- Gabelbecken
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Gabelbecken sind gegeneinander geschlagene kleine Becken, die zu den Zimbeln gehören. Sie werden als Gegenschlag-Idiophone klassifiziert.
Sie bestehen aus gewölbten und am Rand gebogenen Tellern aus Gelb- oder Weißmetall. Zwei dieser Teller sind an der Spitze von langen federnden Zangen befestigt. Durch rhythmisches Hin- und Herbewegen mit einer Hand werden die beiden Becken aneinandergeschlagen.
In der türkischen Volksmusik sind zilli maşa im vorderen Bereich längs eingeschnittene und seitlich auseinandergebogene Holzkohlezangen, an deren beiden Enden jeweils ein Tellerpaar befestigt ist.
Nach Curt Sachs haben Anfang des 20. Jahrhunderts Bettler in Myanmar Gabelbecken gemeinsam mit einer Bambusklapper namens vâ-let-kyot gespielt. Diese ist als Vorstufe des Gabelbeckens anzusehen. Abbildungen zeigen Musiker, die mit jeder Hand solch ein Instrument bedienten.
Geschichte
Bereits im 3. bis 4 Jahrhundert sind Gabelbecken auf römischen und ägyptischen Reliefs dargestellt. Im 9. und 10. Jahrhundert sind sie dann auf antikisierenden Buchmalereien der karolingischen Miniatorenschulen anzutreffen. Diese Art von Becken müssen demnach gebaut und bespielt worden sein, auch wenn sie heute selten geworden sind.
Einzelnachweise
- Curt Sachs: Gabelbecken In: Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1920; 2. Auflage 1967, S. 13, ISBN 3-7651-0051-X
Kategorien:- Schlagidiophon
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