- Citole
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Citole ist ein mittelalterliches Saiteninstrument mit 3 Saitenwirbeln.
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Name
Es wurde früher vom Lateinischen "Cistella"(= „Kistchen“) abgeleitet und als kleines Hackbrett oder Psalterium aufgefasst. Tatsächlich aber ist es der mittelalterliche Name der Cister. Mutmaßlich aus einem mittellateinischen Cithrola, „kleine Cithara“ kontrahiert. Der Name existiert in verschiedenen Schreibweisen, so als citola, citula, cetula, cythera, citera, chytara, cithara, cetola, cythole, sitole, sytholle, cytolys, cetera, cetola, citola, cistola, cedra, cuitole, zitol und cistole.
Geschichte
Den früheren Beleg für das Vorkommen der Citole bildet das Titelbild des Evangeliars Karls des Großen (Ende 8. Jhr.). Im 9. Jahrhundert ist es auf Abbildungen zu sehen, aber erst ab dem 12. Jahrhundert wurde das Instrument häufiger auch schriftlich erwähnt.[1] Unterschiedliche Bauformen sind bekannt geworden. Entwicklungsgeschichtlich sieht man in der Citole die in Südwesteuropa vollzogene Verbindung des abendländischen Zargentypus mit dem birnenförmigen Korpusumriss und dem Hals und Griffbrett der orientalischen Lauteninstrumente.
Literatur
- Curt Sachs: Reallexikon der Musikinstrumente,1913
Einzelnachweise
Weblinks
- Über Gittern und Citole bei Diabolus in Musica (engl.)
- The Citole Project zur Geschichte der Citole (engl.)
- Rekonstruktion einer Citole
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