- Kanton Zürich
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Kanton Zürich Wappen Basisdaten Staat: Schweiz Amtssprache: Deutsch Hauptort: Zürich Beitritt zum Bund: 1351 Kürzel/Kontrollschild: ZH ISO 3166-2: CH-ZH Fläche: 1729 km² Einwohner: 1'371'007[1] (Ende 2010) Bevölkerungsdichte: 793 Einw. pro km² Ausländeranteil: 23,9 %[2] (April 2011) Arbeitslosenquote: 2,8 %[3] (Juli 2011) Website: www.zh.ch Lage des Kantons in der Schweiz Karte des Kantons Gemeinden des Kantons Zürich (französisch Zurich, italienisch Zurigo, rätoromanisch Turitg, schweizerdeutsch Züri) ist ein deutschsprachiger Kanton im Nordosten der Schweiz. Der Hauptort ist Zürich.
Der Mittellandkanton Zürich, der flächenmässig im oberen Mittelfeld der Kantonsrangliste angesiedelt ist, weist eine ausserordentlich hohe Bevölkerungsdichte auf und rangiert mit seinen 1,37 Millionen Einwohnern[1] auf dem ersten Platz der bevölkerungsreichsten Kantone. Geprägt wird der Kanton von seiner Hauptstadt Zürich und deren Agglomeration, die den grössten Teil des Kantonsgebietes einnimmt.
Er ist deckungsgleich mit der Region Zürich des Bundesamtes für Statistik und liegt zwischen den Regionen Ost- und Nordwestschweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
- Höchste Erhebung: Schnebelhorn 1'291,8 m
- Tiefster Punkt: 330 m am Hochrhein bei Weiach
Der Kanton Zürich liegt grösstenteils im schweizerischen Mittelland, der äusserste Südosten des Kantons ist jedoch voralpin geprägt. Der Kanton grenzt im Norden an den Kanton Schaffhausen und Deutschland, im Westen an den Kanton Aargau, im Süden an die Kantone Zug und Schwyz, und im Osten an die Kantone Thurgau und St. Gallen. Östlich des Kantons Zürich beginnt die Ostschweiz.
Gewässer
Das wichtigste Gewässer im Kanton ist der langgezogene Zürichsee, der das südliche Kantonsgebiet in zwei Teile trennt. Mit dem Greifensee im Glatttal und dem Pfäffikersee im Zürcher Oberland liegen zwei weitere grössere Seen auf dem Kantonsgebiet. Der Türlersee, der Katzensee, der Lützelsee und der Husemersee sind kleinere Gewässer.
Der wichtigste Fluss ist die Limmat, die in Zürich den Zürichsee verlässt, um sich später im Kanton Aargau mit der Reuss, der Aare und bei Koblenz AG mit dem Rhein zu vereinigen. Der Rhein bildet die Grenze zum Kanton Schaffhausen im Norden und stellenweise auch die Staatsgrenze der Schweiz zu Deutschland. Die Glatt, deren gesamter Lauf im Kanton liegt, entwässert das Glatttal und das Zürcher Oberland und fliesst nahe von Glattfelden im Zürcher Unterland in den Rhein. Die Töss ist ebenfalls ein Bergfluss, der im Zürcher Oberland entspringt und bei der Tössegg in den Rhein mündet. Auch die Thur fliesst auf den letzten wenigen Kilometern durch den Kanton Zürich. Die Sihl entspringt im Kanton Schwyz, fliesst durch das Zürcher Sihltal und mündet in Zürich in die Limmat. Die Reuss bildet im Südwesten einen kleinen Abschnitt der Grenze zum Aargau.
Die kleinen, aber wasserreichen Bergflüsse und Bäche des Zürcher Oberlandes bildeten mit ihrer Wasserkraft vor zwei Jahrhunderten den Anfang der Schweizer Industrie.
Berge
Höchster Berg des Kantons ist das Schnebelhorn mit 1'293 m. Weitere bekannte Ausflugsgipfel im Zürcher Oberland sind der Bachtel und das Hörnli. Der Hausberg der Stadt Zürich, der Uetliberg, gehört zur Albiskette, die bis zu 915 m hoch ist. Die Lägern im Nordwesten ist bereits ein Ausläufer des Juragebirges.
