- Frostschäden (Weinbau)
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Einen Monat nach dem Eintritt von Frostschäden ist zu sehen, dass die ursprünglichen Austriebe an dem zweijährigen Holz der beiden Bogreben mit den Blütenständen erfroren und vertrocknet sind. An der relativ schwachen Neuentwicklung von Laub verglichen mit benachbarten Rebstöcken zeigt sich eine schwache Vitalität des Rebstocks. Im Hintergrund ist die Grenze der frostgeschädigten Fläche zu sehen. Dahinter im ansteigenden Weinberg ist die Laubentwicklung viel stärker.Einen Monat nach dem Eintritt von Frostschäden ist an dem zweijährigen Holz der beiden Bogreben nur wenig Laub zu sehen, da dieses nach dem Frost neu austreiben musste. Nicht alle „Augen“ der Bogreben sind neu ausgetrieben. An einigen Austrieben sind Blütenstände zu sehen, die zum Teil schon aufgeblüht sind. Deshalb besteht Hoffnung auf eine gewisse Erntemenge.
Die Gefahr von Frostschäden ist ein begrenzender Standortfaktor in Weinbaugebieten. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Arten von Frostschäden.
Bei strengen Winterfrösten, etwa ab minus 15 Grad Celsius, besteht je nach Rebsorte die Gefahr des Absterbens des Rebstocks. Besonders frosthart ist der Riesling. Namentlich im Weinbaugebiet Sachsen wurden nach der strengen Frostperiode im Januar 2010 mit bis zu 20 Grad unter Null im Elbtal Frostschäden bei Müller-Thurgau befürchtet.[1]
Bei späten Nachtfrösten hingegen besteht die Gefahr, dass die frischen fruchtbringenden Austriebe erfrieren und so ein totaler Ernteausfall für die begonnene Vegetationsperiode eintritt. So hatte in vielen Weinbaugebieten Deutschlands im Frühjahr 2011 durch günstige Witterung die Entwicklung der Reben einen Vorsprung von drei Wochen, als in den Morgenstunden des 4. Mai 2011 nach einem Kaltlufteinbruch mit aufkommender Windstille in ungünstigen Lagen und bodennahen Luftschichten Kaltluftseen entstanden, in denen die Temperaturen auf 3,5 Grad unter den Gefrierpunkt fielen. In den betroffenen Rebflächen waren in der Folge alle grünenden Triebe mit den Blüten und den Blütenknospen abgestorben. Der Rebstock ist zu einem Neuaustrieb gezwungen.
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