Friedhof Oberau (Bozen)

Friedhof Oberau (Bozen)

Der Friedhof in Oberau ist der öffentliche Friedhof der Gemeinde Bozen. Im Laufe der auf seine Eröffnung folgenden Jahre wurde der Oberauer Friedhof ständig ausgebaut und es wurden bedeutende Bau- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Nun hat der Friedhof eine Oberfläche von ca. 16 ha, während die Stadt Bozen sich über ein Gebiet von ca. 52 km² erstreckt und 99.751 Einwohner zählt (Angaben 2007). Der Friedhof, der am Fuße des Berges angelegt wurde, hat trotz der vielen Um- und Ausbauarbeiten, seinen Charakter als Parkanlage mit zahlreichen Pflanzen- und Baumsorten bewahrt. Auch der ihm von den vielen, bedeutenden Grabmalen verliehene, historisch-künstlerische Wert konnte erhalten werden.

Geschichte

Ab den Jahren 1930–1932 fanden die Beerdigungen im Gemeindegebiet endgültig im Oberauer Friedhof statt. Die lateinische Inschrift „Resurrecturis“ (Denjenigen, die auferstehen werden) oberhalb der Eingangstore verbindet den alten und den neuen Friedhof in Oberau. Der erste in Oberau angelegte Friedhof ist der jüdische Friedhof, dessen Eröffnung mindestens bis ins Mittelalter zurückgreift und dessen ältestes, noch erhaltenes Grab um das Jahr 1830 errichtet wurde. In der Nähe des jüdischen Friedhofs wurde im Jahre 1915 der evangelische Friedhof angelegt. Das entsprechende Projekt sah auch den Bau einer Kapelle durch Arch. Steiner vor. Auch im katholischen Friedhof wurde eine vom Architekten Gustav Nolte geplante Kapelle errichtet. In dieser Kapelle sind bedeutende Wandmalereien von Ignaz Stolz und ein Holznussrelief von Hans Piffrader erhalten. So fand jede der drei Kultusgemeinden einen eigenen Platz. Südlich des Friedhofs, in der Ortschaft Sankt Jakob, befinden sich die Soldatenfriedhöfe. In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts wurde auch hier eine Kapelle erbaut. Im Laufe des Ersten Weltkrieges wurden viele Soldaten im Oberauer Friedhof beerdigt, die dann in den Soldatenfriedhof von Sankt Jakob verlegt wurden. Der Friedhof von Sankt Jakob ist nun in drei Bereiche geteilt: Zivil-, Soldaten- und Veteranenfriedhof.

Andere Friedhöfe

Auf dem Gemeindegebiet von Bozen befinden sich zwei weitere, von den Pfarreien verwaltete Friedhöfe: der Friedhof von Gries (der nur mehr selten benutzt wird) und der Friedhof von Sankt Jakob. Diese Friedhöfe unterstehen der Kontrolle durch die Gemeinde, sie werden aber direkt von den Pfarreien verwaltet. Angrenzend an den Friedhof von Sankt Jakob befindet sich auch der Soldatenfriedhof, der auf Initiative des Vereins des Kriegsveteranen zur Beisetzung der im Ersten Weltkrieg gefallenen, österreichisch-ungarischen Soldaten und der später verstorbenen Veteranen angelegt worden ist. Zum historischen Friedhof beim Dom in Bozen (bis um 1932) siehe auch Maria Himmelfahrt (Bozen)

Quellen

Dienstcharta der Bestattungs- und Friedhofsdienste, Okt. 2008, Stadtgemeinde Bozen 2.1 Geschichte des Bozner Friedhofs

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