- KZ-Häftling
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Ein KZ-Häftling ist ein Häftling (Gefangener) eines Konzentrationslagers in der Zeit von 1933 bis 1945 (vgl. Nationalsozialismus). Dieser war erkennbar durch eine spezielle KZ-Häftlingskleidung und eine Häftlingsnummer. Bei der Aufnahme in ein KZ wurde den Häftlingen das Haar geschoren und die Privatkleidung genommen, außerdem wurde ihnen die Verwendung ihres Namens untersagt. Stattdessen erhielten sie eine fortlaufende Nummer, die auch in die Haut eintätowiert wurde. Damit zählten sie zum Bestand des KZ und konnten besser „verwaltet“ werden. Ab sofort waren sie im Lager nur noch eine Nummer.
Bei Auflösung der Konzentrationslager ab 1944 kamen weit über 200.000 Menschen bei Todesmärschen ums Leben. Nach 1945 hatten viele überlebende KZ-Häftlinge keine Heimat und keine Angehörigen mehr und verbrachten als Displaced Persons einige Zeit in DP-Lagern. Zur Wiedergutmachung bekamen einige von ihnen Grundstücke und Häuser vertriebener Deutscher aus den durch die Alliierten besetzten Gebiete (z. B. Schlesien) zugeteilt. Viele überlebende KZ-Häftlinge litten für den Rest ihres Lebens unter der psychischen Belastung des Nationalsozialismus.
Gedenkstätten
- Grabstätte für unbekannte KZ-Häftlinge in Ruppertsgrün, die bei einem Todesmarsch aus einem der KZ-Außenlager im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden
Literatur
- Eugen Kogon: Der SS-Staat. München 1974, ISBN 3-463-00585-9
- Katrin Greiser: Die Todesmärsche von Buchenwald. Räumung, Befreiung und Spuren der Erinnerung. Wallstein Verlag, Göttingen 2008, ISBN 978-3-8353-0353-9
Kategorien:- Konzentrationslagersystem
- NS-Kriegsverbrechen
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