Eisbahn Zelgli

Eisbahn Zelgli
Zelgli
Daten
Ort Winterthur, Schweiz
Koordinaten (697839 / 260786)47.4905555555568.7369444444444Koordinaten: 47° 29′ 26″ N, 8° 44′ 13″ O; CH1903: (697839 / 260786)
Eigentümer Stadt Winterthur
Eröffnung 1957
Abriss 10. März 2002
Kosten 1,8 Mio. Franken
Architekt Franz Scheibler
Kapazität 3'800
Verein(e)

EHC Winterthur Winterthurer Schlittschuh-Club

Die Eisbahn Zelgli war das ehemalige Stadion des EHC Winterthur und während der Zeit ihres Bestehens die einzige Kunsteisbahn in Winterthur. Die Eisbahn wurde im Jahr 2002 durch die Eishalle Deutweg ersetzt und abgerissen.

Geschichte

1878 erteilte der Zürcher Kantonsrat erstmals die Konzession zur Benutzung des benachbarten Mattenbachs für die Errichtung eines Eisfelds. Ein Jahr verpachtete der Stadtrat von Winterthur ein Teil des Zelgli an den neu gegründeten Winterthurer Schlittschuh-Club mit dem Auftrag zwei Eisfelder zu errichten und zu betreiben. 1886 wurden die Eisfelder eingezäunt und eine Holzhütte für Personal und als Wirtschaftsraum errichtet. 1926/29 wurde erstmals eine elektrische Beleuchtung erstellt die die seit 1909 bestehenden sechs Karbid-Azetylen-Lampen ersetzten. 25 Jahre später wurden diese beim Hockeyfeld durch eine modernere Beleuchtung ersetzt. Dank eines Gönners konnte 1942 neben der Holzhütte ein Clubhaus errichtet werden. 1953 kaufte die Stadt die Anlage für 37'000 Franken vom WSC ab, da dieser die Errichtung trotz finanzieller Zuschüsse der Stadt nicht mehr bewältigen konnte und das Geld für die Bezahlung von Schulden benötigte. Für den Betrieb war der Club jedoch weiterhin zuständig.

1957 wurde die moderne Kunsteisbahn errichtet, die bis zu ihrem Abriss bestand. Es wurden zwei Eisfelder errichtet, eines mit einer Tribüne auf der Seite. Zudem wurden Garderoben, Kassenhäuschen, ein Kiosk und ein Betriebsgebäude errichtet. Die ganze Anlage kostete 1,8 Mio. Franken und wurde zu Teilen von je 600'000 Fr. von der Stadt Winterthur und der Sport-Toto-Gesellschaft und zu Teilen von je 300'000 Fr. von einer Aktiengesellschaft und durch Hypotheken bezahlt. Die gemischt wirtschaftliche AG, die anfangs für die Eisbahn zuständig war, wurde relativ schnell aufgelöst und der Besitz und Betrieb des Eisbahn ging zur Stadt Winterthur über. Infolge der Errichtung des neuen Stadions wurde das Stadion gleich dreimal Ausrichter der Schweizer Meisterschaften im Eiskunstlaufen: 1960, 1964 und 1970.

Mit der Zeit wurde dann ein überdachtes Eisfeld nötig, wodurch auch die lange Winterthurer Leidensgeschichte bis zur Errichtung der Eishalle Deutweg im Jahre 2002 begann. 1981 lehnte die Bevölkerung die Errichtung einer überdachten Eishalle hinter der bestehenden Tribüne ab. 1989 nahm das Volk der Bau einer Überdachung der bestehenden Eishalle an. Jedoch führte eine Stimmrechtsbeschwerde gegen die Stadt, die bis zum Bundesgericht geführt wurde, zu einer nochmaligen Abstimmung, die 1991 von der Bevölkerung abgelehnt wurde. Erst 1998 wurde schliesslich im vierten Anlauf der Bau einer Eishalle beim Deutweg angenommen.

Die Eisbahn Zelgli stellte nach einer Nostalgiewoche mit Preisen und Eislaufausrüstung wie zur Eröffnungszeit am 10. März 2002 seinen Betrieb ein und wurde abgerissen.[1] Heute steht auf dem Areal eine Überbauung die im Jahr 2008 einen lokalen Architekturpreis und den dazugehörigen Publikumspreis erntete.[2]

Einzelnachweise

  1. Stadt Winterthur - News: Nostalgiewoche im Zelgli
  2. Architekturpreis Region Winterthur - Aktuelles

Weblinks


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