- Foto-Kontroversen im Libanonkrieg 2006
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Die Foto-Kontroversen im Libanonkrieg 2006 beziehen sich auf Fälle von Fotojournalismus im Libanonkrieg 2006, welche die durch die israelischen Luftangriffe verursachten Szenen von Tod und Zerstörung im Libanon absichtlich falsch dargestellt haben. Infolge des Skandals hat der Nachrichtendienst Reuters den freiberuflich angestellten Fotografen Adnan Hajj entlassen, und das AP hat mehrere Personen ihrer Tätigkeit entbunden. Als Konsequenz entließ der Nachrichtendienst weitere Personen und verschärfte seine Kontrollen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Beginn
Die Kontroverse begann als eine Untersuchung von Bildern durch einzelne Blogger.[1][2] Der Blog zombietime hatte erklärt, dass Reuters vier Arten von irreführendem Fotojournalismus getätigt habe:[3]
- Nachbearbeitung der digitalen Bilder durch eine Bildbearbeitungsoftware;
- Bilder der durch die Hisbollah inszenierten Szenen wurden so dargestellt als ob diese von authentischen spontanen Nachrichtenereignissen waren;
- Fotografen, die selbst Szenen oder bewegende Objekte inszenierten;
- Gaben sonst authentischen Bildern falsche oder irreführende Bildunterschriften.
CAMERA, sagte, dass die fotografischen Manipulationen von den vorherrschenden Medien in einem Versuch benutzt wurden, öffentliche Meinung zu schwanken, und Israel als einen Aggressor darzustellen.[4]
Nachbearbeitung der Fotos
Adnan Hajj war angestellter freiberuflicher Fotograf bei dem Nachrichtendienst und wurde von Reuters entlassen, nachdem er den Gebrauch eines Bildbearbeitungsprogramms zugegeben hat[1]. Ferner hat er zugegeben, Rauch hinzugefügt zu haben, um die Fotografien zu verdunkeln, und den von Israel angerichtetet Schaden schlimmer erscheinen zu lassen .[5] Reuters hat erklärt, dass Hajj mindestens ein anderes Foto manipuliert habe, und Kritiker haben weitere Fragen über die Arbeit von Hajj erhoben.[6] Reuters hat erklärt, dass es kein schlimmeres Vergehen gebe als die absichtliche Manipulation von Bildern.[7] Daraufhin wurde Hajj entlassen und seine Bilder wurden zurückgezogen.
Inszenierungen durch die Hezbollah
Salam Daher wurde von Bloggern und Websites beschuldigt, ein Hezbollah-Mitglied zu sein, und die Körper von toten Kindern für Propagandazwecke zu gebrauchen.[3] Er hat die Anklagen abgewiesen. [8]. Trotzdem hat die Sendung "Zapp" den sogenannten "Grünen Helm" als Schauspieler entlarvt.[9];
Inszenierung durch Fotografen
Ein Foto eines brennenden Koran unter einem Haufen Schutt, welches auch von Hajj aufgenommen wurde, erschien dem Los Angeles Times Medienkritiker Tim Rutten verdächtig, da das Gebäude schon Stunden im Voraus zerstört worden war, und alles sonst im Foto schon Asche war.[10] Einige Fotografien aus dem Libanon zeigen Spielzeuge von Kindern im Vordergrund, jedes umgeben von einem Haufen des Schutts. Rutten hat auch über diese Fälle geschrieben und sagte, dass Reuters die Rechnungen seiner freier Mitarbeiter auf ungeklärte Toys R Us Käufe prüfen solle.[10]
Ähnlich bezweifelte CAMERA die Echtheit von scheinbar authentischen Fotografien und Fotoalben, die unversehrt auf dem Schutt von zerstörten Gebäuden lagen. [4]
Vorwurf des manipulativen Editierens
Fotografien der Associated Press haben gezeigt, wie dieselbe libanesische Frau auf zwei unterschiedlichen Bildern um ihr zerstörtes Haus trauert. Allerdings wurden diese Bilder für (zeitlich) unterschiedliche Zerstörungen verwendet.[11]
Einzelnachweise
- ↑ a b Frankfurter Allgemeine:vom 18. August 2006
- ↑ Jerusalem Post
- ↑ a b The Reuters Photo Scandal
- ↑ a b [http://www.camera.org/index.asp?x_context=2&x_outlet=2&x_article=1175 Ricki Hollander, CAMERA, am 8. August, 2006
- ↑ Reuters Says Freelancer Manipulated Lebanon Photos, Photo District News Online, 18 January 2007
- ↑ "Reuters admits to more image manipulation", Ynetnews, 7 August 2006
- ↑ Sueddeutsche Zeitung:vom 9. August 2006
- ↑ http://www.boston.com/news/world/middleeast/articles/2006/08/11/green_helmet_helps_rescue_the_wounded/
- ↑ NDR "ZAPP" 9. August 2006: Bilderflut vom Krieg
- ↑ a b "Lebanon photos: Take a closer look", Tim Rutten, Los Angeles Times, August 12, 2006
- ↑ BBC News
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