- Dreidecker
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In der Luftfahrt ist Dreidecker die Bezeichnung für ein Flugzeug, das drei übereinander liegende Tragflächen hat. Einige der im Ersten Weltkrieg eingesetzten Flugzeuge waren Dreidecker.
Der Vorteil gegenüber einem Eindecker oder Doppeldecker gleicher Flügelspannweite ist, dass ein Dreidecker mehr Auftrieb liefernde Tragflügelfläche besitzt. Die Steigleistung und die Wendigkeit profitieren davon. Alternativ müsste die Spannweite des Tragflügels entsprechend vergrößert werden, wozu eine höhere Stabilität des Baumaterials erforderlich ist. Die kleine Spannweite der Dreidecker hingegen erlaubt auf Grund des geringeren Trägheitsmomentes schnelleres Rollen, sodass er besonders wendig sein kann.
Allerdings beeinflussen sich die drei Tragflächen gegenseitig derart, dass der Luftwiderstand mit wachsender Geschwindigkeit stark anwächst, wodurch keine hohe Geschwindigkeit zu erzielen ist. Der Fortschritt im Flugzeugbau mit immer höheren Geschwindigkeiten machte Dreidecker daher zunehmend unattraktiv. Nach dem Ende der Kampfhandlungen 1918 wurden keine Dreidecker mehr in Serie hergestellt.
Die wohl berühmteste Dreidecker-Konstruktion war die von Manfred von Richthofen, dem Roten Baron, geflogene Fokker Dr.I, die die englische Sopwith Triplane als Vorbild hatte.
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