Enzi (Möbel)

Enzis im Innenhof des MuseumsQuartiers

Das Möbel Enzi ist seit 2003 ein Möblierungsbestandteil des Innenhofes im MuseumsQuartier in Wien. Das Möbel wurde von den Architekten Anna Popelka und Georg Poduschka entwickelt, die Namensgebung bezieht sich auf die Prokuristin des MuseumsQuartiers Daniela Enzi.

Bedeutung

Die Enzis gelten als Kultobjekt im Museumsquartier. Insbesondere an sonnigen Sommertagen sind alle Enzis im Innenhof restlos belegt. Im Jahr 2010 wurden Enzis auch im Madrider Museumsdreieck und vor dem Museu d’Art Contemporani de Barcelona ausgestellt um Werbung für Wien zu machen.^[1]

Design

Nach einer Berechnung von Rudolf Taschner ergeben 12 Enzis aneinandergestellt ein kreisähnliches Zwölfeck.^[2]

Die Farbe der Enzis wurde bis 2010 jährlich per Internetabstimmung festgelegt. Die Wähler konnten zwischen 4 Farbvorschlägen auswählen. Im Laufe der Jahre wurden folgende Farben gewählt:

• Schwimmbadblau (2003)
• Hellrosa (2004)
• Pistaziengrün (2005)
• Freudliegenrot (2006)
• Cremebeige (2007)
• Fastaustriaviolett (2008)
• Zitronengelb (2009)
• Candy Shop Pink (2010)

Brand

Am 11. November 2009 brannten Enzis, die zu einem Eispalast zusammengestellt waren, ab. Ein Kurzschluss wurde für den Brand verantwortlich gemacht.^[3]

Enzos

Enzos vor dem MuseumsQuartier

Nach diesem Brand wurden zwar noch neue Enzis hergestellt, gleichzeitig wurde dieses Ereignis auch zum Anlass genommen, die gewohnte Form der Enzis zu überarbeiten. ^[4] Diese Aufgabe wurde vom Designerduo Ludwig Slezak und Margarita Navarro in Zusammenarbeit mit den Enzi-Entwicklern PPAG übernommen.

Die nunmehr Enzos genannten Möbel sind hohl, werden aus einem brandresistenteren Kunststoff gefertigt und sollen nicht mehr jährlich umgefärbt werden. Ein Farbenmix soll dadurch entstehen, dass jedes Jahr jene Enzos mit den ärgsten Abnutzungserscheinungen ausgemustert und durch neue, andersfarbige ersetzt werden.

Anfang August 2010 wurden die ersten Enzos, rund 60 Stück zu einem Stückpreis von rund 1.500 Euro geliefert. Auf das Herstellerland Italien soll der neue Name Enzo hinweisen. ^[5]

Auszeichnungen

• 2005: Die Entwickler PPAG - Anna Popelka, Georg Poduschka und der Besteller MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsgmbH wurden für das Outdoor-Möbel Enzi mit dem österreichischen Adolf-Loos-Design-Staatspreis ausgezeichnet.

Literatur

• Klaus Moldan: Hofmöblierung MuseumsQuartier Wien. Übersetzung: englisch: Clifford Stevens, japanisch: Kotaro Horiuchi/Yuji Gokan, Verlag PPAG, Wien 2004, 77 Seiten, ISBN 3-200-00260-3.

Weblinks

• Website zum Möbel Enzi
• Bunte Boote
• "Enzo" statt "Enzi" im MuseumsQuartier
• 60 „Enzos“ im MQ stehen zum Liegen bereit
• „Enzis“ weg, „Enzos“ her
• Enzos auf italienisch

Einzelnachweise

1. ↑ orf.at "Enzis" erobern Madrider Museumsdreieck, wien.orf.at, 25. Mai 2010
2. ↑ PPAG Rudolf Taschner: Das "Möbelstück" ENZI aus mathematischer Sicht, Wien 2004
3. ↑ Die Presse Feuer im MuseumsQuartier: Eispalast abgebrannt, Die Presse, 19. November 2009
4. ↑ http://derstandard.at/1280984335170/Museumsquartier-Enzis-weg-Enzos-her
5. ↑ http://derstandard.at/1280984396633/Museumsquartier-60-Enzos-im-MQ-stehen-zum-Liegen-bereit