- Doab
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Doab (Hindi: दोआब, Urdu: دوآب, Doāb) bezeichnet in Südasien eine zwischen zwei Flüssen gelegene Region. Der Name Doab stammt aus dem Persischen und setzt sich aus do für „zwei“ und āb für „Wasser, Fluss“ zusammen (vgl. auch Panjab). Insbesondere bezieht sich der Begriff Doab auf das Gebiet zwischen den Flüssen Ganges und Yamuna in Nordindien.
Die Flüsse Ganges und Yamuna entspringen beide im Himalaya und fließen über mehr als 500 Kilometer parallel durch die Gangesebene, ehe sie sich in Allahabad vereinigen. Zwischen ihnen liegt der durchschnittlich 100 Kilometer breite Doab. An seinen Rändern liegen Khada genannte Flussniederungen, der Zentralbereich besteht aus außerordentlich fruchtbaren Lehmböden, die während des Pleistozäns aufgeschüttet wurden und beste Bedingungen für den Ackerbau bieten.
Der Begriff Doab wird auch für andere Regionen benutzt, so für die zwischen den Flüssen des Panjab gelegenen Gebiete oder das Raichur-Doab zwischen den Flüssen Krishna und Tungabhadra in Südindien.
Literatur
- Hans-Georg Bohle: „Ökologische Grundlagen: Naturraum und Klima“. In: Dietmar Rothermund (Hrsg.): Indien. Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Umwelt. Ein Handbuch. München: Verlag C. H. Beck, 1995. S. 19–37.
- The Imperial Gazetteer of India. London 1908. Stichtwort: Doāb. Bd. 11, S. 364 f.
Kategorien:- Geographie (Indien)
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