- Department of Special Investigation
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Das Department of Special Investigation (kurz DSI) ist eine thailändische Strafverfolgungsbehörde.[1] Sie ist dem Justizministerium unterstellt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Das DSI wird von einem Generaldirektor geleitet. Derzeit (März 2011) ist dies Tharit Phengdit.
Das DSI besteht aus folgenden Teilen[2]:
- Development of Management
- System Group
- Human Resource Group
- Strategy Planning Group
- Internal Audit Group
- Dissenting Cases Group
- Legal Counsel Group
Büros[2]:
- Office of the Secretary
- Office of Development and Logistics
- Office of Technology and Information
- Office of Special Crimes
- Office of Taxation Crimes
- Office of Financial and Banking Crimes
- Office of Foreign Affairs and Transnational Crimes
- Office of Intellectual Property Rights Crimes
- Office of Consumer Protection and Environmental Crimes
- Office of Technology and Cyber Crimes
Geschichte
Das DSI wurde 1997, im Zuge einer umfangreichen Reform des Justizsystems, nötig. Endgültig installiert wurde es aber erst im Oktober 2002 als ein Gesetz zur Neustrukturierung der Regierungsbehörden das Parlament passierte.[2]
Im Januar 2004 wurde das DSI ermächtigt als führende Behörde bei Wirtschaftsverbrechen und speziellen Verbrechen zu agieren.[2]
Fälle
Das DSI war für die Untersuchungen zu den Unruhen in Bangkok 2010 zuständig. Es leitete am 29. Juli die Anklagen gegen Ex-Regierungschef Thaksin Shinawatra und 24 andere Oppositionsführer wegen Verstößen gegen die Anti-Terror-Gesetze an die Staatsanwaltschaft weiter.[3] Im November 2010 gab das DSI bekannt, dass 12 von 18 bislang untersuchten Todesfällen auf das Konto militanter Rothemden oder deren Sympathisanten gingen. Bei den Restlichen sechs Toten ist der Täter unbekannt. Die Nachrichtenagentur Reuters veröffentliche im Dezember interne Papiere der DSI nach denen am 19. Mai, dem Tag der Räumung des Gebiets, an der Ratchaprasong-Kreuzung von der Bangkoker Hochbahn aus in den gegenüberliegenden Tempel Pathum Wanaram auf Zivilisten geschossen wurde.[4] Zum Neujahrsfest, Mitte April 2011, leitete das DSI Verfahren gegen zehn Redner der Gedenkdemonstrationen zum Jahrestag wegen Beleidigung des Königs und der Monarchie ein. Bis zum 25. April waren es 18 Anzeigen gegen führende Rothemden. Darunter befanden sich Einige, die schon nach dem Sturm der Sicherheitskräfte festgenommen wurden.[1]
Weblink
- Somroutai Sapsomboon, Kornchanok Raksaseri: „We serve the public, not the government“. In: The Nation. 14. März 2011, abgerufen am 19. Mai 2011 (englisch, Interview mit dem Generaldirektor des DSI, Tharit Phengdit).
Einzelnachweise
- ↑ a b Freddy Surachai: Schlammschlacht der Königstreuen. In: Spiegel Online. 25. April 2011, abgerufen am 19. Mai 2011 (deutsch).
- ↑ a b c d e Sutthi Sookying: THE DEPARTMENT OF SPECIAL INVESTIGATION (DSI): COUNTERMEASURES IN REGARD TO THE INVESTIGATION OF ECONOMIC CRIMES AND SPECIAL CRIMES IN THAILAND. In: 126TH INTERNATIONAL SENIOR SEMINAR PARTICIPANTS’ PAPERS. Abgerufen am 19. Mai 2011 (pdf, englisch).
- ↑ Thailand: Terroranklage gegen Thaksin gefordert. In: ORF. 29. Juli 2010, abgerufen am 30. September 2010 (deutsch).
- ↑ Nicola Glass: Notstand wieder aufgehoben. In: die tageszeitung. 21. Dezember 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010 (deutsch).
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