- Friedrich Sturm
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Friedrich Sturm war Maschinen- und Mühlen- und Instrumentenbauer in Suhl.
Friedrich Sturm war ein geschäftstüchtiger Händler und Mühlenbauer.[1] 1815 kam Suhl in Thüringen zu Preußen. Um 1829 wurde das Interesse an Zuginstrumenten reger.
In Suhl baute Friedrich Sturm bereits um 1827 das sogenannte Aelodikon. Er selber behauptete, dass es eine eigenständige Erfindung ist und zwischen 1824 bis 1827 entwickelt wurde. Das Handlexicon der Tonkunst, von Karl Gollmick, aus dem Jahr 1867 fürhrt Friedrich Sturm als Verbesserer des Aelodikons.[2] Das Aelodikon ist auch als Physharmonika bekannt. 1829 gründete Friedrich Sturm eine Aeolodikon-Fabrik mit 12 bis 16 Arbeitern.[3] Einige Instrumente sind heute noch in Museen vorhanden. Das musikhistorische Museum von Wilhelm Heyer in Köln listet eins aus dem Jahr 1830 auf.[4] Im Musikinstrumenten-Museum der Karl-Marx-Universität befinden sich ein Instrument aus dem Jahr 1830.[5]
Bei der Deutschen Gewerbe-Ausstellung zu Berlin im Jahre 1844 wurden zwei Stück ausgestellt, eine weitere Physharmonika von "Tischler und Instrumentenmacher F. Klein, zu Matscher bei Oppeln, (von ihm Phyöharinonika genannt) zum Preise von 120 Mark. [6]
Eine Beschreibung aus dem Jahr 1832
Das Instrument hatte bereits sechs Oktaven und zwei Chöre, wie im Amtsblatt von Marienwerder zu lesen ist. [7] Allgemeine musikalische Zeitung, Band 35, vom May 1833, berichtet ähnliches.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Allgemeiner anzeiger und nationalzeitung der Deutschen, 1827, Seite 2749 Online
- ↑ Handlexicon der Tonkunst, von Karl Gollmick, 1867, Seite 5, Online
- ↑ (GSTA Mersburg, Rep. 76 Ve, 9, Abt, 15 c. Nr.8)
- ↑ "... dem Orgelbauer CG Racknitz zu Stockholm, 1792 in eine von Abt Vogler erfundene mechanische Orgel »Orchestrion« ... ist die »Physharmonika« von Anton Haeckl in Wien (1818) und das »Aeolodicon« von Friedrich Sturm in Suhl (1830) zu ...", Musikhistorisches Museum von Wilhelm Heyer in Cöln: kleiner Katalog der Sammlung alter Musikinstrumente, Georg Kinsky, Wilhelm Heyer, Breitkopf & Härtel, 1913, Seite 51, Online
- ↑ Band 6 von Katalog (Karl-Marx-Universität Leipzig. Musikinstrumenten-Museum), Band 6 von Musikinstrumenten-Museum der Karl-Marx-Universität: Katalog, Autoren Karl-Marx-Universität Leipzig. Musikinstrumenten-Museum, Klaus Gernhardt, Hubert Henkel, Winfried Schrammek, Dt. Verl. für Musik, 1983, Seite 78, "Nr. 320, S.52 321 Aeolodicon (Harmonium) Friedrich Sturm, Suhl, um 1835 1 Die Signatur «Aeolodicon von Friedrich Sturm in Suhl» mit ziselierter Inschrift auf einem vergoldeten Messingplättchen in der Mitte des Vorsatzbrettes" Online
- ↑ Amtlicher Bericht über die Allgemeine Deutsche Gewerbe-Ausstellung zu Berlin im Jahre 1844, Band 3, K. Reimarus, 1845, Seite 210,Online
- ↑ "Ein neu erfundenes Tasten-Instrument betreffend. Der Mechanikus Friedrich Sturm zu Suhl hat vor einigen Jahren ein neues musikalisches Tasten-Instrument "Aeolodicon" von ihm genannt, erfunden, und gegenwärtig so vervollkommnet, daß es Beachtung verdient, Mehrere Musikverständige von großem Rufe, namentlich die Herrn Spontini, Seidel, Schneider und Möser in Berlin, und andere sachkundige Männer haben über dieses Instrument ein sehr günstiges Urtheil gefällt, und insbesondere sich dahin ausgesprochen, daß dasselbe sehr geeignet sei, in kleinern Kirchen und Bethäusern, so wie in Schulstuben die Orgel zu ersetzen. Auch ist die Einrichtung des Instruments von ihnen für dauerversprechend erklärt worden. Der Preis eines Exemplars von Holz ist 50 Rthlr. und der eines dergleichen mit doppelten Stimmen und in Metall gearbeitet 150 Rthlr. Das Instrument hat ein zierliches Aeußere mit einer Klaviatur von etwa 6 Oktaven Umfang und 2 Pedalen. Der Ton desselben ist sehr angenehm, und gleicht in der Höhe der Flöte und Klarinette, in der Mitte mehr dem Horne, in der Tiefe dem Kontrafagott. Dabei läßt sich ein schönes Krescendo und Diminuendo der Töne durch 2 Veränderungen und durch stärkern oder schwächern Druck der Pedale bewirken; auch ist es keiner baldigen Verstimmung unterworfen; indem alles in Metall gearbeitet und sehr dauerhaft ist. Vorzüglich eignet sich dasselbe zu sanften melodischen Tonstücken, wie auch zu Chorälen. Wir machen diejenigen öffentlichen Anstalten und Kirchen-Gemeinen, welche das Bedürfniß einer Orgel haben und zur Anschaffung einer solchen nicht vermögend genug sind, auf diese Erfindung aufmerksam, und empfehlen ihnen den Ankauf des Instruments. Marienwerder, den 5. September 1832." Amtsblatt für den Regierungsbezirk Marienwerder, Band 22, von Marienwerder (Regierungsbezirk), Seite 275, Online
- ↑ Allgemeine musikalische Zeitung, Band 35, May 1833, von Friedrich Rochlitz, Seite 355,Online
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