Fächer-Waldsänger

Fächer-Waldsänger
Fächer-Waldsänger
Euthlypis lachrymosa.jpg

Fächer-Waldsänger (Euthlypis lachrymosa)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Waldsänger (Parulidae)
Gattung: Euthlypis
Art: Fächer-Waldsänger
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Euthlypis
Cabanis, 1850
Wissenschaftlicher Name der Art
Euthlypis lachrymosa
(Bonaparte, 1850)

Der Fächer-Waldsänger (Euthlypis lachrymosa) ist ein kleiner Singvogel und der einzige Vertreter in der monotypischen Gattung Euthlypis aus der Familie der Waldsänger (Parulidae). Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom nördlichen Mexiko über Guatemala, El Salvador, Honduras bis in den Norden von Nicaragua. Fächer-Waldsänger sind zum größten Teil Standvögel, einige Individuen wandern außerhalb der Brutzeit bis in den Norden von Baja California und nach Arizona. Die IUCN listet die Art als „nicht gefährdet“ (least concern).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Fächer-Waldsänger erreichen eine Körperlänge von 15 Zentimetern und ein Gewicht von 14,2 bis 16,5 Gramm. Die Flügellänge beträgt beim Männchen 6,9 bis 8 Zentimeter, beim Weibchen 6,7 bis 7,6 Zentimeter. Adulte Tiere haben eine schwarze Krone, Stirn und Zügeln. Auf den Zügeln befindet sich vor dem Auge ein verschwommener weißer Fleck. Die schwärzliche Krone ist mit einem gelben länglichen Kronenfleck durchzogen und die unterbrochenen Augenringe sind weiß. Die Ohrdecken, die Nackenseiten, der Nacken und das Oberseitengefieder mit einem oliv getönten Mantel sowie die Flügel mit schmalen blassen grauen Federrändern sind dunkelgrau. Das Kehlgefieder und die Bauchpartie ist gelb, die Brust und die Flanken gelbbraun-gelblich. Auffallend sind die weißen breiten Schwanzspitzen des sonst dunkelgrauen Schwanzes. Die Unterschwanzdecken sind weiß, der lange und ziemlich kräftige Schnabel schwärzlich und die Beine fleischfarben.

Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung

Fächer-Waldsänger bewohnen niedrig liegende Bergwälder und Berghänge, Schluchten, Gebirgsausläufer und waldbedeckte Flächen in der Nähe von Lavaströmen mit viel Unterholz in Höhen von 100 bis 1200 Metern. Ihre aus Insekten bestehende Nahrung suchen sie in den unteren Bereichen der Vegetation, im dichten Unterholz oder auf dem Boden. Dabei ist der Schwanz stets gespreizt und man kann deutlich die weißen Schwanzspitzen sehen.

Die Brutzeit findet zwischen März und Juni statt. Zum Nestbau sowie zur Brut- und Nestlingszeit gibt es keine Untersuchungen.

Systematik

Robert Ridgway nahm eine enge Verwandtschaft zu den Arten der Gattung Basileuterus an; genaue Verwandtschaftsverhältnisse sind jedoch nicht geklärt.

Es werden drei Unterarten beschrieben, die jedoch eine Kline darstellen und fließend ineinander übergehen:

  • Euthlypis l. lachrymosa (Bonaparte, 1850) – Kommt im zentralen Verbreitungsgebiet vor.
  • Euthlypis l. tephra Ridgway, 1902 – Die Unterart ist ein typischer Vertreter in den nördlichen Gebieten. Das oliv verwaschene graue Oberseitengefieder ist blasser.
  • Euthlypis l. schistacea Dickey & Van Rossem, 1926 – Diese Unterart ist typisch für die südlichen Verbreitungsgebiete. Das Oberseitengefieder ist reiner und dunkler schiefergrau.

Quellen

Literatur

  • Jon Curson, David Quinn und David Beadle: New World Warblers. Helm Identification Guides, London 1994, ISBN 0713639326, S. 64 und 205

Weblinks


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