- Deutsche Alzheimer Gesellschaft
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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz und ihre Mitgliedsgesellschaften sind Selbsthilfe-Organisationen. Die Arbeit wird ganz überwiegend ehrenamtlich geleistet. Die Organisation will die Situation der Demenzkranken und ihrer Familien insbesondere bei der Alzheimerschen Krankheit / Morbus Alzheimer-Krankheit / genauer: Demenz vom Alzheimer-Typ, (DVAT) verbessern. Sie ist die häufigste Form der mit zunehmendem Alter häufigeren Demenzerkrankungen. Die präsenile Krankheitsform entdeckte Alois Alzheimer zwischen 1901 und 1906, nach dem die Krankheit benannt wurde.
Anfang der 1980er Jahre schlossen sich Angehörige von Demenzkranken und berufliche Helfer an einzelnen Orten in Deutschland zu Selbsthilfegruppen zusammen, um wirksamer für die Interessen der Betroffenen einzutreten. Dies soll gemeinsam durch Angehörige und professionelle Fachkräfte der Geriatrie geschehen. In Großbritannien wurde bereits 1979 die Alzheimer's Society gegründet.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat rund 15.000 Mitglieder in 124 angeschlossenen Organisationen (Stand Oktober 2010).
Inhaltsverzeichnis
Die Organisation
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist der Bundesverband von Alzheimer-Landesverbänden sowie von regionalen und örtlichen Gesellschaften oder Gruppen. Die bundesweite Gesellschaft wurde 1989 als gemeinnütziger Verein gegründet. Ihre derzeitige Vorsitzende ist Heike von Lützau-Hohlbein, München. Weltweit gibt es 73 nationale Alzheimer-Gesellschaften.
Landesverbände in Deutschland bestehen in: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, NRW, Sachsen-Anhalt, Thüringen ....
Die Geschäftsstelle, in Berlin seit 1997, hat zehn angestellte Mitarbeiter in Teilzeitstellen (Stand: Oktober 2010). Der Fachliche Beirat wird vom Vorstand für die Dauer von drei Jahren berufen, um den Vorstand bei Entscheidungen, die besondere fachliche Kompetenz erfordern, zu beraten. Ihm gehören zur Zeit u. a. an: Konrad Beyreuther, Heidelberg; Hans Förstl, München; Klaus Großjohann, Köln; Rolf Dieter Hirsch, Bonn; Thomas Klie, Freiburg.
Der Verein organisiert vor allem die Information und Gründung lokaler Selbsthilfegruppen zur gegenseitigen Unterstützung. Es gibt seit Januar 2002 ein bundesweites Alzheimer-Telefon unter der Nummer 01803 / 17 10 17, das jährlich über sechstausendmal angerufen wird[1].
Kongresse, Preis
1997 fand der 1. Alzheimer-Kongress in Stuttgart statt. Es folgten weitere Kongresse 1999 in Berlin, 2002 in Friedrichshafen, 2004 in Lübeck und zusammen mit dem 22. internationalen Alzheimer-Kongress 2006 in Berlin (Alzheimer´s Disease International mit dem Schirmherr Bundespräsident Horst Köhler). Der 5. Kongress [1] der Deutschen Alzheimer Gesellschaft fand vom 9. bis 11. Oktober 2008 in Erfurt statt.
Außerdem wurden seither wiederholt fachspezifische Tagungen durchgeführt, z. B. im Juli 2006 zum Thema 100 Jahre nach der Entdeckung der Alzheimer-Krankheit - eine Bilanz.
Durch einen Preis werden neue Initiativen zur Hilfe bei Demenz gefördert.
Kampagnen
Durch Plakate der Hände-Kampagne soll für die Krankheit sensibilisiert werden. Die normale Vergesslichkeit im Alter und die ersten Symptome der Krankheit sind im Nachhinein für Außenstehende kaum aus einander zu halten. Auf den Plakaten werden so scheinbar selbstverständliche Informationen notiert, wie „Ich habe zwei Töchter“ oder „Ich wohne Wallstr. 9“ Damit sollen die alltäglichen Dimensionen des Vergessens vor Augen geführt werden.
Im Rahmen des Jugendwettbewerbs "Alzheimer and you"[2] wurden Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren aufgerufen, sich für Demenzkranke zu engagieren und ihr Engagement zu dokumentieren. Mehr als 600 Jugendliche nahmen teil und erstellten 110 Arbeiten. Die Aktion endete am 10. September 2008 mit der Preisverleihung. Die Gewinnerbeiträge wurden auf der Projektseite veröffentlicht.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Martina Lenzen-Schulte: Der unsichtbare Patient, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. März 2011, Seite N1f.
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