- Carl Ferdinand Stelzner
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Carl Ferdinand Stelzner (* 1805 in Grömitz; † 1894) war ein deutscher Fotograf in der Frühzeit der Fotografie. Er gilt als erster Fotograf in Schleswig-Holstein.
Leben
C. F. Stelzner wuchs in Flensburg als Adoptivsohn des Porträtmalers Carl Gottlieb Stelzner auf. 1825 wanderte er durch Schleswig-Holstein und porträtierte Bauern und Standespersonen. Ende der 1820er Jahre führten ihn diese Reisen nach Hamburg, Paris und Stockholm. Auch 1831 bis 1843 hielt er sich in Paris auf, diesmal um sich von Jean-Baptiste Isabey und Claude Marie Dubufe als Miniaturmaler ausbilden zu lassen. Nachdem er sich 1837 in Hamburg niedergelassen hatte, hörte er von Daguerres Erfindung (der „Daguerreotypie“) und ging erneut nach Paris, um die neueste Art des Porträtierens zu erlernen.
1842 gründete C. F. Stelzner in Hamburg auf dem Jungfernstieg ein Daguerreotypie-Atelier, das er von 1842 bis 1843 gemeinsam mit dem Fotografen Hermann Biow betrieb. Die 1842 gemachten Bilder des großen Brands in Hamburg (bei dem Stelzner Haus und Besitz verlor) wurden lange Zeit irrtümlich Stelzner zugeschrieben, inzwischen konnte allerdings die Urheberschaft Biows nachgewiesen werden; die Bildserie gilt als erste fotografische Reportage. 1854 erblindete C. F. Stelzner wegen der bei seiner Arbeit anfallenden Jod- und Quecksilberdämpfe und gab seinen Beruf auf.
Literatur
- Jan S. Kunstreich: Frühe Photographen in Schleswig-Holstein. Westholsteinische Verlagsanstalt, Heide 1985, ISBN 3-8042-0299-3 (Kleine Schleswig-Holstein-Bücher; 36).
Weblinks
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