Regionen
Der Kanton Zürich wird in verschiedene kleinere Regionen aufgeteilt. Teilweise sind diese noch sehr ländlich, doch die Verstädterung im Kanton Zürich ist weit fortgeschritten: Die Hauptstadt Zürich dominiert den Kanton.
Ganz im Norden des Kantons, zwischen Winterthur und Schaffhausen, liegt das Zürcher Weinland. Es ist sehr dünn besiedelt und hat wie keine andere Zürcher Region seinen ländlichen Charakter bewahrt. Südlich des Weinlands schliesst sich die Region Winterthur an. Winterthur ist die sechstgrösste Stadt der Schweiz, ihre Agglomeration hat allerdings nur die unmittelbaren Nachbargemeinden erfasst.
Westlich der Region Winterthur bzw. nordöstlich der Stadt Zürich liegt das Zürcher Unterland. Dieses ist bereits Teil der Agglomeration Zürich, insbesondere das mittlere Glatttal ist stark verstädtert bzw. teilweise mit Zürich verwachsen, während das Furttal, das Wehntal und das Rafzerfeld jenseits des Rheins noch weitgehend ausserhalb der inneren Agglomeration liegen. Im Unterland liegt und dominiert zudem der Flughafen Zürich.
Die eigentliche Stadt Zürich liegt etwas westlich des geographischen Zentrum des Kantons am Nordende des Zürichsees. Sie nimmt dort die gesamte flache Ebene ein, die von Limmat und Sihl durchflossen und durch die Hügelketten von Uetliberg, Hönggerberg, Zürichberg und Adlisberg begrenzt wird. Westlich der Stadt, an der Limmat an der Grenze zum Kanton Aargau, liegt die Region Limmattal. Diese ist stark zersiedelt und ihre Gemeinden sind zu einem Teil mit Zürich zusammengewachsen.
Südlich der Stadt breitet sich der Zürichsee aus. Beide Ufer sind teilweise praktisch lückenlos überbaut. Das rechte Ufer ist aufgrund seiner sonnigen Lage zur wohlhabenden sog. Goldküste geworden, während das linke Ufer manchmal leicht abwertend Pfnüselküste genannt wird. Unmittelbar hinter den Zürichseegemeinden liegen die Hügel des Zimmerbergs (linkes Ufer) und des Pfannenstils (rechtes Ufer). Insbesondere der Zimmerberg mit der Region Hirzel im südlichsten Zipfel des Kantons ist im Vergleich dünn besiedelt.
Im Südosten des Kantons liegt das teilweise voralpine Zürcher Oberland, in dem sowohl Zürcher Vorortsgemeinden, ausgesprochen ländliche Gebiete als auch mittelgrosse ehemalige Industriezentren (Uster, Wetzikon) zu finden sind.
Im südwestlichen Zipfel liegt das Knonauer Amt, im Volksmund Säuliamt genannt. Es ist durch die Albiskette vom übrigen Kantonsgebiet abgetrennt und weist überwiegend einen ländlichen Charakter auf. Zwischen dem Albis und dem Zimmerberg schliesslich liegt das Sihltal. In dessen nördlichen, stadtnahen Teil liegen weitere Vorortsgemeinden Zürichs, während es im Süden praktisch unbesiedelt ist.
Bevölkerung
Sprachen
Amtssprache des Kantons ist Deutsch. Umgangssprache im Kanton Zürich ist Schweizerdeutsch respektive seine lokale Varietät, das Zürichdeutsche.
Laut der neuen Zürcher Verfassung fällt auch die Gebärdensprache unter die Sprachenfreiheit.
Religionen – Konfessionen
Der Kanton Zürich gehört zu den traditionell reformierten Kantonen, da die Stadt Zürich unter Zwinglis Führung die Reformation angenommen und in ihrem ganzen Untertanengebiet durchgesetzt hat. Historische Ausnahmen sind das katholische Dietikon und das paritätische Klosterdorf Rheinau (erst 1803 als Ersatz für den Verlust von Stein am Rhein und Dörflingen zugeteilt).
