- Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten
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Die Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist in Deutschland seit 2007 ein staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung.
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Das Holz- und Bautenschutzgewerbe hat bereits in den 1990er Jahren einen Vorstoß unternehmen, eigenständige Qualifikationsmöglichkeiten für ihre Branche zu implementieren. Eine Untersuchung des Bundestinstituts für Berufsbildung (BiBB) aus dem Jahr 1996 kommt jedoch zu dem Schluss, dass die erforderlichen Qualifikationen von den bestehenden Bauberufen abgedeckt und daher ein eigenständiger Ausbildungsberuf nicht erforderlich sei.[2]
Knapp zehn Jahre später führte das BiBB eine Expertise durch und kam zu dem Ergebnis, dass man nun ein gestuftes, zweier aufeinander aufbauender Ausbildungsberufe favorisiert: Einen zweijährigen Ausbildungsberuf ohne Spezialisierung und einen dreijährigen Ausbildungsberuf mit zwei Fachrichtungen.[3] Diese Struktur wurde anschließend auch in die Praxis umgesetzt.Ausbildungsdauer und Struktur
Die Ausbildungsdauer zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten beträgt in der Regel zwei Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule[4]. Es handelt sich um einen Monoberuf, der in einer gemeinsamen Ausbildungsordnung mit dem dreijährigen Ausbildungsberuf Holz- und Bautenschützer verordnet wurde. Die beiden Ausbildungsjahre zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutz sind identisch mit den ersten beiden Ausbildungsjahren zum Holz- und Bautenschützer.
Arbeitsgebiete
Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten erkennen und beseitigen Schäden, die durch tierische und pflanzliche Holzzerstörer verursacht werden. Sie bekämpfen Holz zerstörende Insekten und Pilze, führen vorbeugende Holzschutzmaßnahmen durch und trocknen durchfeuchtete Bauwerke. Sie führen Außen- und Innenabdichtungen an Bauwerken durch, die mit dem Erdboden in Berührung kommen. Sie sind weiterhin befähigt, feuchte- und salzgeschädigte Mauerwerke instand zu setzen. Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten finden ihren Arbeitsplatz im Holz- und Bautenschutzgewerbe des Handwerks und der Industrie.
Berufsschule
Für beide Ausbildungsberufe des Holz- und Bautenschutzgewerbes existieren vier Berufsschulen in Deutschland:
- Knobelsdorff-Schule in Berlin
- Johann-Philipp-Reis-Schule in Friedberg
- Staatliches Berufsbildungszentrum Weimar
- Berufskolleg Glockenspitz Krefeld
Fortsetzung der Berufsausbildung
Auszubildende, die ihre Ausbildung als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten erfolgreich abgeschlossen haben, können die Ausbildung im dreijährigen Ausbildungsberuf Holz- und Bautenschützer im dritten Ausbildungsjahr fortsetzen. Die in der Abschlussprüfung (Berufsausbildung) erzielten Leistungen gelten dabei als Teil 1 der Gestreckten Abschlussprüfung.
Einzelnachweise
- ↑ Ausbildungsordnung zur Berufsausbildung im Holz- und Bautenschutzgewerbe auf juris. Abgerufen am 21. Oktober 2010.
- ↑ Untersuchung des BiBB: Grundlagen für die Neuordnung der Berufsausbildung in den Ausbildungsberufen der Bauwirtschaft. Abgerufen am 21. Oktober 2010.
- ↑ Neuordnung der Berufsausbildung im Holz- und Bautenschutzbereich (Erarbeitung eines Eckwertevorschlags) durch das BiBB. Abgerufen am 21. Oktober 2010.
- ↑ Rahmenlehrplan der KMK für die Berufsausbildung im Holz- und Bautenschutzgewerbe. Abgerufen am 21. Oktober 2010
Literatur
- BiBB (Hrsg.): Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten | Holz- und Bautenschützer – Ausbildung gestalten 1. Auflage 2008. W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld, 2008, ISBN 978-3763938438.
Weblinks
- Ausbildungsprofil zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Abgerufen am 21. Oktober 2010.
- Webseite des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes e.V. mit weiterführenden Informationen zu den Ausbildungsberufen. Abgerufen am 21. Oktober 2010.
Kategorien:- Ausbildungsberuf
- Technischer Beruf
- Bauschaden
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