- Die Verschollene von San Nicolas
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Als die Verschollene von San Nicolas (auch: Juana Maria; † 18. Oktober 1853) bezeichnet man ein Indianermädchen, das von seinem Stamm (Nicoleño) allein auf der Insel San Nicolas zurückgelassen worden ist. Es wird auch „Das Robinson-Crusoe-Mädchen“ genannt. Von 1835 bis 1853 lebte das Mädchen insgesamt 18 Jahre auf der Insel, nachdem es, als sein Stamm mit einem Schiff abgeholt wurde, über Bord sprang, um ihren auf der Insel verbliebenen Bruder zu retten. Als es 1853 von Pater Gonzales von der Insel gerettet worden war, konnte niemand mehr seine Sprache verstehen, so dass es sich nur noch mit Handzeichen verständigen konnte. Dennoch brachte man aus ihr heraus, dass ihr Bruder von den wilden Hunden, die auf der Insel lebten, umgebracht worden war. Auf dem Schiff trug das Mädchen einen aus Kormoranfedern genähten Rock, der später nach Rom gebracht wurde.
Einbindung in das Jugendbuch „Die Insel der Blauen Delphine“
Das von Scott O'Dell geschriebene Jugendbuch Insel der blauen Delphine basiert auf der Geschichte der Verschollenen von San Nicolas. Das Buch erzählt von den Abenteuern, die das Mädchen auf der Insel erlebt. Diesem Buch nach soll das Indianermädchen ganze 18 Jahre allein auf der Insel gelebt haben. Als die Leute von der Santa-Barbara-Mission sie fanden, hatte sie einen Hund und zwei Vögel als Haustiere und trug einen Rock aus Kormoranfedern.
Weblinks
- Vorwort Insel der blauen Delphine. Stolzverlag, abgerufen am 3. Juli 2009.
- The Santa Barbara Museum of Natural History
- Los Angeles Times
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