Infolge starker Zuwanderung (Zürich als Wirtschaftszentrum) und zunehmender Konfessionslosigkeit ist der Kanton heute multireligiös; keine der Gemeinschaften verfügt mehr über eine absolute Mehrheit. Öffentlich-rechtlich anerkannt sind die reformierte Kirche, die römisch-katholische Körperschaft und die christkatholischen (altkatholischen) Kirchgemeinden. Auf der Grundlage der neuen Kantonsverfassung sind nun auch zwei der jüdischen Gemeinden öffentlichrechtlich anerkannt, wogegen andere es vorgezogen haben, privatrechtlich zu bleiben.
Staatswesen
Verfassung
Ein vom Volk gewählter Verfassungsrat hat zwischen 2000 und 2004 eine neue Verfassung erarbeitet, welche die seit 1869 geltende und seither vielfach geänderte Kantonsverfassung ablösen sollte. Der Entwurf wurde in einer Volksabstimmung am 27. Februar 2005 von den Stimmberechtigten mit deutlicher Mehrheit angenommen. Die neue Verfassung trat am 1. Januar 2006 in Kraft.
Legislative
Zürcher Kantonsratswahlen vom 3. April 2011Wähleranteil in Prozent[5]%302010029,619,312,910,610,34,93,83,55,2Gewinne und VerlusteGesetzgebende Behörde ist der Kantonsrat, der 180 fest auf vier Jahre vom Volk im Proporzverfahren (Verhältniswahlrecht) gewählte Mitglieder zählt. Gewählt wird in 18 Wahlkreisen, die Zuteilung der Parlamentssitze erfolgt seit 2007 nach dem «Neuen Zürcher Zuteilungsverfahren», gemeinhin als «Doppelter Pukelsheim» bezeichnet. Dieses doppelt-proportionale Divisorverfahren beseitigt, im Vergleich zum zuvor angewandten Hagenbach-Bischoff-Verfahren, unter anderem die Benachteiligung kleiner Parteien. Mit dieser Änderung wurde eine Wahlkreisreform umgangen, als Hürde wurde allerdings festgelegt, dass eine Partei in mindestens einem Wahlkreis, mindestens fünf Prozent Wähleranteil erreichen muss, um ins Parlament einziehen zu können. Zudem wurden im Rahmen der Änderung die Listenverbindungen abgeschafft.
Dazu hat das Volk selbst direkten Anteil an der Gesetzgebung, indem ihm das Referendums- und das Initiativrecht zukommt. Obligatorische Volksabstimmungen finden bei allen Verfassungsänderungen statt, fakultative Volksabstimmungen bei Gesetzesänderungen, wenn dies von mindestens 3000 Stimmberechtigten verlangt wird. Volksinitiativen betreffend Änderung der Verfassung oder eines Gesetzes bedürfen der Unterstützung von mindestens 6000 Stimmberechtigten; sie unterliegen auch dann der Volksabstimmung, wenn sie vom Kantonsrat abgelehnt werden. Zürcherisches Unikum ist die Einzelinitiative: eine einzelne Person kann dem Kantonsrat eine Gesetzes- oder Verfassungsänderung beantragen, und diese ist der Volksabstimmung zu unterbreiten, wenn sie von einer Mehrheit des Kantonsrates unterstützt wird. Für die Behördeninitiative (zum Beispiel von einem Gemeindeparlament ausgehend) gilt das Entsprechende wie für die Einzelinitiative.
Zusammensetzung des Kantonsrates Partei 1971 1975 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011[6] % 2011[7] Schweizerische Volkspartei (SVP) 33 32 32 35 31 36 40 60 61 56 54 29,6 Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) 43 42 49 35 34 43 45 43 53 36 35 19,3 FDP.Die Liberalen (FDP) 39 43 51 52 46 50 46 35 29 29 23 12,9 Grüne Partei der Schweiz (GPS) – – – 4 20 20 16 11 14 19 19 10,6 Grünliberale Partei (GLP) – – – – – – – – – 10 19 10,3 Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) 17 20 21 23 17 13 11 13 12 13 9 4,9 Evangelische Volkspartei (EVP) 11 14 12 14 11 8 9 9 9 10 7 3,8 Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) – – – – – – – – – – 6 3,5 Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) – – – – – – – 1 1 5 5 2,6 Alternative Liste (AL)/Progressive Organisationen (POCH) – 2 1 3 1 – – 1 – 2 3 1,6 Schweizer Demokraten/Nationale Aktion (SD/NA) 10 6 – 2 6 3 3 2 1 – – 0,4 Landesring der Unabhängigen (LdU) 26 20 14 12 10 2 5 2 – – – – Auto-Partei/Freiheitspartei (APS/FPS) – – – – – 2 3 – – – – – Andere 1 1 – – 4 3 2 3 – – – 0,6 Exekutive
Die oberste leitende und vollziehende Behörde des Kantons ist der Regierungsrat. Er setzt sich aus sieben gleichberechtigten Mitgliedern zusammen, wird vom Volk im Majorzverfahren (Mehrheitswahlrecht) fest auf vier Jahre gewählt und vom alljährlich wechselnden Regierungspräsidenten geleitet. Jedes Mitglied steht einer der sieben Direktionen (Ministerien) der Kantonsverwaltung vor. Die vom Staatsschreiber geleitete Staatskanzlei ist die zentrale Stabsstelle des Regierungsrates und unterstützt diesen in administrativen und juristischen Fragen.
