- Chima (La Paz)
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Chima Basisdaten Einwohner (Stand) 2100 Einw. (Fortschreibung 2010) [1] Rang Rang 204 Höhe 500 m Telefonvorwahl (+591) Koordinaten 15° 33′ S, 67° 59′ W-15.55-67.983333333333500Koordinaten: 15° 33′ S, 67° 59′ W Politik Departamento La Paz Provinz Larecaja Klima
Klimadiagramm MapiriChima (Aymara "Chima Jaukata" = deutsch "gestrafter Ort") ist eine Landstadt im Departamento La Paz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Chima ist zweitgrößte Ortschaft im Landkreis (Municipio) Tipuani in der Provinz Larecaja. Die Ortschaft liegt in einer Höhe von etwa 500 m oberhalb des Río Tipuani, der vom Nordhang des Illampu kommend bei Guanay in den Río Mapiri fließt, einem Nebenfluss des Río Beni.
Geographie
Chima liegt nordöstlich des Titicaca-Sees am Ostrand der Anden-Gebirgskette der Cordillera Real. Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei etwa 24°C, der Jahresniederschlag beträgt etwa 1400 mm (siehe Klimadiagramm Mapiri). Die Region weist keinen ausgeprägten Temperaturverlauf auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 21°C im Juni und Juli und 26°C von November bis Januar, und auch die Tages- und Nachttemperaturen weisen nur geringe Schwankungen auf. Die Monatsniederschläge liegen zwischen unter 50 mm in den Monaten Juni und Juli und etwa 200 mm von Dezember bis Februar.
Wirtschaft
Das Tipuani-Tal ist das wichtigste Goldminengebiet Boliviens, wobei die Goldfunde nur von geringer Ergiebigkeit sind, so dass 90 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben. Der Abbau geschieht sowohl im offenen Tagebau, als auch in unterirdischen Minen, die sich in bis zu 100 m Tiefe befinden. Für die Stabilisierung der Minenschächte ist in den vergangenen Jahrhunderten in großem Maße der Naturwald rings um das Tipuani-Tal gerodet worden, so dass sich hier unfruchtbare Grasländer ausgebreitet haben, welche den steilen Hänge des Tipuani-Tals nicht mehr genügend Halt geben[2]. So forderte im März 2003 ein Erdrutsch mehr als einhundert Todesopfer, als begünstigt durch Unterhöhlungen vom Goldabbau oberhalb von Chima der Cerro Pucaloma praktisch zusammenbrach und eine dreihundert Meter hoher Hang über die Ortschaft hereinbrach.
Verkehrsnetz
Chima liegt etwa 270 km nördlich von La Paz, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos. Von La Paz führt die teilweise asphaltierte Fernstraße Ruta 3 in nordöstlicher Richtung 160 km über Cotapata bis Caranavi, von dort zweigt die unbefestigte Ruta 25 ab, die nach 70 km Guanay erreicht und weiter nach Mapiri und Apolo führt. Von Guanay aus führt eine dreistündige Fahrt über kaum befestigte Straßen in südwestlicher Richtung entlang des Río Tipuani bis zur Stadt Chima.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl der Stadt ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten stark zurückgegangen:
- 1992: 3.302 Einwohner (Volkszählung)[3]
- 2001: 1.936 Einwohner (Volkszählung)[4]
- 2010: 2.100 Einwohner (Fortschreibung)[5]
Aufgrund der historischen Zuwanderung weist die Region einen nicht unwesentlichen Anteil an indigener Bevölkerung auf, im Municipio Tipuani sprechen 28,8 Prozent der Bevölkerung die Aymara-Sprache und 15,5 Prozent die Quechua-Sprache.[6]
Einzelnachweise
- ↑ World Gazetteer
- ↑ Baumpatenschaften für die Wiederaufforstung und Bewirtschaftung des Tipuani-Tales, Bolivien
- ↑ Instituto Nacional de Estadística (INE) 1992
- ↑ Instituto Nacional de Estadística (INE) 2001
- ↑ World Gazetteer
- ↑ INE-Sozialdaten La Paz 2001
Weblinks
- Foto Chima
- Foto Erdrutsch Chima
- Child Labourers in the Bolivian Mining Sector (englisch)
- Departamento La Paz - Sozialdaten (spanisch) (PDF; 11,63 MB)
- Municipio Tipuani - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 390 kB)
Kategorie:- Ort im Departamento La Paz
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