- ePayBL
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ePayBL (E-Payment Bund-Länder) ist eine Software, die von öffentlichen Verwaltungen zur Vereinnahmung von Online-Zahlungen benutzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Internetzahlungen sind im Bereich der öffentlichen Verwaltung an viele Bedingungen geknüpft. Oftmals (besonders im hoheitlichen Bereich) sind noch heute Kartenzahlungen verboten. Die Sparsamkeit der Verwaltungen -insbesondere bei IT-Personal- führte im Laufe der letzten Jahrzehnte auf dem Gebiet des Zahlungsverkehrs zu einer Abkopplung der Verwaltungen vom technischen Fortschritt. Diese Lücke will die Software ePayBL weitgehend schließen. Die Software entstand ursprünglich im Rahmen von "Bund Online 2005" um eine Plattform für Internet-Zahlungen der Verwaltung zu schaffen und wird bis in die Gegenwart weiterentwickelt. Derzeit erfolgt die Ertüchtigung für den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum um SEPA-Zahlungen (unter anderem die SEPA-Lastschrift mit Mandatsverwaltung) zu ermöglichen. Unterstützt werden die Zahlungsarten:
- Vorkasse
- Lastschrift mit schriftlicher oder elektronischer Einzugsermächtigung
- Kreditkarte
- giropay
Der jeweilige Nutzer (Mandant) kann frei entscheiden, in welchem Fall er welche Zahlungsart einsetzen will und gibt dies dem Zahlungspflichtigen vor.
Entwicklung
ePayBL bildet die zentrale Datendrehscheibe zwischen dem Internet-Auftritt der eine Online-Zahlfunktion benötigt, dem Zahlungsverkehrsprovider und dem lokalen System des Haushalts- Kassen- Rechnungswesens. Im Unterschied zu kommerziellen Anbietern darf ePayBL das Haushaltssystem direkt ansprechen, da es -zusammen mit der jeweiligen Internet-Anwendung- direkt im Einflussbereich der Verwaltung liegt. Der jeweilige Zahlungsverkehrsprovider wird nur hilfsweise bei der Abwicklung von Kreditkarten- und Giropayzahlungen eingebunden.
Zusätzlich zur Kernfunktion wurden im Laufe der letzten Jahre zwei wesentliche Module ergänzt, die es einer Verwaltung sehr vereinfacht, Online-Zahlungen entgegenzunehmen:
- das Modul "Rechnungserstellung" ermöglicht die webbasierte Erstellung von Rechnungen mit gleichzeitiger Buchung im Haushaltssystem und Online-Zahlung per Paypage durch den Rechnungsempfänger
- das Webshop-System auf der Basis Magento ist angepasst an ePayBL; die Verwaltung kann ohne eigenen IT-Aufwand hier Artikel für den Online-Verkauf einstellen
Die Entwicklergemeinschaft "E-Payment des Bundes und der Länder" hat die Software als eigenständiges Produkt mit Hilfe verschiedener Firmen entwickelt.
Am 2. Februar 2011 erfolgte die Eintragung als Wortbildmarke beim DPMA (siehe Linkverzeichnis)
Nutzer
Derzeit (2010) wird die Software beim Bund (ZIVIT), in Sachsen (SID), in Brandenburg (IT Dienstleister Brandenburg)und in Nordrhein-Westfalen (IT Dienstleister NRW) eingesetzt. In der Regel betreibt der jeweilige IT-Dienstleister die Anwendung und bietet die Nutzung dem jeweiligen Anwenderkreis (staatliche und Kommunale Einrichtungen) an. Je nach Land sind verschiedenste Fachanwendungen und Shops angeschlossen.
Lizenz
Das Programm befindet sich im Eigentum der Entwicklergemeinschaft und wird ausschließlich Bundesländern im Rahmen der Kieler Beschlüsse bei gleichzeitigem Beitritt zur Entwicklergemeinschaft angeboten. Die jeweiligen Bundesländer sind nicht berechtigt es außerhalb des oben genannten Rahmens weiterzugeben. Die Nutzung ist jeder öffentlichen Verwaltung und jeder Organisation, sofern sie sich zu mindestens 50% in öffentlicher Hand befindet, gestattet.
Weblinks
Registrierung der Wortbildmarke beim DPMA
- Ausprägung von ePayBL in Sachsen
- Internetseite Land Brandenburg auf der Cebit
- ePayBL auf: Internetseite der Sächsischen Anstalt für kommunale Datenverarbeitung
- ePayBL auf youtube
- [1] Interview zum Einsatz der ePayBL
Kategorien:- Unbarer Zahlungsverkehr
- Öffentliche Verwaltung (Deutschland)
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