- De Bellis Magistrorum Militum
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De Bellis Magistrorum Militum, kurz DBMM, ist ein Tabletop zur Nachstellung wichtiger historischer Schlachten.
Inhaltsverzeichnis
Spiel
Eine Schlacht wird mit Miniaturen und Würfeln in etwa drei Stunden nachgespielt. Autor des Spieles ist Phil Barker aus England, der noch weitere Regelwerke für andere Zeitepochen und andere Spielgrößen verfasste. Veröffentlicht wird es von der Wargames Research Group (WRG). DBMM ist eine Weiterentwicklung von De Bellis Multitudinis, kurz DBM. In Deutschland, aber auch in Italien und England gibt es mehrere Turniere und andere Veranstaltungen, auf denen DBMM regelmäßig gespielt wird.
De Bellis Magistrorum Militum deckt die Epoche von 3000 v. Chr. bis etwa 1400 n. Chr. ab und endet für Schlachten um 1515 n. Chr., als Schusswaffen immer wichtiger wurden. Für die Renaissance-Epoche gibt es das eigenständige Regelwerk De Bellis Renationis (kurz DBR). Gespielt wird DBMM auf einem Tisch mit einer Größe von etwa 1,80×1,20 Metern. Wichtige Entscheidungen werden mit normalen sechsseitigen Spielwürfeln ausgewürfelt.
Figuren und Maße
Die Regeln sind für Figuren der Größen 2 mm, 6 mm, 10 mm, 15 mm und 25 mm geschrieben. Alle Längen- und Weitenangaben sind in paces (engl. für „Schritte“) gehalten, die sich in Zentimeter übertragen lassen und so mit einem Regelsatz alle Figurenmaßstäbe abdecken. Distanzen werden mit Hilfe eines Maßbandes abgemessen, jedoch können für häufig verwendete Distanzen (80, 160, 200 und 320 Schritte) auch entsprechende Pappschablonen verwendet werden.
Die Figuren werden auf genormte Bodenplatten, Basen, montiert. Diese Basen mit ihren Figuren werden auch Elemente genannt und sind die kleinsten Gruppen, die sich einzeln bewegen lassen. Man sieht jedem Element sofort an, welche Truppe es darstellt. Eine Gruppe regulärer Speerträger, wie sie unter anderem bei den antiken griechischen Stadtstaaten üblich waren, wird beispielsweise durch vier in einer Reihe montierte Speerträger-Figuren auf einer 40×15-mm-Base dargestellt. Ritter aus dem Mittelalter werden durch drei Ritterfiguren auf einem 40×30-mm-Base dargestellt. Jeder Truppentyp hat eigene Charakteristika für Führung, Bewegung und Kampf.
Regeln
Zu DBMM gehören ein Regelheft und vier Hefte mit Armeelisten, welche die spielbaren Armeen beschreiben. Hier findet man Angaben, welche und wie viele Truppen man spielen kann. Auch eine kurze historische Einordnung wird präsentiert. Aus diesen Heften sucht man sich nun eine Armee aus und notiert sich die Truppen, die man mitnehmen will. Es gibt ein Punktesystem, so dass man vergleichbar starke Armeen erzeugt (400 Punkte ist eine typische Armeegröße, die auf Turnieren gespielt wird). Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Kommandostruktur der Armee festgelegt: Ein Spieler kann mit zwei bis vier Generälen antreten, welche die Truppen kommandieren. Je mehr Generäle ein Spieler hat, desto mehr einzelne Bewegungen kann er auf dem Spielfeld vollziehen. Je kleiner die Kommandos der Generäle sind, desto empfindlicher sind diese. Auch wichtige strategische Optionen (sogenannte Stratageme) müssen schon im Vorfeld festgelegt werden. Überraschungen wie Hinterhalte oder Feldbefestigungen, die man später verwenden will, gehören zur Armeeliste. Diese Art der Strukturierung trägt zur taktischen Vielseitigkeit des Spieles bei. Bei der Gestaltung des Schlachtfeldes dürfen nur Geländestücke platziert werden, die im Lande des Verteidigers vorkommen. Der Invasor hat weniger Einfluss auf das Gelände als der Verteidiger.
Siehe auch
- De Bellis Antiquitatis (DBA), der „kleine Bruder“ mit 12 Spielsteinen (rund 25 bis 45 Zinnfiguren)
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
- De Bellis Magistrorum Militum in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch)
- Deutsches Tabletop-Forum mit DBMM-Bereich und Turnierterminen
- Website zum Stoertebeker-Cup 2011, DBMM-Turnier in Norddeutschland
- Deutsche Fanpage (teilweise Quelle für diesen Artikel)
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