Emil Králík

Emil Králík (* 21. Februar 1880 in Prag; † 26. Juni 1946 in Prag) war ein tschechischer Architekt.

Leben

Emil Králík studierte 1899-1904 Architektur an der Tschechischen Technischen Hochschule zu Prag bei Professor Josef Schultz. Noch während seiner Zeit an der Universität arbeitete er von 1903 bis 1904 in der Bauabteilung des Magistrats der Stadt Prag.

Nach dem Studium 1904 wurde er Assistent von Professor Jan Koula an der Tschechischen Technischen Hochschule zu Prag im Institut für architektonisches und ornamentales Zeichnen, gleichzeitig arbeitete im Atelier Osvald Polívkas und Antonin Balšáneks in Prag. 1906 beendete er diese Arbeit.

Von 1906 bis 1920 war Emil Králík Professor an der Baugewerbeschule in Brünn und freischaffender Architekt in Brünn. So war er von 1906 bis 1909 in Zusammenarbeit mit Professor Rudolf Kříženecký und der Wiener Firma Fellner und Helmer am Projekt und Bau des Stadttheaters in Mladá Boleslav (Jung Bunzlau) beschäftigt. Von 1913-1914 war er dann künstlerischer Leiter der VULKANIA-Werkstätte in Prostějov (Prossnitz) und Gründungsmitglied des tschechischen Werkbundes in Prag. 1909 gründete er die Architekturabteilung an der Tschechischen Technischen Hochschule zu Brünn. Im Jahr 1920 wurde er als Mitglied in den Klub der Architekten in Prag aufgenommen.

Nach Beendigung seiner Tätigkeit an der Baugewerbeschule war er bis 1939 Professor im Institut für architektonisches und ornamentales Zeichnen. Weitere Aufgaben und Arbeiten waren, dass er von 1925 bis 1926 Vorsitzender der Brünner Sektion des Klubs der Architekten war und von 1926 bis 1928 Chefarchitekt des Ausstellungsgeländes in Brünn.

Der Einmarsch der Nationalsozialisten in Tscheischien beendete die Karriere von Emil Králík. Von 1942 bis 1945 war er Häftling im Konzentrationslager, welches er überlebte. Er starb im Folgejahr am 26. Juni 1946 in Prag im Alter von 66 Jahren.

Ausgewählte Bauwerke in Prostejov

• 1911: Wohnhaus Františk Kovařík, nám. Padlých hrdinů
• 1910-1911: Wohnhaus Josef Kovařík, Vojáčkově nám. č. 5

Ausgewählte Bauwerke in Brünn

• um 1918: Anbau von Salla terrena der Villa Löwenstein, Krondlova Straße 8
• um 1921: Mietshaus, Kotlirská Straße 8
• um 1922-1923: Villa Dr. Pauk, Jirásek-Viertel, Preslova Straße 6
• 1924-1926: Regulation des Dominikanerplatzes
• 1926-1928: Eingangsgebäude und Theater mit Kaffeehaus an der Ausstellung der zeitgenössischen Kultur, Ausstellungsgelände
• 1927-1928: Tschechoslowakische Tabakregie, Zubatého Straße
• 1929-1930: Fernheizwerk der Westmährischen Kraftwerke ZME, SpitáIka Straße 6
• 1930-1932: Allgemeine Pensionsanstalt, Burešova Straße 20

Literatur, Quelle

• Die Brünner Funktionalisten - Katalog für eine Ausstellung des Tschechischen Nationalmuseums Prag, 1985