Ehringen (Wallerstein)

Ehringen Markt Wallerstein
Koordinaten:	48° 53′ N, 10° 28′ O48.87777777777810.473888888889Koordinaten: 48° 52′ 40″ N, 10° 28′ 26″ O
Eingemeindung:	1. Jan. 1972
Postleitzahl:	86757
Vorwahl:	09081

Ehringen ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Wallerstein im Landkreis Donau-Ries in Bayern.

Geschichte

Die erste urkundliche Nennung Ehringens datiert aus dem Jahre 1140 im Zusammenhang mit dem damals im Ort ansässingen Rittergeschlecht der Herren von Ehringen,^[1] die später Erbschenken der Grafen von Oettingen wurden. Ende des 13. Jahrhunderts zogen sie auf die Burg Stein bei Bopfingen, nach der sie sich später "Schenken von Schenkenstein" nannten.

Um 1300 erwarb das Kloster Kirchheim durch drei Ankäufe den größten Grundbesitz im Ort einschließlich der Dorfherrschaft.^[2] Weitere Grundherren am Ort waren u.a. das Kloster Kaisheim, Stipendiatenpflege und Spital Nördlingen sowie das Kloster Heilsbronn (bzw. nach dessen Auflösung die Markgrafen von Ansbach).^[3]

Mit der Säkularisation fielen 1803 die kirchheimischen Anwesen und die Dorfherrschaft über Ehringen an die Fürsten von Oettingen-Wallerstein. Seitdem das Fürstentum Oettingen-Wallerstein seinerseits 1806 mediatisiert wurde, gehört Ehringen zu Bayern.

Zum 1. Januar 1972 wurde Ehringen in die Marktgemeinde Wallerstein eingemeindet. Im Jahre 1988 zählte Ehringen 375 Einwohner.

Kirchlich stand Ehringen ursprünglich im Pfarrverband mit Nördlingen. Nach Einführung der Reformation wurde Ehringen 1566 eine Filiale von Benzenzimmern. 1822 wurde die bis heute bestehende evangelische Kirchengemeinde Ehringen-Wallerstein gegründet. ^[4]

Persönlichkeiten

• Melchior Meyr (1810-1871), Dichter und Philosoph

Literatur

• Manfred Maletzke: Ehringen wie es war und wie es ist. Eine Dorfgeschichte. Wallerstein 1988

Einzelnachweise

1. ↑ Anton Steichele, Das Bisthum Augsburg, Bd. 3: Die Landkapitel Dillingen, Dinkelsbühl, Donauwörth, S. 1003
2. ↑ Dieter Kudorfer, Nördlingen, S. 283
3. ↑ Manfred Maletzke, Ehringen wie es war und wie es ist, S. 20-21
4. ↑ Anton Steichele, Das Bisthum Augsburg, Bd. 3: Die Landkapitel Dillingen, Dinkelsbühl, Donauwörth, S. 1009; Manfred Maletzke, Ehringen wie es war und wie es ist, S. 119