- Edwin Jung
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Edwin Jung (* 11. Januar 1907 in Westerhausen; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Mediziner.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch studierte Jung Medizin. 1934 promovierte er an der Universität Halle zum Dr. med.
Um 1933 trat Jung in die SS ein (Mitgliedsnummer 255.916), in der er zunächst nacheinander der 21. SS-Standarte (6. März 18933 bis 18. November 1934), der 16. SS-Standarte (19. November 1934 bis 31. März 1935) und der 5. SS-Standarte (1. April 1935 bis 14. Oktober 1935) zugeteilt war.
Im Oktober 1935 wurde Jung als Standortarzt in das KZ Columbiahaus in Berlin versetzt. Anfang 1936 wechselte er als Lagerarzt in das KZ Dachau, wo er bis 1937 blieb. In den Jahren 1938 und 1939 war er in der Sanitätsabteilung beim Inspekteur der SS-Totenkopfverbände und Konzentrationslager tätig. Während des Zweiten Weltkriegs war Jung erst von 1939 bis 1942 Regimentsarzt beim SS-Totenkopf-Artillerie-Regiment und dann von 1942 bis 1943 Divisionsarzt bei der SS-Kavallerie-Division bzw. von 1943 bis 1944 Divisionsarzt bei der 9. SS-Panzerdivision Hohenstaufen. In den letzten Kriegsmonaten war er Korpsarzt der 2. SS-Panzerkorps bzw. des 13. SS-Armee Korps.
Bei Kriegsende geriet Jung in alliierte Kriegsgefangenschaft. In der Folge wurde er als Zeuge im Rahmen der Nürnberger Prozesse verhört.
Beförderungen
- 15. Oktober 1935: SS-Untersturmführer
- 20. April 1936: SS-Obersturmführer
- 13. September 1936: SS-Hauptsturmführer
- 1. Dezember 1939: SS-Sturmbannführer
- 21. Juni 1942: SS-Obersturmbannführer
- 20. April 1944: Standartenführer
Schriften
- Über die Heilungstendenz geplatzter Extrauterin-Graviditäten nach Operation unter Zurücklassung von flüssigem Blut und Coagula in der freien Bauchhöhle, 1934. (Dissertation)
Literatur
- Karl Otto Koch: Von der Sachsenburg nach Sachsenhausen: Bilder aus dem Fotoalbum eines KZ Kommandanten, 2007.
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