- Franz-Liszt-Geburtshaus
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Das Franz-Liszt-Geburtshaus steht im Burgenland in Raiding in der Lisztstraße 46. Im Jahre 1951 wurde ein Museum zu Franz Liszt eröffnet und 2006 um ein Konzerthaus ergänzt.
Inhaltsverzeichnis
Geburtshaus
Das Gebäude war Teil eines Edelhofes, der laut Wappenstein und Inschrift an dem in die Liegenschaft Lisztstraße 46 führenden Rundbogenportal 1587 durch Georg Szeged errichtet und 1610/20 vergrößert wurde. Zwischen 1806 und 1808 von der Familie Esterházy erworben, wurden die Baulichkeiten als Esterházy’scher Meierhof weitergeführt. [1]
In alten Plänen ist nur das Zentralgebäude des Meierhofs, der „Edelhof“, als T-förmige Anlage dargestellt, die Nebengebäude erscheinen erst im Katasterplan von 1911. Dieser Baukomplex des Zentralgebäudes ging aus den beiden Curialgebäuden des Johann Illésy hervor, der um 1610/20 durch bauliche Umgestaltung des Edelhofes die tradierte T-Form entstehen ließ. Der heute noch existierende Gebäudeteil (der Wohntrakt wurde im 19. Jahrhundert demoliert) umfasst den letzten, drei Zimmer aufweisenden Abschnitt des rückwärts gerichteten (einen längsseitig vermauerten Arkadengang einschließenden) Gartentraktes. [1]
Das Haus beherbergt seit 1911 das Liszt-Museum. Nach Auflassung des Meierhofes, 1940, und dem Verkauf der Parzellen rund um das Liszthaus erfolgte 1951 die Umgestaltung sowie die Wiedereröffnung der dreiräumigen Liszt-Gedenkstätte. 1971 wurde die Liegenschaft von Paul Esterházy an die Gemeinde übertragen, 1979 gefolgt von einer Neugestaltung.
Das zu dem noch immer schindelgedeckten Haus weisende, mit Gitter versehene Rundbogenportal trägt auf dem Gesims, zwischen zwei seitlich aufgesetzten Pinienzapfen, eine Statue der Maria Immaculata. [1]
Das Museum besitzt aus der alten Kirche die Orgel, ein kleines barockes Positiv, das 1840 im Auftrag von Franz Liszt repariert wurde. Dem Museum gehört eine 1867 vom Bildhauer Kaspar Zumbusch geschaffene, 1925 aufgestellte Büste Franz Liszts. [2]
Konzerthaus
Im Jahre 2006 wurde das Geburtshaus mit einem (kommerziell erstmals im Oktober des Jahres bespielten) Konzerthaus zu einem Lisztzentrum Raiding erweitert. Das Konzerthaus (Architekturpreis des Landes Burgenland 2008) wurde nach den Plänen des Architekturbüros Kempe Thill aus Amsterdam errichtet.
Literatur
- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Burgenland. Raiding. Geburtshaus Franz Liszts. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1976, ISBN 3-7031-0401-5, Seite 245.
- Judith Schöbel, Petra Schröck, Ulrike Steiner: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Oberpullendorf. Berger, Horn 2005, ISBN 3-85028-402-6.
Einzelnachweise
Weblinks
- Lisztverein Museumsverein Raiding
- Lisztzentrum Raiding – Geburtshaus und Konzerthaus
- Architekturbeschreibung zum Konzerthaus auf nextroom
47.56685616.529112Koordinaten: 47° 34′ 1″ N, 16° 31′ 45″ OKategorien:- Bauwerk im Burgenland
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