- Chuquiña
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Chuquiña Basisdaten Einwohner (Stand) 1048 Einw. (Fortschreibung 2009) [1] Höhe 3.753 m Telefonvorwahl +591/ Koordinaten 17° 48′ S, 67° 28′ W-17.803055555556-67.4688888888893753Koordinaten: 17° 48′ S, 67° 28′ W Politik Departamento Oruro Provinz Saucarí Klima Chuquiña ist eine Ortschaft im Departamento Oruro im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Chuquiña ist bevölkerungsreichste Ortschaft des Landkreises (Municipio) Toledo in der Provinz Saucarí. Die Ortschaft Chuquiña liegt auf einer Höhe von 3.753 m am rechten Ufer des Río Desaguadero, der im bolivianischen Hochland den Titicaca-See im Norden mit dem Poopó-See im Süden verbindet.
Geographie
Chuquiña liegt auf dem bolivianischen Altiplano zwischen den Anden-Gebirgsketten der Cordillera Occidental im Westen und der Cordillera Central im Osten. Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei knapp 11 °C, der Jahresniederschlag beträgt etwa 400 mm. Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 6 °C im Juni/Juli und 13-14 °C im November/Dezember. Die Monatsniederschläge liegen zwischen unter 10 mm in den Monaten Mai und August und etwa 80 mm von Januar bis Februar.
Infrastruktur
Chuquiña liegt 52 km entfernt von Oruro, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos. Von Oruro aus führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 1 nach Norden Richtung Caracollo und La Paz. 5 km hinter Oruro zweigt eine unbefestigte Landstraße nach Nordwesten ab Richtung La Joya und überquert nach 44 km den Río Desaguadero. Direkt hinter der Brücke führt eine 3 km lange Stichstraße nach Süden bis Chuquiña.
Bevölkerung
Die Bevölkerungszahl der Ortschaft ist im laufenden Jahrzehnt um etwa 25 % gestiegen. Sie lag bei der Volkszählung 2001 bei 871 Einwohnern[2] und beträgt inzwischen 1.048 Einwohner (Schätzung 2009)[3]. Aufgrund der historisch gewachsenen Bevölkerungsstrukturen ist in Caxata die Aymara-Bevölkerung vorherrschend, im Municipio Toledo sprechen 83 % der Bevölkerung die Aymara-Sprache.[4]
Umsiedlung
Mitte der 1980er Jahre begann die Minengesellschaft Inti Raymi Mining Company S.A. (IRSA) in der Region Chuquiña und La Joya mit der Erschließung großer Vorkommen von Oxid und Sulfit zur Gold-Produktion. Zur Erschließung der Lagerstätten wurde nach und nach der Berg Kori Kollo bei Chuquiña abgetragen und Tagebau und Verarbeitungsbetrieb dicht an den Ort herangeführt. In Verhandlungen zwischen der Minengesellschaft und den Dorfbewohnern stimmten Letztere schließlich einer Verlegung ihres Heimatortes zu. So wurde bis zum Jahr 1999 die Ortschaft Villa Nueva Chuquiña errichtet mit 135 Häusern, Markteinrichtungen, einer Gesundheitsstation und einem Erziehungszentrum.
Einzelnachweise
- ↑ World Gazetteer
- ↑ Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE)
- ↑ World Gazetteer
- ↑ INE-Sozialdaten
Weblinks
- Departamento Oruro - Sozialdaten (spanisch) (PDF; 5,86 MB)
- Turning Gold Into Human Capital (englisch)
- Municipio Toledo - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 654 kB)
Kategorie:- Ort im Departamento Oruro
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