- Cuthbert Strachan Butchart
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Cuthbert Strachan Butchart (* 1876 in Carnoustie, Schottland; † 1955 in Ossining, New York) war ein schottischer Profi-Golfspieler, einer der ersten professionellen Golflehrer, bekannter Golfschlägerhersteller und Golfplatzarchitekt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war ein Zwillingssohn des Golfschlägermachers John Butchart. In seinem Heimatort erlernte er bei Robert Simpson das Handwerk des Schlägermachens. Schon als Heranwachsender wurde er Profi-Golfspieler. Zunächst ging er für ein Jahr nach Royal Mid Surrey, dann lebte er in Montrose, spielte dort im „Merkie“ (Mercantile) Club und machte sich als Schlägermacher selbständig - allerdings erfolglos. Danach arbeitete er in North Berwick und leitete in Barnton (Edinburgh) die Fabrik der „Forth Rubber Company“.
Von 1893 (als 17-Jähriger) bis 1901 arbeitete er als Pro im Pollok Club in Glasgow. 1901 bekam er als 25-Jähriger eine Anstellung als Golflehrer im Royal County Down in Nordirland, wo er bis 1905 blieb. Anschließend ging er zum Highgate Club in London und gründete die „London Golf Supply Company“, aus der die „Butchart's Golf Company Ltd.“ wurde. Doch 1907 ging die Firma in Liquidation und er musste wieder als Club-Pro um London herum arbeiten, in Bleakdown (West Byfleet), Westhill, wo er zuvor den Platz anlegen musste,[1][2] und Stanwell Place bei Stanwell (Middlesex), bis er schließlich 1911 nach Berlin-Westend als Pro zum Berlin Golf Club ging, einem der ersten Golfclubs in Deutschland (gegründet 1895). In Deutschland, wo der Golfsport erst aufkam, entwarf er mehrere Golfplätze, u.a. den Golfplatz Bad Kissingen (1911).
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges kam er als Kriegsgegner ins Engländer-Internierungslager auf der früheren Trabrennbahn in Berlin-Ruhleben, wo er bald für die Sanitäranlagen und die allgemeine Hygiene verantwortlich war.[3] Nach Kriegsende arbeitete Butchart von 1919 bis 1920 wieder in Berlin.
Schließlich wanderte er 1920 im Alter von 44 Jahren über Ellis Island in die Vereinigten Staaten aus.[4] Dort arbeitete er als Professional für den Biltmore Country Club in Westchester, New York, und war Gesellschafter der Firma „Butchart-Nicholls Co. Inc.“ für Golfausrüstung in Glenbrook (Connecticut). Viele bekannte Golfer spielten mit diesen Schlägern, z.B. Walter Hagen beim British Open von 1922 und Johnny Farrell gewann damit 1928 das U.S. Open.
The New York Times bezeichnete ihn in einem Artikel vom 3. April 1921 als „one of the best known golf club makers of Europe“ (einen der bekanntesten Golfschläger-Hersteller Europas).
Literatur
- Geoffrey S. Cornish, Ronald E. Whitten: The golf course, Seite 168, Rutledge Press, 1987, ISBN 0-8317-3943-6
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Top100 Golf Courses
- ↑ West Hill Golf Course
- ↑ The Ruhleben Story (mit Foto)
- ↑ Ellis Island, Suchergebnis. Hier wird sein Wohnort mit London angegeben.
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