Eutin 08

Eutin 08

Name	Eutiner Sportvereinigung von 1908 e.V.
Vereinsfarben	Rot-Blau
Gegründet	13. August 1908
Mitglieder	730 (Stand: 2006)[1]
Vorsitzender	Dieter Holst
Homepage	http://eutin08.de

Die Eutiner Sportvereinigung von 1908 e.V. ist ein Sportverein aus der Ostholsteinischen Kreisstadt Eutin in Schleswig-Holstein. Der Verein wurde insbesondere durch seine Fußballabteilung bekannt. So konnte die erste Herrenmannschaft 1990/91 an der damals drittklassigen Oberliga Nord teilnehmen und die A-Junioren-Mannschaft zuletzt durch die Teilnahme an der zweitklassigen Junioren-Regionalliga 2008/09 auf den Verein aufmerksam machen.

Neben der Fußballabteilung gibt es im Verein noch Abteilungen in den Sportarten Handball, Tanzen und Gymnastik.

Geschichte

Fußball

Eutin 08 wurde am 13. August 1908 zunächst als Eutiner FC gegründet, der somit der zweitälteste Verein der Region gewesen ist. 1932 scheiterte der Verein nur knapp am Aufstieg in die erstklassige Oberliga Lübeck-Mecklenburg. Die größten Erfolge feierte der Verein erst nach dem 2. Weltkrieg, indem man sich 1947/48 für die eingleisige Landesliga Schleswig-Holstein qualifizierte und dann 1948/49 als Gründungsmitglied dieser damals zweitklassigen Liga (der heutigen Schleswig-Holstein-Liga) als Vizemeister die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord nur knapp verpasste, 1949/50 belegte man hingegen nur noch den 8. Platz. Nachdem der Verein in den nächsten Spielzeiten nur noch Platzierungen im Mittelfeld erreichen konnte, musste er einige Jahre später absteigen und wurde anschließend bis in die Kreisliga durchgereicht.

Anfang der siebziger Jahre konnte der Verein wieder in die höchste Spielklasse des Landes Schleswig-Holstein aufsteigen, die drittklassige Landesliga Schleswig-Holstein. Nach einigen Spielzeiten in der Landesliga erfolgte eine Ligareform, wodurch jene Liga nur noch viertklassig war. Der Verein setzte sich anschließend das Ziel, in die drittklassige Amateuroberliga Nord aufzusteigen. An der Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord nahm der Verein das erste Mal 1980 teil. In dieser scheiterte Eutin 08 ebenso wie im Folgejahr, in dem der Verein das erste Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertitel in der höchsten Liga des Landes Schleswig-Holstein errung. Darüber hinaus konnte die Eutiner Sportvereinigung 1984/85 das Pokalfinale des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes erreichen, in dem man durch ein Eigentor nur knapp mit 1:0 dem Itzehoer SV unterlag.

In der Saison 1989/90 gelang Eutin 08 unter Trainer Peter Nogly und mit ehemaligen Bundesligaspielern wie Norbert Bebensee schließlich der Aufstieg in die Amateuroberliga Nord. In der Saison konnte man sich bereits früh als Vizemeister die Teilnahme an der Aufstiegsrunde sichern. Trotz einem der wichtigsten Siege der Vereinsgeschichte beim VfB Lübeck (1:0) reichte es für 08 nicht ganz zur Meisterschaft. In der Aufstiegsrunde belegte die Sportvereinigung schließlich hinter dem VfL Stade den zweiten Platz, der in jener Saison aufgrund des Aufstiegs zweier Mannschaften aus dem Norden zum Aufstieg berechtigte. In der Oberliga erreichte 08 allerdings nur 22 Punkte und stieg mit 7 Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegs-Platz wieder in die Verbandsliga ab. Anschließend wurde der Verein, der unter anderem die Abgänge von einigen Führungsspielern und Trainer Nogly verkraften musste, bis in die Bezirksklasse durchgereicht. Nachdem der Verein in der Saison 1991/92 punkt- und torgleich mit dem TSV Büsum auf dem letzten Platz stand, der zum Klassenerhalt berechtigte, verlor 08 ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt. Nur ein Jahr später belegte man in der nächsttieferen Klasse erneut einen Abstiegsrang.

Erst in letzterer Zeit konnte die erste Herrenmannschaft wieder einige Erfolge, wie die Qualifikation zur sechstklassigen Verbandsliga Süd-Ost, feiern. In der Saison 2008/09 konnte der Verein die Klasse, die der Schleswig-Holstein-Liga untergeordnet ist, souverän halten. Eutin 08 belegt in der ewigen Tabelle der Schleswig-Holstein-Liga den 13. Platz und gehört zu den traditionsreichsten Vereinen in Schleswig-Holstein.

Eutin 08 genießt den Ruf eine gute Jugendabteilung im Fußball zu betreiben. ^[2] Erfolgreich war zuletzt die U19-Mannschaft der Eutiner Sportvereinigung, die die Schleswig-Holsteinische Meisterschaft gewinnen konnte und in die zweitklassige Regionalliga aufsteigen konnte. Aus dieser musste man allerdings als drittletzter sofort wieder absteigen, wodurch 08 in der neu gegründeten Spielgemeinschaft Eutin/Malente wieder in der drittklassigen Verbandsliga Schleswig-Holstein antritt.

Erfolge

• Teilnahme an der drittklassigen Oberliga-Nord 1990/91
• Vizemeister der Amateurliga Schleswig-Holstein 1948/49
• Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein 1980/81
• Vizepokalsieger Schleswig-Holstein 1984/85

Bekannte ehemalige Spieler und Trainer

• Peter Nogly
• Norbert Bebensee
• Horst Feilzer
• Holger Willmer

Handball

Die erste Damenmannschaft des Vereins nahm von 1979-1982 an der drittklassigen Handball-Oberliga Schleswig-Holstein teil. Nachdem man zweimal knapp den Klassenerhalt sichern konnte^[3][4], musste man 1982 als abgeschlagen Letztplatzierter absteigen. Aktuell spielen sowohl die erste Herren- als auch die erste Damenmannschaft in der Kreisoberliga Ostsee, die seit 2010/11 die siebthöchste Spielklasse im deutschen Ligasystem darstellt. In letzter Zeit konnten einige Jugendmannschaften in die Oberliga Schleswig-Holstein aufsteigen, die die höchste Spielklasse des Handballverbandes Schleswig-Holstein bildet und in der B- und C-Jugend auf der höchsten Ligaebene steht.

Sonstiges

Im Jahr 2008 feierte der Verein seinen 100. Geburtstag. Die Fußballmannschaften tragen ihre Spiele unter anderem im Fritz-Latendorf-Stadion aus, welches nach dem ehemaligen Landtagsabgeorten Fritz Latendorf benannt wurde und im Jahr 2001 eingeweiht wurde. Die Handball-Abteilung trägt ihre Spiele größtenteils in der Hans-Heinrich-Sievert-Halle, die nach dem gleichnamigen Zehnkämpfer benannt ist, aus.

Weblinks

Offizieller Internetauftritt

Verweise

1. ↑ http://www.eutin08.de/images/stories/pdf/jahresbericht_2006.pdf
2. ↑ Quelle: Hardy Grüne, Legendäre Fußballvereine. Zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven, Agon-Sportverlag, Kassel 2004
3. ↑ Handball-Archiv
4. ↑ Handball-Archiv