Zusammensetzung des Regierungsrates per Mai 2011:
- Mario Fehr (SP), Sicherheitsdirektion
- Thomas Heiniger (FDP.Die Liberalen), Gesundheitsdirektion
- Ernst Stocker (SVP), Volkswirtschaftsdirektion
- Ursula Gut (FDP. Die Liberalen), Finanzdirektion
- Markus Kägi (SVP), Baudirektion
- Regine Aeppli (SP), Bildungsdirektion
- Martin Graf (Grüne), Direktion der Justiz und des Innern
Siehe auch: Liste der Regierungsräte des Kantons Zürich und Liste der Präsidenten des Regierungsrates des Kantons ZürichJudikative
Oberste Gerichte sind das Obergericht, das Verwaltungsgericht (öffentliches Recht) und das Sozialversicherungsgericht. Dem Obergericht ist das Handelsgericht angegliedert sowie die Bezirksgerichte, Einzelgerichte, Mietgerichte und Arbeitsgerichte unterstellt. Auf kommunaler Ebene gibt es die Friedensrichter und weitere Schlichtungsbehörden. Daneben bestehen noch ein Baurekursgericht, ein Steuerrekursgericht sowie ein Landwirtschaftsgericht.
Das Bezirksgericht Zürich ist mit seinen rund 400 Mitarbeitern das grösste Gericht im Kanton Zürich.
Parteiensystem
Parteistärken Nationalratswahlen
in ProzentenPartei Wahlen
2011Wahlen
2007Wahlen
2003Wahlen
1999SVP 29,84 33,92 33,39 32,48 SP 19,27 19,81 25,66 25,63 FDP 11,64 13,15 16,24 17,82 GLP 11,49 7,01 — — Grüne 8,39 10,37 8,47 4,14 BDP 5,28 — — — CVP 5,03 7,56 5,43 5,12 EVP 3,07 3,68 4,11 3,44 EDU 2,17 2,12 2,06 1,76 AL 1,26 1,34 2,17 2,01 Piraten 0,86 — — — SD 0,28 0,54 0,87 1,55 übrige 1,42 0,50 1,60 6,07 Im Kanton Zürich gibt es die üblichen in der Schweiz agierenden Parteien. Früher hatte vor allem die FDP eine bestimmende Position, verlor diese in den letzten Jahren aber zusehends und musste ihre Rolle als grösste Kantonsratsfraktion an die SVP abtreten. In den Landgemeinden ist die SVP, in den Städten die SP überdurchschnittlich stark (so stellt sie in den drei grössten Städten des Kantons – Zürich, Winterthur und Uster – das Stadtpräsidium). Viertstärkste Partei sind die Grünen, gefolgt von der eidgenössisch deutlich einflussreichern CVP. Die von den Grünen abgespaltene und 2007 zum ersten Mal zur Nationalratswahl angetretene GLP konnte sich auf Anhieb als sechststärkste Partei positionieren.
