- Caproni Ca.43
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Die Caproni Ca.4 war ein schwerer dreimotoriger italienischer Bomber im Ersten Weltkrieg.
Nach dem erfolgreichen Design des schweren Bombers Caproni Ca.3 arbeitete Giovanni Battista Caproni an einem noch größeren schweren Bomber. Er ähnelte zwar der Ca.3 mit ihren Doppelleitwerk und einem Druckpropeller und den beiden Zugpropellern mit Motorgondeln. Der größte Unterschied war die seltene Auslegung als Dreidecker, statt als Doppeldecker wie die Ca.3.
Der Ca.4 war eine italienische Militärbezeichnung für eine ganze Anzahl von Varianten, die an vielen unterschiedlichen Orten ab Ende 1917 gefertigt wurden.
Inhaltsverzeichnis
Design
Der dreimotorige Bomber war eine Holzkonstruktionen, die mit Gewebe bespannt war. Die Zugpropeller saßen in Motorgondeln unter der mittleren Tragfläche. Die Piloten saßen nebeneinander und vor ihnen der Bordschütze. Die Positionen des Schützen konnte in den verschiedenen Ca.4-Varianten allerdings unterschiedlich sein.
Der erste Prototyp Ca.40 besaß drei 200 PS Isotta-Fraschini V-Motoren, deren Leistung aber zu schwach für die riesige Maschine war. Späteren Varianten erhielten 250 PS Isotta-Fraschini-Motoren. Die Ca.42 bekam schließlich 400 PS Liberty-Motoren.
Bewaffnung
- 4 bis 8 Revelli 6.5 mm oder 7,7 mm MGs
- Interner Bombencontainer auf Höhe der unteren Tragfläche in vier bekannten Varianten
- Bombencontainer für 12 interne vertikal verankerte Bomben, sowie 18 - 20 Bomben außerhalb des Bombencontainers befestigt
- kürzerer Bombencontainer nur für interne Bomben
- kein Bombencontainer, dafür eine Torpedohalterung unter dem unteren Flügel
- kein Bombencontainer für Flugzeuge, die offensichtlich nicht für den Kampfeinsatz vorgesehen waren
Einsatzgeschichte
Die Ca.4 wurde Ende 1917 getestet und begann 1918 mit ihren Einsätzen. Hauptsächlich wurde sie zu Angriffen auf Österreich-Ungarn verwendet. Im April 1918 erhielt der britische Royal Naval Air Service (RNAS) sechs Ca.42 für das No. 227 Squadron. Drei Ca.42 gingen für Testzwecke an die USA.
Trotz ihres unstabilen und fragilen Aussehens war die Ca.4 ein gut durchdachtes Design. Sie war nicht größer als viele Bomber der damaligen Zeit, aber mit den modernen Liberty-Motoren war sie als Bomber sehr schnell. Die Bombenkapazität gehörte zu den Höchsten im Ersten Weltkrieg. Mit anderen Motoren als dem Liberty-Motor, war sie allerdings nicht besonders auffällig. Die meisten Ca.4 wurden allerdings für Nachteinsätze verwendet, da sie gegenüber den Jägern zu langsam flogen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Ca.4. durch Caproni Ca.36 ersetzt.
Varianten
Im Krieg wurden alle Varianten unter Ca.4 zusammengefasst. Erst später gab Caproni seinen Maschinen ein neues Nummernsystem.
- Ca.40 - erster Prototyp
- Ca.41 - Serienversion mit drei 281 PS (210 kW) Fiat A.12-Reihenmotoren, einige Maschinen besaßen stattdessen 250 PS (186 kW) Isotta-Fraschini-Motoren, 41 Maschinen gebaut
- Ca.42 - 400 PS (298 kW) Liberty-Reihenmotoren, 12 Maschinen gebaut
- Ca.43 - Flugbootvariante (1 Stück)
- Ca.48 - Passagierflugzeug aus Ca. 42 für je 23 Passagiere
- Ca.51 - vergrößertes Design mit Doppeldeckerheck, 700 PS (522 kW) Fiat A.14-Motoren
- Ca.52 - Ca.42s für die RNAS, 6 Stück
- Ca.58 - Ca.48s mit neuen Fiat A.14- oder Isotta-Fraschini V6-Motoren
- Ca.59 - umbenannte Ca.58 für den Export
Einsatzländer
- Italien
- Großbritannien
- USA
Technische Daten
Caproni Ca.42: Kenngröße Daten Länge 13,10 m Flügelspannweite 29,90 m Tragflügelfläche 200 m² Höhe 6,30 m Antrieb Drei Liberty-Reihenmotoren mit je 298 kW (400 PS) Höchstgeschwindigkeit 140 km/h Reichweite 700 km Besatzung fünf Mann Dienstgipfelhöhe 3.000 m Leergewicht 4.000 kg Max. Fluggewicht 7.500 kg Bewaffnung 4x 6.5 mm Revelli-MGs, 1.775 kg Bomben Weblinks
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