Freie Evangelische Schulen Berlin

Freie Evangelische Schulen Berlin
Freie Evangelische Schulen Berlin
Schulform Grundschule, Realschule
Gründung 1988
Ort Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 32′ 6″ N, 13° 25′ 42″ O52.53513.428333333333Koordinaten: 52° 32′ 6″ N, 13° 25′ 42″ O
Träger Freie Evangelische Schulen Berlin e. V.
Schüler 540 (2008[1])
Lehrer 120[1]
Website http://www.fesb.de/

Die Freien Evangelischen Schulen Berlin (FESB) sind öffentliche Schulen in freier Trägerschaft. Sie werden von einem gemeinnützigen Verein getragen, dessen Mitglieder aus verschiedenen evangelischen Gemeinden der Landeskirche, Freikirchen und aus christlichen Gemeinschaften kommen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als erste Grundschule wurde 1988 die Christburg-Grundschule mit angeschlossenem Hortbetrieb für die Klassen 1 bis 6 gegründet, die seit dem 1. August 1993 staatlich anerkannt ist. 1998 wurde die seit dem 1. Juni 2002 staatlich anerkannte Realschule Corrie-ten-Boom-Schule gegründet. Im Jahr 1999 zogen Grund- und Realschule an ihren jetzigen Standort in der Christburger Straße 14 im Prenzlauer Berg. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble ist Eigentum des Schulträgers FESB e. V.

Im Jahr 2006 nahmen die „Arche-Grundschule“ in Hellersdorf (in Zusammenarbeit mit Die Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk)[2][3] und die „Immanuel-Schule“ in Spandau unter der Trägerschaft des FESB den Schulbetrieb auf.

Die Freien Evangelischen Schulen Berlin unterliegen der staatlichen Schulaufsicht. Die Lehrer unterrichten an den drei Standorten circa 670 Schüler.

Der FESB e. V. als Trägerverein ist als gemeinnützig anerkannt. Er ist konfessionell und parteipolitisch ungebunden. Die Organe des Vereins sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung. Der Verein ist Mitglied im Verband Deutscher Privatschulen und im Verband Evangelischer Bekenntnisschulen.[4]

Die Schulen richten sich auf Grundlage der Glaubensbasis der Evangelischen Allianz an der Botschaft der Bibel aus.[5]

Für die Schule setzen sich internationale Künstler wie Martin Helmchen und Marie-Elisabeth Hecker[6] oder Culcha Candela[7] ein. Nina Hagen ist Botschafterin der Arche-Grundschule in Hellersdorf.

Ziele

Das pädagogische Konzept beinhaltet:

  • Gemeinsame Erziehung in Elternhaus und Schule
  • Lehrer, Schüler und Eltern sollen miteinander reden, arbeiten und feiern. In den Kindern soll das Kommunikationsbewusstsein mit Eltern, Schule und Gesellschaft geweckt und gestärkt werden.
  • Mitwirkung der Eltern
  • Gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme sowie wechselseitige Ergänzung und Förderung
  • Respektvoller Umgang miteinander
  • Gemeinsamer Lern- und Lebensraum von Schülern und Lehrern, gekennzeichnet von einer Atmosphäre der Freude und des Vertrauens
  • Erziehung zur richtig verstandenen Selbstannahme
  • Gelegenheit sowohl Begabungen nach Kopf, Herz und Hand herauszufinden und zu entwickeln als auch Begrenzungen zu bejahen
  • Entwicklung von Selbstbewusstsein sowie Selbstvertrauen, Selbständigkeit, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein
  • Vermittlung christlicher Grundwerte und Erziehung zu Toleranz und Verständnis, zu gewaltfreier Kommunikation und Konfliktfähigkeit.

Kritik

Ulrike Häusler, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Religionspädagogik der Humboldt-Universität Berlin, kritisiert, dass die FESB keinen Religionsunterricht von einem religionspädagogisch geschulten Fachlehrer nach dem Rahmenlehrplan der EKBO anbieten, sondern einen Bibelunterricht, der vom Klassenlehrer erteilt wird.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b http://www.fesb.de/fesb-allgemein/wer-wir-sind.html
  2. Huberta von Voss: Arme Kinder, reiches Land: ein Bericht aus Deutschland. Rowohlt, 2008, ISBN 3498070649, ISBN 9783498070649, S. 175
  3. http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article235796/Arche_baut_neue_Grundschule.html
  4. http://www.fesb.de/fesb-allgemein/wer-wir-sind/traegerverein.html
  5. a b Ulrike Häusler: Religion unterrichten in Berlin. In: Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik, 6 (2007), Heft 1, S. 25–49, zu den FESB: S. 35 (Auch als PDF).
  6. beide: http://www.fesb.de/fesb-allgemein/pressemitteilungen/pressemitteilung-102008.html
  7. http://www.fesb.de/fesb-allgemein/pressemitteilungen/pressemitteilung-022009.html

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