Politik
Politisch nimmt der Kanton Zürich verschiedentlich eine Vorreiterrolle ein, zum Beispiel bei der Förderung des öffentlichen Verkehrs, in der Steuergesetzgebung, beim Umbau des Bildungswesens, bei Rechten für homosexuelle Paare und der Reform des Beamtenrechts (Abschaffung des Beamtenstatus); in anderen Bereichen wie der Vereinfachung der Verwaltungsgliederung hinkt er hinter anderen Kantonen wie Bern und St. Gallen nach. In die jahrzehntelang konstante Parteienlandschaft mit ihrer traditionellen Dominanz des Freisinns beziehungsweise der Freisinnig-demokratischen Partei (FDP) – die nur vorübergehend in zwei selbständige Parteien (s. Demokratische Partei) geteilt war – kam im ausgehenden 20. Jahrhundert Bewegung: Im Zusammenhang mit der schwieriger gewordenen wirtschaftlichen Lage wurde diese Vorherrschaft von der rechtsbürgerlich-konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) gebrochen. Auf der linken Seite erstarkte kurzfristig zugleich die Sozialdemokratische Partei (SP), die bei den Wahlen 2008 aber fast die Hälfte ihrer Mandate wieder verlor.
Gemeinden und Bezirke
Der Kanton Zürich zählt 171 politische Gemeinden, welche die Träger der lokalen Selbstverwaltung sind; so kommt zum Beispiel jeder einzelnen das Recht zu, den kommunalen Steuerfuss selbst festzusetzen.
Weitere Gemeindearten sind die Schulgemeinden, die aber zunehmend in die politischen Gemeinden integriert werden, die evangelisch-reformierten Kirchgemeinden und die römisch- sowie christkatholischen Kirchgemeinden. Bis Ende 2009 gab es daneben noch Zivilgemeinden.
Jede Gemeinde gehört zu einem der zwölf Bezirke (siehe unten), welche die dezentralen Einheiten der Kantonsverwaltung und somit ohne eigene Autonomie sind.
Städte
Nachfolgend aufgelistet sind die bedeutendsten Städte per 31. Dezember 2010:
Ort Einwohner Ort Einwohner Zürich 372'047 Illnau-Effretikon 15'597 Winterthur 101'203 Schlieren 16'103 Uster 32'285 Opfikon 15'582 Dübendorf 24'882 Stäfa 13'923 Dietikon 23'578 Küsnacht 13'499 Wetzikon 22'061 Wallisellen 13'616 Wädenswil 20'376 Meilen 12'539 Horgen 18'935 Richterswil 12'336 Kloten 17'995 Zollikon 12'033 Bülach 17'478 Rüti 11'934 Volketswil 17'412 Bassersdorf 11'052 Thalwil 17'189 Affoltern am Albis 11'063 Regensdorf 16'518 Pfäffikon 10'602 Adliswil 16'488 Männedorf 10'437 Von den 171 politischen Gemeinden des Kantons Zürich haben 28 Gemeinden die geographisch-statistische Stadtgrösse von mehr als 10'000 Einwohnern, basierend auf dem zivilrechtlichen Wohnsitzbegriff mit Stand vom 31. Dezember 2008.
Bezirke
Bezirk Einwohner
(31. Dez. 2009)Fläche
in km²Hauptort BFS-Nr Zürich 365'098 87,78 Zürich 0112 Affoltern 46'978 113,06 Affoltern am Albis 0101 Horgen 113'216 104,20 Horgen 0106 Meilen 95'697 84,66 Meilen 0107 Hinwil 86'020 179,54 Hinwil 0105 Uster 117'834 112,20 Uster 0109 Pfäffikon 54'740 163,66 Pfäffikon 0108 Winterthur 149'988 251,19 Winterthur 0110 Andelfingen 29'210 166,67 Andelfingen 0102 Bülach 129'177 184,97 Bülach 0103 Dielsdorf 78'336 152,83 Dielsdorf 0104 Dietikon 78'572 60,16 Dietikon 0111 Total (12) 1'300'545 1660,92 Seeflächenanteil im Kanton Zürich: 67,95 Quadratkilometer
Bestandsänderungen
Vom 1. Januar 1934 bis zum 31. Dezember 1985 umfasste der Bezirk Zürich neben der Stadt Zürich auch zwölf sogenannte «Landgemeinden».
Die Gemeinde Zollikon wechselte am 1. Januar 1986 zum Bezirk Meilen, die weiteren elf Gemeinden blieben aufgrund eines Rechtsverfahrens noch bis zum 30. Juni 1989 Teil des Bezirks Zürich und bilden seit dem 1. Juli den heutigen Bezirk Dietikon.
