Genferei

Genferei

Als «Genferei» werden in der Schweiz bereits seit dem 19. Jahrhundert leicht scherzhaft die heftigen politischen Skandale und Streitereien bezeichnet, die im Kanton Genf mit einer gewissen Regelmässigkeit auftreten.[1] Das Wort wird im Französischen als deutsches Lehnwort, aber auch in der französischen Übersetzung «Genevoiserie» verwendet.

Eine der ersten als «Genferei» bezeichneten Affären waren die blutigen Unruhen des Jahres 1864 um die Kandidatur James Fazys um einen Sitz in der Kantonsregierung, welche eine Intervention eidgenössischer Truppen zur Folge hatten.[2]

In einem weiteren Sinne wird auch die den Genfern als Eigenart nachgesagte besondere Streitlust und Prozessfreude abwertend als «Genferei» bezeichnet.[3][4]

Einzelnachweise

  1. Radio Suisse Romande, 19. Juni 2010, Genève, ses “Genferei” et ses liens avec la Confédération: "C’est au XIXe siècle qu’apparait également la notion de “Genferei”, désignant les situations politiques inextricables dont seule Genève semble avoir le secret."
  2. A.a.O.
  3. Tribune de Genève, Le blog de Kad, 26. Juni 2009, Bienvenue au pays de la Genferei !: "La Genferei, ça n'est rien d'autre que cette aptitude hors du commun qu'ont les Genevois à bloquer n'importe quel projet en utilisant tous les moyens de recours que la loi met à la disposition de la minorité !"
  4. British Council, Lingua Helvetica

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