- Der Satansmord
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Der Satansmord – Tod eines Schülers (unter ARD bei Die großen Kriminalfälle veröffentlicht) ist eine Dokumentation über den Mordfall von Sondershausen, der von drei Jugendlichen an dem damals 15-jährigen Sandro Beyer begangen worden war. Die Täter, Hendrik Möbus, Sebastian Schauseil und Andreas Kirchner waren Gründer der späteren NSBM-Band Absurd. Aufgrund der Interessen der Mitglieder wurde die Tat in den Medien als satanistisch motiviert dargestellt, hatte aber mit eigentlichem Satanismus nichts zu tun. Regisseurin ist Ulrike Baur. Diese Dokumentarserie gehört zur Serienreihe Die großen Kriminalfälle und wurde auf ARD ausgestrahlt. Eine Episode dauert 45 Minuten. Der Satansmord wurde am 31. Mai 2001 erstmals ausgestrahlt.
Handlung
Der Film dokumentiert hauptsächlich den Mord an Sandro Beyer aus Sondershausen. Es zeigt den genauen Tatverlauf und die Gerichtsverhandlungen der drei Täter auf. Zudem gibt der Film preis, was Hendrik Möbus in seiner Freizeit unternommen hat. Möbus handelte mit schwarzkopierten Horrorfilmen, die zum Teil durch die BPjS indiziert oder bundesweit beschlagnahmt waren. In dem Film werden auch die Gefühle der Mitmenschen auf den Mord angesprochen. Hendrik Möbus bezeichnete den Mord an Sandro Beyer nicht als Satansmord, sondern als Rettung der Mitmenschen vor Sandro (in einem Interview mit dem amerikanischen Neonazi William Luther Pierce, der die National Alliance gründete und die Kampagne Free Hendrik Möbus startete)[1], und stritt jeglichen Zusammenhang mit dem Satanismus ab[2]. Auch der zuständige Richter sagte:
„Es war in gewisser Hinsicht ein Satansmord aufgrund dieses Hintergrundes, aber die Ausführung der Tat hatte nicht das geringste mit einem Ritual oder mit einer satanistischen Tat zu tun. […] Es fehlt jeder rituelle Hintergrund, es fehlt die Vorbereitung, es fehlt die Ausstaffierung …“
– Richter Jürgen Schuppner[3]
Die damalige Freundin von Hendrik Möbus sagte zum Mord ihres damaligen Freundes, dass sie ihn Möbus nicht zugetraut habe, und zu seinem ideologischen Wandel:
„Mich persönlich hat es schon überrascht. Wobei ja rechts und Satanismus vielleicht gar nicht so verschieden sind. Also zumindest in meinen Augen. Weil sie beide sehr menschenverachtend sind und ein sehr elitäres Denken innehaben, und das ist ja auch das, was Hendrik entspricht. Er wollte immer was besonderes sein, und von sich selber hat er ja auch behauptet, dass er elitäre Tendenzen hat, und damit erkläre ich mir seinen Hang zum Rechten.“
– Christina, Hendrik Möbus’ damalige Freundin[4]
Während Möbus nach einer erneuten Anklage in die Vereinigten Staaten flüchtete, haben Sebastian (inzwischen bei Halgadom) und Andreas ein neues Leben in einer anderen Stadt begonnen. Möbus gilt als bekanntester Vertreter des NSBM in Deutschland.
Einzelnachweise
- ↑ Free Henrik Möbus auf NSBM.ORG
- ↑ Ein mörderischer Sensationsjournalismus, Archiv der Seite satanskinder.com in den Internet Archiven
- ↑ Interview im Rahmen der Reihe „Die großen Kriminalfälle“ aus dem Jahr 2001
- ↑ Im Gespräch mit der ARD in der Reihe „Die großen Kriminalfälle“ aus dem Jahr 2001
Weblinks
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