Geschichte
Gründend auf der helvetischen Mediationsverfassung entstand der Kanton 1803 auf dem Herrschaftsgebiet Zürichs und führt auch Namen und Wappen der alten Stadtrepublik.
Der Untergang der Stadtrepublik und des Ancien Régime wurde 1798 eingeläutet, als die Landschaft die Aufhebung der Untertanenschaft und die Gleichstellung mit Zürich forderte. Die Bestrebungen einen Kanton zu gründen endeten nach wenigen Wochen erfolglos, aufgrund der Besetzung des Kantonsgebiets durch französische Truppen. Das alte Herrschaftsgebiet wurde Teil der Helvetischen Republik und damit ein unselbständiger Verwaltungsbezirk mit 15 Distrikten. Anhaltende Auseinandersetzungen innerhalb der Helvetischen Republik zwangen Napoleon Ende 1802 eine Helvetische Consulta einzuberufen. Aus dieser resultierte die Ratifikation der Mediationsakte im März 1803, mit welcher die Existenz der Helvetischen Republik endete und durch den Helvetischen Staatenbund Confoederatio Helvetica abgelöst wurde.
Mit der Mediationsverfassung von 1803 entstand der neue Kanton Zürich, ein autonomer Staat und Mitglied des Helvetischen Staatenbunds. Mit einer letzten Änderung wurde das seither unveränderte Kantonsgebiet festgelegt; an die Stelle der Distrikte traten fünf Bezirke.
Mit der Niederlage französischer Truppen bei Leipzig wurde die Mediationsverfassung Ende 1813 aufgehoben. Die neu ausgearbeitete Restaurationsverfassung wurde Mitte 1814 in Kraft gesetzt und stärkte wieder den Einfluss der aristokratisch dominierten Stadt, aber auch der ländlichen Aristokratie. Erneut wurde auch die Verwaltungsstruktur geändert, festgelegt wurden elf Oberämter, deren Einteilung bis heute weitgehend unverändert geblieben ist. Innerhalb des folgenden Jahres wurde am Wiener Kongress auch die Zürcher Staatsgrenze von 1803 endgültig bestätigt.
Wirtschaft
Der Kanton Zürich ist die wirtschaftlich stärkste Region der Schweiz. Um die Stadt Zürich hat sich eine Agglomeration mit über einer Million Einwohnern herausgebildet, die bereits über die Kantonsgrenzen hinausreicht.
Besonders ausgeprägt ist der Finanzplatz mit national und international tätigen Banken und Versicherungen, wo Zürich mit London und Frankfurt am Main konkurrieren kann. Zürich ist neben München ein weltweit führendes Zentrum für die Rückversicherung. Überdies ist Zürich ein beliebter Kongressort.
Verkehr
Der Kanton Zürich wird von einem dichten nationalen und regionalen Eisenbahnnetz sowie von nach Osten, Westen, Norden und Süden führenden Autobahnen durchzogen. Bei Kloten liegt der internationale Flughafen Zürich, der auch die Funktion eines Hubs erfüllt.
Der Kanton Zürich verfügt über gute internationale Bahnverbindungen in alle Nachbarsländer und dank des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) über ein ausgezeichnetes Nahverkehrsnetz für den Agglomerationsverkehr, das laufend weiter ausgebaut wird.
Ansässige Unternehmen
Wegen seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist der Kanton Zürich ein wichtiger Unternehmensstandort. Verschiedene Zürcher Unternehmen haben grosse nationale oder internationale Bedeutung. Auch haben eine ganze Reihe an ausländischen Unternehmen ihren Schweizer Hauptsitz im Kanton Zürich.
