Cybulino (Bobolice)

Cybulino (Bobolice)
Cybulino
Cybulino führt kein Wappen
Cybulino (Polen)
Cybulino
Cybulino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Koszalin
Gmina: Bobolice
Geographische Lage: 54° 2′ N, 16° 36′ O54.02916666666716.595833333333Koordinaten: 54° 1′ 45″ N, 16° 35′ 45″ O
Einwohner:

250 ([1])

Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKO
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig
Stettin-Goleniów

Cybulino (deutsch Zeblin) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern im Nordwesten Polens. Es gehört zur Gmina Bobolice (Gemeinde Bublitz) im Powiat Koszaliński (Kösliner Kreis).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Cybulino liegt auf einem Höhenzug am Tal des Flusses Radüe in Hinterpommern, etwa 9 Kilometer nördlich der Kleinstadt Bobolice und 32 Kilometer südöstlich der regionalen Metropole Koszalin (Köslin). Nachbardörfer sind Kurowo (Kurow) im Nordwesten, Gozd (Gust) im Süden und Chocimino (Gutzmin) im Nordosten. Die Ortschaft liegt in unmittelbarer Nähe der Woiwodschaftsstraße 168[2], deren Verlängerung in südöstlicher Richtung vom Dorf Drzewiany (Drawehn) aus nach Biały Bór (Baldenburg) führt.

Geschichte

Cybulino (ältere Schreibweise: Zebbelin) ist ein Dorf mit einer eigenen Kapelle, das aus einem Rittergut hervorgegangen war.[3] Das Gut war bis zum 16. Jahrhundert ein Lehen der Familie Knuth (oder Knutten) und kam im 17. Jahrhundert in den Besitz eines Zweigs der Familie von Kleist. 1630 wird Jurgen Kleist urkundlich als Inhaber von Zeblin erwähnt. Vor 1735 hatte das Gut Joachim Ewald von Kleist gehört. Um 1780 gab es in Zeblin ein Vorwerk, eine Wassermühle, die etwas abseits vom Dorfkern von der Radue angetrieben wurde, zehn Bauern, drei Kossäten, eine Schmiede, ein Wirtshaus und insgesamt 20 Feuerstellen (Haushalte).[4] 1830 wurde das Gut an den Landschaftsrat von Hellermann[5] verkauft, dessen Erben es noch 1862 bewohnten.

Bis 1945 gehörte Zeblin zum Kreis Köslin in der preußischen Provinz Pommern.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und anschließend zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Das deutsche Dorf erhielt nun den polnischen Namen Cybulino. Es wanderten Polen zu, die die einheimische Bevölkerung aus ihren Häusern und Gehöften drängten und danach aufgrund der sogenannten Bierut-Dekrete aus ihrem Dorf vertrieben.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Kirchspiel

Die Kapelle von Zeblin war eine Filiale der evangelisch-lutherischen Mutterkirche des Nachbardorfs Kurow, die zur Synode von Bublitz gehörte.

Im Ort geborene Persönlichkeit

Verweise

Literatur

  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 429.

Fußnoten

  1. Szukacz.pl, Cybulino - Informacje dodatkowe, abgerufen am 13. November 2010
  2. Straßenkarte PL 003: Hinterpommern. Köslin - Stolp - Danzig. Höfer Verlag, Dietzenbach 2005, 9. Auflage, ISBN 978-3-931103-14-9.
  3. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 471-472.
  4. Ludwig Wilhelm Brüggemann, Hrsg.: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigeb Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 609-610.
  5. Julius Theodor Bagmihl, Pommersches Wappenbuch; Band 1, Stettin 1843, S. 139-140.
  6. Berghaus (1867), loc. cit., S. 471.
  7. Laut Angaben des polnischen statistischen Zentralamts (GUS).

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