Carl Julius Weber

Carl Julius Weber
Karl Julius Weber

Karl Julius Weber (* 16. April oder 20. April 1767 in Langenburg; † 20. Juli 1832 in Kupferzell) war ein deutscher Schriftsteller und bedeutender Satiriker.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Weber wurde als Sohn eines Hofbeamten in Langenburg geboren. Er besucht die Lateinschule in Langenburg und ab 1782 das Gymnasium in Öhringen, bevor er Rechte in Erlangen und bis 1790 in Göttingen (hier auch bei August Ludwig von Schlözer) studierte. In der französischen Schweiz nahm er danach eine Hauslehrerstelle an, wo er sich mit französischer Literatur und Philosophie vertraut machte, und wurde 1792 Privatsekretär bei dem Grafen von Erbach-Schönberg, 1799 Regierungsrat (später: Hofrat) der Regierungskanzlei zu König im Odenwald. 1802 trat er als Hof- und Regierungsrat in Isenburgsche Dienste, um den Erbgrafen auf seinen Reisen zu begleiten.

Die Anstellung beim Grafen von Isenburg-Büdingen endete in einem Zerwürfnis, worauf Weber seinen Abschied nahm und bei der Familie seiner Schwester in Jagsthausen, dann Weikersheim, Künzelsau und schließlich in Kupferzell lebte. Von 1820 bis 1824 vertrat er das Oberamt Künzelsau in der württembergischen Ständeversammlung. Er starb am 20. Juli 1832 in Kupferzell, wo er auch begraben wurde.

Werk

Als Schriftsteller trat Weber zuerst auf mit seiner Möncherei (Stuttgart 1818-20, 3 Bände), einer Geschichte des Mönchtums. Es folgte Das Ritterwesen (Stuttgart 1822-24, 3 Bände).

Seine gereiftesten und bekanntesten Werke (Stuttgart 1834-44, 30 Bände) sind: Deutschland, oder Briefe eines in Deutschland reisenden Deutschen (Stuttgart 1826-28, 3 Bände; 3. Auflage, als Reisehandbuch eingerichtet. 1843, 6 Bände) und der unvollendete Demokritos, oder hinterlassene Papiere eines lachenden Philosophen (Stuttgart 1832-1840, 12 Bände; 8. Auflage 1870 und 1888); letzteres ist sein bekanntestes Werk.

Weber wird als der bedeutendste Autor Hohenlohes bezeichnet.[1]

Literatur

  • Martin Blümcke und Roland Bauer (Bearb.): Karl Julius Weber, der Demokrit aus Hohenlohe (1767–1832). Mit der Diskussion über den Büchernachdruck in der Zweiten Württembergischen Kammer im Jahre 1821. Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 1996, ISBN 3-929146-22-3 (Marbacher Magazin. 70, Sonderheft)

Einzelnachweise

  1. Norbert Feinäugle: Kulturlandschaft Hohenlohe – Literatur. In: Otto Bauschert (Hrsg.): Hohenlohe. Kohlhammer, Stuttgart 1993, ISBN 3-17-012246-0 (Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. Band 21). S. 179

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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