- Deutschland sicher im Netz
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Der Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) ist im Dezember 2006 nach dem ersten IT-Gipfel der Bundesregierung gegründet worden. Der DsiN steht seit Juni 2007 unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums.
Er versucht aktive Beiträge für die Sicherheit von IT und Internet zu leisten. Eine positives Image durch die Mitgliedschaft im Verein ist gewünscht.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Der eingetragene Verein "Deutschland sicher im Netz e.V." beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der gezielten Aufklärung von Internetnutzern zum Thema IT-Sicherheit. Der Verein erstellt nachhaltige Service-Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern sowie für mittelständische Unternehmen und Privatnutzer.
Geschichte
"Deutschland sicher im Netz" wurde 2005 ursprünglich als Initiative ohne Rechtsform gegründet.[1] Am 31. Januar 2005 wurde die Initiative Deutschland sicher im Netz der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Vorstellung im Rahmen des Ersten Gipfels zur Sicherheit in der Informationsgesellschaft in München waren unter Anderem der damalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, Bayerns Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, Microsoft-Gründer Bill Gates und SAP Vorstand Henning Kagermann anwesend. Die Schirmherrschaft übernahm bis zur Vereinsgründung das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit.[2]
Berater
In der Anfangsphase war es interessierten IT-Fachleuten möglich, sich als "Offizielle Berater" der Initiative zertifizieren zu lassen. Hierzu mussten 4 Einzelprüfungen absolviert werden, nach deren Bestehen man auf der Internetseite der Initiative als Berater gefunden werden konnte. Man erhielt ein Zertifikat und eine Berater-Grundausstattung. Diese enthielt u.A. ein Hemd mit dem Logo der Initiative, diverses Informationsmaterial zur Verteilung (Flyer, Plakate und Sicherheitscheck-CDs) und diverse Werbeartikel (Schlüsselanhänger, Aufkleber, Kugelschreiber). Offizielle Berater sollten hierbei als Multiplikatoren dienen und waren in der Lage, im Namen der Initiative mit offiziellem Material Informationsveranstaltungen und Seminare durchzuführen sowie Vorträge zu halten. Die Möglichkeit, sich als Berater zu qualifizieren, besteht nicht mehr, der Beraterpool ist jedoch nach wie vor auf der Vereinsseite abrufbar.[3]
Sicherheits-Truck
Im Jahr 2005 wurde ein eigens für die Initiative gestalteter Truck auf Tour durch 18 deutsche Städte geschickt. Die Besatzung des Trucks informierte über 15.000 Anwender über die Initiative und Sicherheitsrisiken. Mehr als 600 Anwender ließen ihre mitgebrachten PCs einem Live-Sicherheitscheck unterziehen.[4]
Projekte (Auszug)
Sicherheitsbarometer
Mit dem Sicherheitsbarometer verfolgt der Verein "Deutschland sicher im Netz" die Sensibilisierung der Internetnutzer vor Gefahren im WWW. dabei warnt das Sicherheitsbarometer vor neuartigen und wiederkehrenden Risiken, gegen die die Maßnahmen eines Basis-Sicherheitschecks unter Umständen nicht oder nur begrenzt helfen. In Zeiten normaler Risikolage, d. h. wenn keine akuten Warnungen vorliegen, informiert das Barometer über die Basis-Sicherheitsmaßnahmen und sensibilisiert für aktuelle sicherheitsrelevante Themen oder Bedrohungen. Die Zielgruppe des Barometers sind Privatanwender und kleine Unternehmen, die eine gängige Anbindung an das Internet über DSL, ISDN oder Modem besitzen. (Quelle: www.sicher-im-netz.de)
Studie IT-Sicherheit
Befragt wurden Studierende der Informatik, sowie informatiknaher Studiengänge, der Hochschule Darmstadt. Ziel der Studie war es eine Einschätzung der zukünftigen Anforderungen an IT-Sicherheit zu erreichen.[5]
Soziale Netzwerke Web 2.0 (er)leben
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Workshop-Reihe (Start: 3. Juni 2009) an Hochschulen. Ziel ist es Nutzer sozialer Netzwerke für das Thema Datenschutz zu sensibilisieren. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern studiVZ, dem BITKOM und der Deutschen Telekom realisiert.
Internauten
Speziell an Kinder und Jugendliche ist ein Webportal zum Thema Sicherheit im Internet entstanden. [6] Dort ist es möglich, spielerisch die Gefahren im Umgang mit dem Internet kennen und erkennen zu lernen. In diesem Zusammenhang wurde ein Medienkoffer entwickelt, mit dem Lehrkräfte von Grund- und weiterführenden Schulen das Thema zielgruppengerecht im Unterricht behandeln können. Der Internauten-Medienkoffer entstand in enger Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM), dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) und Microsoft Deutschland.[7]
Kooperationen
Es bestehen Kooperationen zu mehreren Instituten und Ministerien:
- Kooperationsvertrag mit dem Bundesministerium des Innern. Im Rahmen dieses Vertrages unterstützt der Verein die Einführung des elektronischen Personalausweises medienwirksam.
- Kooperation mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
- Kooperation Fraunhofer für offene Kommunikationssysteme FOKUS
Vorstand und Geschäftsführung
Stand März 2011
- Vorstandsvorsitzender: Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied des BITKOM, Vorsitzender des Vorstandes der DATEV eG
- Stellvertretender Vorstandsvorsitzender: Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Microsoft GmbH
- Schatzmeisterin: Sabine Frank, Geschäftsführerin der Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V.
- Beisitzer: Michael Kleinemeier, Geschäftsführer der SAP Deutschland AG & Co KG; Robert Zehder, Senior Vice President Product Development Portal and Communication Services, Deutsche Telekom
- Geschäftsführerin: Heike Troue
Mitglieder
Bekannte Mitglieder des Vereins:
Einzelnachweise
- ↑ Verein, zuletzt abgerufen 12. August 2011
- ↑ Pressemitteilung zur Gründung, zuletzt abgerufen 12. August 2011
- ↑ Berater, zuletzt abgerufen 12. August 2011
- ↑ Pressemeldung:Initiative „Deutschland sicher im Netz“ zieht erfolgreiche Bilanz, zuletzt abgerufen am 12. August 2011
- ↑ Studie der Hochschule Damstadt 2008, zuletzt abgerufen 20. März 2011
- ↑ DSIN - Internauten, zuletzt abgerufen am 15. August 2011
- ↑ Internauten - Medienkoffer für Schulen, zuletzt abgerufen am 15. August 2011
Weblinks
Kategorien:- Verein (Deutschland)
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