Douglas Reed

Douglas Reed

Douglas Reed (* 1895; † 1976) war ein britischer Journalist und Schriftsteller.

Leben

Reed begann im Alter von dreizehn Jahren als Bürobote zu arbeiten. Mit Neunzehn wurde er Angestellter, um sich bald drauf, anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges, zur britischen Armee zu melden. Im Krieg wurde er dem Royal Flying Corps, den an der Westfront kämpfenden britischen Fliegerverbänden, zugeteilt. Er erzielte als Pilot einen Abschuss im Luftkampf und erlitt bei einem Unfall eine schwere Gesichtsverbrennung. 1921 übernahm Reed eine Stellung als Telefonist und Büroangestellter in der Redaktion der Times, wo er 1925 zum festen freien Mitarbeiter wurde. 1927 wurde er als Hilfskorrespondent nach Berlin geschickt, um später als Hauptkorrespondent seiner Zeitung für Mitteleuropa nach Wien zu gehen. In den folgenden Jahren berichtete er aus den wichtigsten Städten der Region, so aus Prag, Athen, Sofia, Bucharest und Budapest.

1938 verließ Reed die Times. Stattdessen begann er in publizistischen Arbeiten vor dem Größenwahn der Hitler'schen Expansionspolitik und den Gefahren des Appeasement zu warnen.

Die von Reed, insbesondere in der Zwischenkriegszeit, vertreten politische Anschauungen wirken aus heutiger Sicht äußerst ambivalent und widersprüchlich: Er war einerseits ein entschiedener Gegner des deutschen Nationalsozialismus, zugleich aber auch „glühender Antisemit“ (so sein Nachruf in der Times) und leidenschaftlicher Antikommunist. Er äußerte die Ansicht, an eine langfristige zionistische Verschwörung zu glauben, die darauf abziele eine Weltregierung zu errichten und die Menschheit zu versklaven. Den NS interpretierte er als eine Strohmann-Ideologie, die als Übergangsstadium, der Anbahnung eines zukünftigen kommunistischen Imperiums den Weg bereiten sollte. George Orwell parallelisierte in seiner Rezension von Reeds Buch Lest We Regret die Ansichten Reeds mit denen des deutschen Exilanten und NS-Abweichlers Otto Strasser, dessen Werke Reed ins Englische übertrug, und mit denen des britischen Faschistenführers Oswald Mosley. Zudem betonte Orwell das Beharren Reeds, dass die Juden durch die Nationalsozialisten, trotz aller Repressalien, nicht vernichtet würden.

1948 siedelte Reed nach Durban in Südafrika über. In den 1960er Jahren sprach Reed sich lautstark gegen den Prozess der Dekolonialisierung Afrikas aus, eine Meinung die er mit der Begründung rechtfertigte, dass Schwarzafrikaner unfähig seien sich selbst zu regieren, so dass sie einer ausgedehnten kolonialen Schulung bedürften. In seinem Buch Battle for Rhodesia verglich er die Dekolonialisierung mit der Appeasementpolitik der Westmächte gegenüber Hitler in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre.

Schriften

  • The Burning of the Reichstag, 1934.
  • Insanity Fair: A European Cavalcade, 1938.
  • Disgrace Abounding, 1939.
  • Fire and Bomb. A Comparison between the Burning of the Reichstag and the Bomb Explosion at Munich, 1940.
  • Nemesis? The Story of Otto Strasser, 1940.
  • A Prophet at Home, 1941.
  • All Our Tomorrows, 1942.
  • Downfall, 1942.
  • Lest We Regret, 1943.
  • The Next Horizon. Or, Yeomans' Progress, 1945.
  • Galanty Show, 1947.
  • From Smoke to Smother (1938-1948). A Sequel to Insanity Fair, 1948.
  • Reasons of Health, 1949.
  • Somewhere South of Suez. A further survey of the grand design of the twentieth century, 1949.
  • Far and Wide, 1951.
  • The Battle for Rhodesia, 1966)
  • The Siege of Southern Africa, Johannesburg, 1974.
  • Behind the Scene, 1976.
  • The Grand Design of the 20th Century, 1977.
  • Rule of Three, .
  • Prisoner of Ottawa, .
  • The Controversy of Zion, 1985.

Weblinks


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