- Gaskiers-Eiszeit
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Die Gaskiers-Eiszeit war eine Eiszeit in erdgeschichtlichen Zeitalter des Ediacariums vor etwa 582 bis 580 Millionen Jahren. Die Gaskiers-Eiszeit war die letzte und zugleich die kürzeste von mindestens drei größeren Eiszeiten in der Ära des Neoproterozoikums. Aufgrund ihrer Kürze von nur 1 bis 2 Millionen Jahren wird angenommen, dass sie im Gegensatz zur Sturtischen Eiszeit und Marinoischen Eiszeit, nicht zu einer globalen Vereisung („Schneeball Erde“) führte. Dennoch hatte auch die Gaskiers-Eiszeit eine große Bedeutung auf die Entwicklung des Lebens auf der Erde. Sie führte zum verbreiteten Aussterben der ersten vielzelligen tierischen Lebewesen, den Acritarchen. Nach dem Ende der Gaskiers-Eiszeit stieg der Sauerstoffspiegel der Meere signifikant an. Dieser Anstieg wird als Voraussetzung für das Auftreten erster komplexer Eukaryoten und der Entwicklung der Ediacara-Fauna angesehen.[1] Die ersten Makrofossilien der Ediacaria-Fauna, die Fossilien von Charnia, werden auf wenige Millionen Jahre nach der Gaskiers-Eiszeit datiert.[2]
Namensgebend für die Gaskiers-Eiszeit war die Gaskiers-Formation bei Gaskiers in Neufundland (Kanada), welche reich an eiszeitlichen Gesteinen aus dieser Zeit ist. Weitere hinweise auf diese Eiszeit fand man in Nordeuropa, China, Australien und Südamerika.
Einzelnachweise
- ↑ Canfield DE, Poulton SW, Narbonne GM: Late-Neoproterozoic deep-ocean oxygenation and the rise of animal life. In: Science. 315, Nr. 5808, Januar 2007, S. 92–5. doi:10.1126/science.1135013. PMID 17158290.
- ↑ Xiao S, Laflamme M: On the eve of animal radiation: phylogeny, ecology and evolution of the Ediacara biota. In: Trends Ecol. Evol. (Amst.). 24, Nr. 1, Januar 2009, S. 31–40. doi:10.1016/j.tree.2008.07.015.
Kategorien:- Glaziologie
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