- Fort Drum (El Fraile)
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Fort Drum (El Fraile) Fort Drum mit USS New Jersey, im Hintergrund Corregidor Gewässer Bucht von Manila Geographische Lage 14° 18′ 0″ N, 120° 38′ 0″ O14.3120.63333333333Koordinaten: 14° 18′ 0″ N, 120° 38′ 0″ O Ursprüngliche Ansicht Fort Drum (El Fraile Island), auch bekannt als das „Betonschlachtschiff“, ist eine schwer befestigte Festungsinsel, die in der zu den Philippinen gehörenden Bucht von Manila liegt. Die Insel befindet sich südlich der Insel Corregidor.
Anlage
Die Insel El Fraile war ursprünglich eine öde Felseninsel. Zwischen 1910 und 1914 wurde die Insel von Pionieren der US-Armee eingeebnet und zu einer Festungsinsel ausgebaut. Die Insel hatte anschließend die Form eines 106 Meter langen und bis zu 44 Meter breiten Schiffs aus Beton. Die Munitionsdepots, die Maschinenräume und die Quartiere der 200 Mann starken Garnison waren von einem bis zu elf Meter dicken Stahlbetonmantel umgeben, die Stahlbetondecke über der Insel ist sechs Meter dick. Auf der zwölf Meter über dem Wasser liegenden Betondecke der Insel wurden wie auf einem Schlachtschiff zwei Geschütztürme mit je zwei 35,6-cm-Geschützen errichtet. Dazu kamen vier 15,2 cm-Geschütze in Kasematten sowie ein Feuerleitturm. Zusammen mit anderen Festungen wie Corregidor sollte Fort Drum den Zugang zur Bucht von Manila für gegnerische Schiffe sperren.
Geschichte
Im Zweiten Weltkrieg wurde Fort Drum bei der Eroberung durch die Philippinen von den Japanern bombardiert und beschossen, ohne dass der Betonmantel durchschlagen wurde. Mit seiner Artillerie unterstützte es die US-Verteidigung, da die Geschütze jedoch vorwiegend gegen Seeziele ausgerichtet waren, konnte es nur wenig ausrichten. Nach der Kapitulation von Corregidor ergab sich auch Fort Drum am 6. Mai 1942 und wurde anschließend von japanischen Truppen besetzt. Bei der Rückeroberung der Philippinen 1945 wurde Fort Drum – diesmal von der US-Luftwaffe – erneut bombardiert. US-Pioniere konnten am 13. April 1945 die Betonoberfläche der Insel besetzen und die japanische Besatzung im Inneren des Forts einsperren. Da die Japaner nicht kapitulierten, pumpten die Amerikaner Benzin durch die Lüftungsöffnungen und brachten es anschließend zur Explosion. Fort Drum brannte aus und glühte drei Tage lang. Damit war der letzte japanische Widerstand in der Manilabucht beendet. Die Ruine von Fort Drum mit ihren funktionsunfähigen Geschütztürmen liegt weiterhin am Eingang der Bucht von Manila.
Literatur
- Martin Brice: Burgen und Wehranlagen. Augsburg: Bechtermünz 1991, ISBN 3-8289-0730-X
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