- Heinrich Emmendörfer
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Heinrich Emmendörfer (* 1896/1897; † nach 1971) war ein deutscher Verbandsfunktionär.
Leben und Wirken
Emmendörfer wuchs an Mosel und Rhein in Koblenz auf. 1914 verließ er die Schule, um als Kriegsfreiwilliger in einem bayerischen Reiterregiment am Ersten Weltkrieg teilzunehmen. Anschließend studierte er Philosophie, Sprachen, Rechts- und Staatswissenschaften. Er promovierte zum Dr. phil und zum Dr. jur.
Anschließend war Emmendörfer 15 Jahre in der Kohlenwirtschaft und 25 Jahre in Spitzenorganisationen der Eisen- und Stahlindustrie tätig. Emmendörfer, der auch Mitglied der Gesellschaft der Freunde Luxemburgs war, hatte unmittelbaren dienstlichen Kontakt mit Männern der Politik und der Wirtschaft im Dritten Reich. Von 1945 bis 1948 war er in Nürnberg in amerikanischer „Zeugenhaft".
In der Nachkriegszeit war Emmendörfer Leiter der Spendenabwehrstelle, die von der Wirtschaftsvereinigung Eisen und Stahl vor Jahren in Düsseldorf eingerichtet wurde. Er stand außerdem dem "Arbeitskreis Spendenwesen" der Spitzenverbände der Wirtschaft vor.
1971 veröffentlichte er seine in der Zeit von 1940 bis 1945 geheim niedergeschriebenen Erinnerungen.
Schriften
- Rechtliche Grundlagen religiöser Kindererziehung, 1922.
- Das Buch Trotzdem. Bilanz aus "1000" Jahren, 1971.
- Worte und Wesen französischer Soldatensprache im Weltkrieg, 1920.
Kategorien:- Zeuge in den Nürnberger Prozessen
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