- Fritsche Closener
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Fritsche Closener (* um 1315 in Straßburg; † vor 1396[1] in Straßburg) war ein Chronist und Lexikograf.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fritsche Closener entstammte wahrscheinlich einem Straßburger Patriziergeschlecht. Belegbar sind nur die Namen seiner Eltern, Greda und Sifrid, dieser war Burger von Straßburg.[2] Im Herbst 1349 und Frühjahr 1350 wird Fritsche als Kaplan des Marienaltars im Straßburger Münster erwähnt.[3] Am 14. Juli 1350 ging diese Pfründe an einen anderen Priester.[4] Closener wird stattdessen eine Pfründe in der neuerrichteten Katharinenkapelle im Münster erhalten haben. Ab 1358 ist er als erster Pfründner am Hauptaltar dieser Kapelle nachzuweisen.[5] Seit 1366 wird er als Inhaber einer Pfründe am Chor des Münster bezeichnet.[6] Er starb zwischen 1390 und 1396 an einem 26. Oktober.[7]
Werke
- Chronik, ediert in Karl Hegel: Die Chroniken der oberrheinischen Städte. Straßburg. Erster Band. Leipzig 1870 (Nachdruck Göttingen 1961) (Die Chroniken der deutschen Städte Band 8), S. 1-151 (zweite Zählung).
- Die Vokabulare von Fritsche Closener und Jakob Twinger von Königshofen. Überlieferungsgeschichtliche Ausgabe. 3 Bände, herausgegeben von Klaus Kirchert zusammen mit Dorothea Klein. Tübingen 1995 (Texte und Textgeschichte Band 40-42).
- Directorium chori, eine Sammlung von Gebräuchen und Zeremonien am Straßburger Dom, erhalten als Autograph Closeners (Cod. 585 der Stiftsbibliothek Melk) und in einer Abschrift (Cod. 81 der Humanistenbibliothek in Schlettstadt).[8]
Literatur
- Veronika Feller-Vest: Closener, Fritsche im Historischen Lexikon der Schweiz. Artikelversion vom 11. Februar 2005
- Harry Gerber: Closener, Fritsche (Friedrich). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 294 f.
- Karl Hegel: Closener: Fritsche (Friedrich). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 341.
- Klaus Kirchert: Städtische Geschichtsschreibung und Schulliteratur. Rezeptionsgeschichtliche Studien zum Werk von Fritsche Closener und Jakob Twinger von Königshofen. Wiesbaden 1993 (Wissensliteratur im Mittelalter Band 12) ISBN 3-88226-556-6
Einzelnachweise
- ↑ Urkundenbuch der Stadt Straßburg. 7. Bd. Privatrechtliche Urkunden und Rathslisten von 1332 bis 1400, bearbeitet von Hans Witte. Straßburg 1900, S. 805, Nr. 2763, Urkunde vom 5. Juni 1396, in der Erben des verstorbenen Fritsche Closener erwähnt werden.
- ↑ Urkundenbuch der Stadt Straßburg. 7. Bd. Privatrechtliche Urkunden und Rathslisten von 1332 bis 1400, bearbeitet von Hans Witte. Straßburg 1900, S. 358f., Nr. 1219, seine Tante mütterlicherseits hieß Katherina genannt Sporerin.
- ↑ Urkundenbuch der Stadt Straßburg. 5. Bd. Politische Urkunden von 1332 bis 1380, bearbeitet von Hans Witte und Georg Wolfram. Straßburg 1896, S. 208, Nr. 219 und Urkundenbuch der Stadt Straßburg. 7. Bd. Privatrechtliche Urkunden und Rathslisten von 1332 bis 1400, bearbeitet von Hans Witte. Straßburg 1900, S. 173, Anm. 1 cappellanus.
- ↑ Urkundenbuch der Stadt Straßburg. 5. Bd. Politische Urkunden von 1332 bis 1380, bearbeitet von Hans Witte und Georg Wolfram. Straßburg 1896, S. 224, Nr. 233.
- ↑ Aloys Schulte: Closener und Königshofen. Beiträge zur Geschichte ihres Lebens und der Entstehung ihrer Chroniken. In: Straßburger Studien 1 (1883), S. 277-299, hier S. 280.
- ↑ Urkundenbuch der Stadt Straßburg. 7. Bd. Privatrechtliche Urkunden und Rathslisten von 1332 bis 1400, bearbeitet von Hans Witte. Straßburg 1900, S. 358f., Nr. 1219, Nr. 1347, S. 440, Nr. 1513, im Jahr 1371 wird er genauer als summissarius bezeichnet ebd. S. 415, Nr. 1429.
- ↑ Vgl. Aloys Schulte: Closener und Königshofen. Beiträge zur Geschichte ihres Lebens und der Entstehung ihrer Chroniken. In: Straßburger Studien 1 (1883), S. 277-299, hier S. 277 zum Tagesdatum.
- ↑ Klaus Kirchert: Städtische Geschichtsschreibung und Schulliteratur. Wiesbaden 1993, S. 10, Anm. 34.
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