Zu den grössten Zürcher Unternehmen mit nationaler oder internationaler Bedeutung zählen:
- AMAG Gruppe
- ABB Ltd
- Barry Callebaut AG
- Bucher Industries AG
- Cablecom Holdings GmbH
- Careal Holding AG
- Cementia Holding AG
- Cofely
- Conzzeta AG
- Credit Suisse AG
- DKSH Holding AG
- Emil Frey Gruppe
- Helsana AG
- Implenia AG
- Jelmoli Holding AG
- Julius Bär Holding AG
- Kaba Holding AG
- Karl Steiner Holding AG
- Kuoni Reisen Holding AG
- Lindt & Sprüngli AG
- Migros-Genossenschafts-Bund
- Neue Zürcher Zeitung AG
- Nobel Biocare AG
- Rieter Holding AG
- Sanitas Krankenversicherung
- Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG
- Sonova Holding AG
- Sulzer AG
- Sunrise Communications AG
- SWICA Holding
- SIX Group AG
- Swiss Life Holding
- Swissport International AG
- Tamedia AG
- The Nuance Group AG
- UBS AG
- Zürcher Kantonalbank
- Zurich Financial Services
Zu den grössten Schweizer Tochtergesellschaften ausländischer Konzerne mit Schweizer Hauptsitz im Kanton Zürich zählen:
- Allianz Suisse
- AXA Versicherungen AG
- BMW Schweiz AG
- Coca-Cola Beverages AG
- Ericsson AG
- Esso Schweiz GmbH
- Fiat Group Automobiles Switzerland S.A.
- Ford Motor Company (Switzerland) SA
- Gate Gourmet Switzerland GmbH
- GE General Electric Schweiz
- General Motors Suisse SA
- Generali (Schweiz) Holding
- Google Switzerland GmbH
- Hewlett-Packard Schweiz GmbH
- IBM Schweiz AG
- ISS Schweiz AG
- KPMG Holding AG
- MAN Turbo AG Schweiz
- Media Markt Management und Service AG
- Mettler-Toledo (Schweiz) GmbH
- Microsoft Schweiz GmbH
- Pfizer AG
- Philips AG
- PricewaterhouseCoopers AG
- Renault Suisse SA
- SCOR Holding (Switzerland) AG
- Siemens Schweiz AG
- Sony Overseas AG
- TUI (Suisse) AG
- Volvo Automobile (Schweiz) AG
Ausbildungsstätten
- Universität Zürich
- Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
- Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
- Zürcher Hochschule der Künste
- Hochschule für Technik Zürich
- Hochschule für Wirtschaft Zürich
- Pädagogische Hochschule Zürich
- Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich
- Schweizerisches Public Relations Institut
- Stiftung Wirtschaftsinformatikschule Schweiz WISS
Spezielle Einrichtungen und Forschung
- Universitätsspital Zürich
- Psychiatrische Universitätsklinik Zürich «Burghölzli»
- Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Dübendorf
- Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz Dübendorf
- Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Birmensdorf
- Freud Institut Zürich
Siehe auch
Portal:Kanton Zürich – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kanton Zürich
Literatur
- Isabelle Häner, Markus Rüssli, Evi Schwarzenbach (Hrsg.): Kommentar zur Zürcher Kantonsverfassung. Schulthess, Zürich 2007, ISBN 978-3-7255-5363-1.
- Boris Schneider (Hrsg.): Der Kanton Zürich. Lehrmittelverlag des Kantons Zürich (7. Auflage), Zürich 2004, ISBN 3-906718-26-3.
Weblinks
Wikisource: Kanton Zürich – Quellen und VolltexteCommons: Kanton Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website des Kantons Zürich
- Offizielle Statistik
- Links zum Thema Kanton Zürich im Open Directory Project
Einzelnachweise
- ↑ a b Bevölkerungserhebung 2010: 1,371 Millionen Zürcherinnen und Zürcher, 16. Februar 2011, Statistisches Amt des Kantons Zürich
- ↑ Bestand der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung nach Wohnkanton und Ausländergruppe Ende April 2011 (PDF), Bundesamt für Migration (BFM), abgerufen am 30. August 2011
- ↑ Die Lage auf dem Arbeitsmarkt – Juli 2011 (PDF), Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), Pressedokumentation, abgerufen am 30. August 2011
- ↑ Statistisches Jahrbuch des Kantons Zürich, 21. Ausgabe Februar 2011, S. 95. Abgerufen am 11. April 2011.
- ↑ http://www.wahlen.zh.ch/wahlen/kr11/index.php, http://www.statistik.zh.ch/internet/justiz_inneres/statistik/de/wahlen_abstimmungen/archiv/kantonsratswahlen2007/listen_parteien/kanton.html#a-content,
- ↑ Grünliberale und BDP heissen die Sieger im Kanton Zürich 4. April 2011 in: NZZ Online. abgerufen am 4. April 2011
- ↑ Statistisches Amt des Kantons Zürich – Kantonsratswahlen 2011 Provisorische Schlussresultate abgerufen am 4. April 2011
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