- De Wilhelmus
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De Wilhelmus (der Wilhelmus) ist die Hymne der Großherzöge von Luxemburg. Die Nationalhymne ist jedoch Ons Heemecht.
Geschichte
Es wird vermutet, dass der Wilhelmus und die niederländische Nationalhymne Het Wilhelmus einen gemeinsamen Ursprung haben. Die Melodie des luxemburgischen Wilhelmus stammt von einer Melodie, die jedoch erst im „oude Geuzenlied“, das 1581 gedruckt wurde, belegt ist. Diese Melodie wurde 1883 zu Ehren eines Besuches von Wilhelm III., König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, und seiner Frau Emma von Waldeck-Pyrmont von Philippe Manternach für seinen Marsch „Vive le Roi! Vive la Reine!“ (Es lebe der König! Es lebe die Königin!) benutzt. Einige Jahre später wurde die Melodie neben Ons Heemecht zur Begrüßung des Großherzogs Adolph I. verwendet. Der erste luxemburgische Text wurde jedoch erst 1915 von Wilhelm Goergen veröffentlicht, um an den Wiener Kongress 1815 zu erinnern. 1919 wurde die Hymne anlässlich der Hochzeit von Großherzogin Charlotte geschaffen und am 23. Januar 1920 uraufgeführt. Schließlich wurde die ursprünglich erste Strophe gestrichen. 1939 wurde eine leicht veränderte Textversion veröffentlicht, die sich jedoch nicht etablierte.
Text der Hymne
Zwê Kinnekskanner, de' trei sech le'f,
ko'men ausenâner weit an de'f;
Zwê Kinnekskanner, de' trei sech le'f,
hunn och stëll gebiet datt Fridde ge'f:
Haut weisen si der ganzer Welt
en engem Feld
d'Goldlilje mat dem ro'de Kro'nele'w;
Haut dron s'a jongem Glëck Hand an Hand
d'Hoffnonk vun dem Letzeburger Land.
II
D'Wilhelmusweis voll Mutt, Krâft a Schwonk
fle'ßt durch d'Blutt ons we' e Feierdronk:
d'Wilhelmusweis voll Mutt, Krâft a Schwonk
mëcht âl Hierzer an âl Zeite jonk.
An op de Fielzen un der Our
de wei
en Tur
hieft himmelhe'ch eng sche'n Erënneronk.
Haut dre't e stolzt Geschlecht Hand an Hand
Nuem a Le'ft vum Letzeburger Land.
III
Mir hunn a schwe'rer Zeit Trei bekannt,
t'gong fir d'Freihét an et gong fir d'Land;
mir hunn a schwe'rer Zeit Trei bekannt,
d'E'er agesat zum Ennerpand.
A wann eng nei Gefôr en drêt,
mir si berêt,
mir halen nês mat Hierz a Wëlle stand;
Da stêt rem fro' a stolz Hand an Hand
Gro'ß a Kleng am Letzeburger Land.
IV
So' werden s'ëmmerzo' êneg gôn,
Fürst a Vollek Frêd we' Lêd mat drôn;
So' werden s'ëmmerzo' êneg gôn,
Ganz hir Pflicht ge'nt sech an d'Hémecht dôn;
E starke Stâm an âler Erd,
an duebel wert
mat freier Kro'n voll Saft a Sonn ze stôn.
O Herrgott, lêt du trei Hand an Hand
d'Kanner vun dem Letzeburger Land!
Aus all Gefôre lêt glëcklech durch
Blutt a Gêscht vum freie Letzeburg!Weblinks
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