- Ernst Roeting
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Ernst Roeting (* 7. März 1857 in Düsseldorf; † 1. Dezember 1917 ebenda) war ein Düsseldorfer Architekt, der auch als Plastiker tätig war. So entwarf er auch Grabmäler.[1] Er wurde als Sohn des Kunstmalers Julius Roeting geboren und war zuletzt unter der Adresse Freiligrathstraße 28 in Düsseldorf gemeldet.[2]
Inhaltsverzeichnis
Werke (Auswahl)
Gebäude
- 1893: Häuser Blücherstraße 42/44 für die Aders’sche Wohnungsstiftung mit sozialgeschichtlicher Bedeutung – „Sozialgeschichtlich sind sie bedeutsam als Zeugnis der Wohnungsfürsorge für sozial schwache Bevölkerungsschichten“[3]
- 1895: Freiligrathstraße 30 mit neobarocker Dekoration – „Reicher neubarocker Dekor an den Stürzen und Brüstungen betont den repräsentativen Charakter des Hauses “[4]
- 1897–1898: Wohnhaus Elisabethstraße 12. Bemerkenswert das Engagement für Zweckmäßigkeit (Verbindung vom Keller zum Obergeschoss für Speisen), sowie Licht- und Luftdurchlässigkeit (Anordnung der Wohnräume an der Straße und zum Garten) – „Die Wirtschaftsräume im Tiefparterre sind mittels eines Anrichteraums mit dem Speisezimmer im Hochparterre verbunden. Um einen kleinen eingeschalteten Lichthof gruppieren sich in allen Geschossen die Nebenräume, sodass die Strassen- und die Gartenfront ausschliesslich für Wohnräume ausgenutzt werden konnten “[5][6]
- 1898–1899: Freiligrathstraße 26 mit aufwändiger Fassadengestaltung.[7]
- 1899: Luisenstraße 91, 93, 95, 97 und 99 für die Aders’sche Wohnungsstiftung mit Jugendstilformen an den Erkern.[8] Roeting erhielt einen III. Preis für seine Entwürfe „No stich ens do“ und „Unterbilk“.[9]
- vor 1904:
- Haus Inselstraße 3. Besonders waren die Sanitäranlagen und die Gestaltung der Gartenseite – „Besondere Aufmerksamkeit ist auch hier den gesundheitstechnischen Anlagen gewidmet […] Hervorzuheben ist die liebevolle Ausbildung der Gartenseite“[10]
- Haus Inselstraße 9. Besonders hier die Grundrisslösung – „Eine wesentliche Vermehrung bequemer Zweckmäßigkeit zeigt die Grundrisslösung […] “[11]
- Haus Haroldstraße 10a, erbaut als Kontorgebäude der Firma Robert Zapp, durch den Architekten Ernst Roeting. Der Ingenieur Adolf Zapp in Firma Robert Zapp bewohnte das Haus.[12]
- 1907: Haus Lindemannstraße 18 mit Jugendstilkapitellen.[13]
- 1908–1910: Krankenhaus auf der Flurstraße 14 als Wöchnerinnenasyl mit Plastiken (Kinderskulpturen und Reliefs). Bemerkenswert das Engagement für Licht- und Luftdurchlässigkeit – „Bei der inneren Aufteilung ist die einhüftige Ausrichtung der Räume in die südlichen Richtungen bemerkenswert. Mittelgänge wurden aus Belüftungsgründungen vermieden. Alle Krankenräume wurden zudem mit einer Belüftung durch Kanäle im Muaerwerk versehen, die die Frischluftzufuhr von der Fensteröffnung unabhängig machte. “[14]
Grabmäler
- 1899: Grabmal für die Düsseldorfer Kaufmannsfamilie Robert Zapp (Stahlgroßhandel) auf dem Nordfriedhof[15][16]
- vor 1904: Grabmäler für die Familie Arnold Schlüter und die Familie Vohwinkel.[17]
Bilder
Weblinks
Commons: Ernst Roeting – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Künstlerbiographien. In: Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Band 4.Plastik.. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30254-2, S. 510. (Roeting, Ernst …).
- ↑ Band 6 der Geschichtskartei Düsseldorf Stadtarchiv (Buchstabe R–S), Sign. 7-2-12-2.0000.
- ↑ Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 50.
- ↑ Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 97.
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 380, Abb. 560, Abb. 561, Abb. 562 und Abb. 563, S. 384.
- ↑ Düsseldorfer Jahrbuch, Band 38, S. 32.
- ↑ Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 96.
- ↑ Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 411.
- ↑ Deutsche Bauzeitung, 31. Jahrgang 1897, Seite 240.
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 388, [Abb. 592], [Abb. 593], [Abb. 594],[Abb. 595], [Abb. 596], [Abb. 597] und [Abb. 598].
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 386, [Abb. 573], [Abb. 574], [Abb. 575] und [Abb. 576].
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 359, 406 [Abb. 644] [645 Haroldstr. 10a Parterre] [646 Haroldstr. 10a Hochparterre] und [1]
Verein Deutscher Eisenhüttenleute, Verein Deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller. Nordwestliche Gruppe, Verband Oberer Angestellter der Eisen- und Stahlindustrie (Hrsg.):Stahl und Eisen, Band 20,Teil 2 Verlag Stahleisen, 1900, S. 868. [2] Schiffbautechnische Gesellschaft (Hrsg.):Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. 4. Band. J. Springer, 1903, S. 26. - ↑ Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 283.
- ↑ Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 267.
- ↑ Eduard Trier, Willy Weyres: Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland: Plastik, Schwann, 1980, Seite 435.
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 67 [Abb. 38. Familie Robert Zapp (Architekt E. Roeting)].
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 66 [Abb. 34. Familie Arnold Schlüter (Architekt E. Roeting)] [Abb. 35 Familie Vohwinkel].
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