- Dunstan St. Omer
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Sir Dunstan St. Omer (* 24. Oktober 1927 auf St. Lucia) ist ein karibischer Maler. Er ist für seine Kirchenkunst bekannt, insbesondere Wand- und Deckengemälde. 2010 wurde Sir Dunstan St. Omer als Knight Commander in den Order of St. Michael and St. George aufgenommen und damit in den persönlichen Adelsstand erhoben.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dunstan Gerbert Raphael St. Omer besuchte die St. Aloysius Römisch-Katholische Jungenschule und anschließend das St. Mary's College. Nach der Schule zog er 1946 nach Curaçao und arbeitete bis 1949 für eine niederländische Ölfirma. Zurück in St. Lucia, übte er diverse Berufe aus, darunter Lehrer an verschiedenen Schulen und Dozent für Malerei an der örtlichen Außenstelle der University of the West Indies. Ein Stipendium ermöglichte ihm 1957/1958 ein einjähriges Kunststudium in Puerto Rico.[1] Von 1959 bis 1962 war er Redakteur bei The Voice, der führenden Zeitung von St. Lucia, von 1971 bis zu seiner Pensionierung 2000 Fachleiter für Kunst im Ministerium für Bildung von St. Lucia.[2]
Dunstan St. Omer ist verheiratet und hat neun Kinder. Er ist befreundet mit dem Literaturnobelpreisträger Derek Walcott,[3] der die Kunst des Freundes in mehreren Gedichten preist, u.a. in Another Life, wo St. Omer als "Gregorias" erscheint.[4]
Werke
St. Omer schuf hunderte Madonnen, Landschaftsgemälde und Wandmalereien für zahlreiche karibische Gotteshäuser.[5] 1954 malte er in Gros-Islet (auf St. Lucia) erstmals eine Kirche aus, damals noch im europäischen Stil. In den 1960er Jahren begann er, seinen eigenen, karibischen Stil zu entwickeln. Charakteristisch für ihn ist, dass er Jesus Christus und die Heiligen meist mit schwarzer Hautfarbe malt. Die bekanntesten Beispiele sind die Wandmalereien in den Kirchen in La Clery, Roseau (Darstellung der Heiligen Familie), Monchy (Abendmahl), Desruisseaux (hl. Rosa), Fond St. Jacques (Christusbildnis) und in der Basilika der Unbefleckten Empfängnis in Castries (alle auf St. Lucia), in der Kirche St Michel in François auf Martinique (Leben-Jesu-Zyklus) und in Tunapuna auf Trinidad. Daneben malte er Porträts von wichtigen Persönlichkeiten St. Lucias. Gerühmt wird St. Omer auch für den Entwurf der Flagge Saint Lucias 1967. Dunstan St. Omer widmet mit der Signatur PLSV (= Pour La Sainte Vierge) jedes seiner Werke der Heiligen Jungfrau Maria.[6]
Ehrungen
2004 wurde Dunstan St. Omer das St. Lucia Kreuz verliehen, die höchste Auszeichnung des Landes.[7] Im September 2007 zeichnete ihn die University of the West Indies mit der Ehrendoktorwürde aus.[8] Für seinen Beitrag zur karibischen Kunst wurde er am 9. April 2010 auf Anordnung von Elisabeth II. zum Ritter geschlagen.[9] und ist seitdem Mitglied des Order of St. Michael and St. George.
Literatur
- Patrick A. B. Anthony: Dunstan St. Omer. The man and his work. Jubilee Trust Fund, Castries 2007, ISBN 9768212144.
- Caroline Popovic: Hail Mary. St Lucian painter Dunstan St. Omer dedicates all his work to the Virgin Mary, In: Caribbean Beat, 1995, Heft March / April.
Einzelnachweise
- ↑ Patrick A. B. Anthony: Dunstan St. Omer. The man and his work. Jubilee Trust Fund, Castries 2007
- ↑ Caroline Popovic: Hail Mary. St Lucian painter Dunstan St. Omer dedicates all his work to the Virgin Mary, In: Caribbean Beat, 1995, Heft March / April.
- ↑ Webseite des Hamburger Handelsblatt mit einem Artikel über St. Lucia. Abgerufen Mai 2010.
- ↑ Vortrag von Patrick Anthony über „Eucharistic themes in Derek Walcott’s work The Prodigal“ bei der 12. Jahrestagung Catholic Theology in the Caribbean Today, Paramaribo, 31. Mai 2005.
- ↑ Touristenwebseite von St. Lucia. Abgerufen Mai 2010.
- ↑ Caroline Popovic: Hail Mary. St Lucian painter Dunstan St. Omer dedicates all his work to the Virgin Mary, In: Caribbean Beat, 1995, Heft March / April.
- ↑ Webseite der Zeitung The Voice. Abgerufen Mai 2010.
- ↑ Offizielle Webseite der Regierung von St. Lucia. Abgerufen Mai 2010.
- ↑ Offizielle Webseite der Regierung von St. Lucia. Abgerufen Mai 2010.
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