der Vereinigten Staaten und Kanada einzuführen. So wurden bereits 2006 der Kombi Chery B14 und 2005 das Sportcoupé Chery A3CC für diese beiden Märkte entwickelt, die seit dem Spätjahr 2007 über einzelne Chrysler-Vertragshändler angeboten werden. Für den südamerikanischen Markt dagegen rollt der Kombi unter dem Namen Chery Destiny vom Band. Weitere Modelle für Südamerika sind der Chery QQ, der als Chery IQ nach Chile exportiert wird, der Geländewagen Chery Tiggo, die Stufenhecklimousine Chery Skin und das Kompaktklassenmodell Chery S21. Mit Hilfe des auf Sicherheit spezialisierten Unternehmens Bognor, werden alle diese Fahrzeugmodelle auch international als kugelsichere Fahrzeuge vermarktet. Die Fahrzeuge der chinesischen Delegation die das Werk besuchten, bekamen mehrere auf dem Daewoo Magnus basierende Chery Oriental Son zur Verfügung gestellt, die ebenfalls speziell für den Personenschutz erbaut worden sind. Da es bislang keine Hersteller von gepanzerten Personenkraftwagen in der Volksrepublik China gibt, sieht sich Chery mit diesem Joint-Venture als Pionier für seinen Heimatmarkt. Es gibt derzeit auch Verhandlungen die Zusammenarbeit auch auf das Werk in Wuhu auszudehnen.
Das Unternehmen befindet sich zu 70 Prozent im Besitz der Chery, die restlichen 30 Prozent gehören Bognor. In der Fahrzeug-Identifikationsnummer ist dem Hersteller der Herstellercode 9UJ zugewiesen.
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