- Cité (Baden-Baden)
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Die Cité in Baden-Baden ist ein ehemaliges französisches Kasernen- und Militärsiedlungsgelände, das seit dem Abzug der französischen Streitkräfte aus Deutschland 1999[1] zu einem neuen Stadtviertel umgenutzt wird. Es liegt am Ausgang des Oostals zur Rheinebene.
Die Erschließung des Geländes begann bereits im Jahr 1937 mit dem Bau der Markgrafenkaserne für die Wehrmacht auf etwa 11 Hektar Land. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Baden-Baden zum Sitz der französischen Zonen-Regierung und Hauptquartier der französischen Besatzungsstreitkräfte in Deutschland. Die Kaserne wurde in Maréchal de Lattre de Tassigny umbenannt. An sie angrenzend entstand von 1952 bis 1954 auf etwa 40 Hektar die Cité als autarke französische Wohn- und Verwaltungssiedlung mit Wohnquartieren für die zivilen Angehörigen des französischen Offiziercorps. Gebaut wurden unter anderem ein großer Lebensmittelmarkt (Économat), ein Kino, eine Schule sowie Kirchen und Verwaltungsgebäude, die nur der französischen Gemeinde zugänglich waren. Am Standort lebten zeitweise 8.000 Angehörige der französischen Streitkräfte und Familienangehörige.[2]
Nach dem Abzug des französischen Militärs 1999 wurden die bestehenden Gebäude teilweise abgerissen oder aufwendig umgebaut. Es entstanden neue Wohn- und Gewerbeimmobilien und die Cité entwickelte sich zu einem neuen, zivil genutzten Stadtteil.[3] Zu den neu angesiedelten Einrichtungen in der Cité gehört die Europäische Medien- und Event-Akademie. Das Fachmarktzentrum Shopping Cité eröffnete im November 2006 auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Baden-Baden: 20. Jahrhundert: 1950 - heute, abgerufen am 17. Mai 2011
- ↑ Entwicklungsgesellschaft Cité mbH: Geschichte der Cité, abgerufen am 17. Mai 2011
- ↑ Entwicklungsgesellschaft Cité mbH: Projektentwicklung, abgerufen am 4. Januar 2010
48.78148.1946Koordinaten: 48° 46′ 53″ N, 8° 11′ 41″ OKategorien:- Baden-Baden
- Ehemalige militärische Einrichtung (Deutschland)
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