Friedhof am Friedenshügel

Friedhof am Friedenshügel
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Kapelle auf dem Friedenshügel von Peter Jürgensen
Logo der Flensburger Friedhöfe

Der Friedhof am Friedenshügel in Flensburg wurde 1911 als dritte kommunale Begräbnisstätte eingerichtet. Architekt war Wilhelm Cordes, der auch den Hamburger Ohlsdorfer Friedhof geplant hatte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In Flensburg bestanden seit dem Mittelalter mehrere Friedhöfe nahe den alten Kirchen wie St. Nikolai. Diese wurden durch einen zentralen Friedhof 1813 nahe dem heutigen Flensburger Museum aufgeben. Bis 1953 wurden hier Bestattungen durchgeführt. Bereits 1872 wurde der Mühlenfriedhof einige Meter weiter westlich eingerichtet. Als dritter kam der Friedhof am Friedenshügel hinzu. Dieser wurde vom Architekten Wilhelm Cordes 1908 geplant und mit einigen Veränderungen 1911 an der heutigen Bundesstraße 199 errichtet. Die Namensgebung führte zurück auf eine 100 Jahre dauernde Grenzstreitigkeit zwischen den Kirchengemeinden St. Nikolai und St. Marien, die im Jahre 1718 beigelegt werden konnte. Ein Stein vor dem Haupteingang auf einem Hügel erinnert daran.

Bauwerke

Auf dem Friedhof befindet sich eine Kapelle, die vom Baumeister Peter Jürgensen, in Zusammenarbeit mit Magistratbaurat Paul Ziegler, 1910 errichtet wurde. Sie war mit einer Krematoriumsanlage versehen, die aber außer Betrieb gesetzt und 1996 durch eine moderne Anlage weiter südlich ersetzt wurde. Der Schornstein neben der Kapelle wurde aber aus denkmaltechnischen Gründen nicht entfernt.

Grabstätten

Der Friedhof umfasst über 12.000 Grabstellen auf einer 25 Hektar großen Anlage.

Mausoleen

Es gibt nur ein Mausoleum der Familie Anthon, das im Jahre 1921 nahe dem Haupttor errichtet wurde. Andere berühmte Persönlichkeiten oder Unternehmer Flensburgs wurden in Nischengräbern beerdigt.

Urnengräber

Wie auch auf anderen Friedhöfen der heutigen Zeit nehmen Urnenbestattungen immer mehr zu. Daher wurden neben den rechteckigen herkömmlichen Urnenplätzen neue Plätze mit speziellen Gestaltungsnamen errichtet wie das Rosarium (Kreisform) oder der Wellenbereich. Besonderheit ist hier die Grabsteingestaltung. Die Namen werden auf einem Gemeinschaftsgrabstein je Grabplatz gemeißelt. Am südlichen Ende des Friedhofes wurde ein Urnenhain für namenlose Bestattungen eingerichtet. Zentrum bildet eine 1983 dort aufgestellte Statue.

Kriegsgräber

Seit dem Ersten Weltkrieg wurden auch an verschiedenen Stellen Kriegsgräber errichtet, die an den Kreuzen aus Beton erkennbar sind. Am östlichen Rand des Friedhofes richtete die Stadt Flensburg 1919 ein abgeschlossenes Kriegsgräberdenkmal in Kreisform, das Gefallene aus beiden Weltkriegen beherbergt, ein. Dieser Platz wurde von Baumeister Paul Ziegler geplant. Die Stele, erst 1928 hinzugefügt, besitzt ein Relief über Darstellungen des 1. Weltkrieges und wurde 1983 von der Stadt Flensburg instandgesetzt, was die Jahreszahl an der Vorderseite erklären könnte.

Besondere Grabstätten

Flensburg wurde im Gegensatz zu anderen deutschen Städten nicht vom Bombern der Alliierten im Zweiten Weltkrieg heimgesucht. Es gab zwei Bombenabwürfe 1943 die einige Eisenbahnschienen und einen dänischen Kindergarten trafen. Die Kinder und Erwachsene kamen dabei ums Leben. Ihnen ist hinter dem Urnenfeld 30 eine Grabstätte mit Holzkreuzen und einem Grabgedenkstein in dänischer Sprache gewidmet worden.

Gräber anderer Glaubensrichtungen

An verschiedenen Stellen wurden auch vereinzelt jüdische Bürger beerdigt. Um 2005 errichtete man eine separate Begräbnisstätte für die jüdische und moslemische Bevölkerung Flensburgs. Beide Stätten sind eingezäunt und in der Mitte getrennt. In die Pforten zu beiden Teilen ist jeweils das Symbol der Glaubensrichtung eingefräst. Sie befindet sich zum Ausgang am CITTI-Park Einkaufscenter.

Literatur

Weblinks


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