George Barlow (Zoologe)

George Barlow (Zoologe)

George W. Barlow (* 15. Juni 1929 in Long Beach, Kalifornien; † 14. Juli 2007) war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 Professor für Integrative Biologie der University of California, Berkeley. Er galt als bedeutender US-amerikanischer Zoologe, Ichthyologe und Soziobiologe, speziell auf den Gebiet der sexuellen Selektion bei Fischen; seine besondere Aufmerksamkeit galt zeitlebens den Buntbarschen.

Barlows Übersichtsarbeit über Ethological units of behavior aus dem Jahr 1968 wurde 1996 als eine der 44 bedeutendsten verhaltensbiologischen Publikationen, die zwischen 1870 und 1970 erschienen waren, erneut in einem Sammelband von Lynne D. Houck und Lee C. Drickamer („Foundations of Animal Behavior: Classic Papers With Commentaries“) publiziert.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

George Barlow studierte ab 1951 an der University of California, Los Angeles, wo er 1955 seinen Magister-Titel und 1958 den Doktor-Titel erwarb. [1] Unmittelbar nach seiner Doktorarbeit arbeitete er bis 1960 bei Konrad Lorenz am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie. Von 1960 bis 1963 war er als Assistant Professor und von 1963 bis 1966 als Associate Professor für Zoologie an der University of Illinois at Urbana-Champaign tätig. 1966 wechselte er als Associate Professor für Zoologie an die University of California, Berkeley, wo er von 1970 bis zu seiner Emeritierung schließlich als ordentlicher Professor forschte. Von 1973 bis 1974 gehörte er als Gast zur Arbeitsgruppe von Nikolaas Tinbergen an der Universität Oxford. 1977/1978 war er zusammen mit Klaus Immelmann am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld tätig, im Bielefeld Interdisciplinary Project on Behavioral Development.

Auch nach seiner Emeritierung forschte er mit Unterstützung von Studierenden aus den unteren Semestern weiter über das Sozialverhalten der Buntbarsche.

George Barlow war verheiratet und hatte drei Kinder, Linda, Bicka und Nora. Er starb im Juli 2007 an den Folgen eines Schlaganfalls.

Schriften

  • Ethological units of behavior. In: D. Ingle (Hrsg.): The Central Nervous System and Fish Behavior. Chicago University Press, Chicago 1968, S. 217–237.
  • mit Klaus Immelmann, Lewis Petrinovich, Mary Main (Hrsg.): Behavioral development: The Bielefeld interdisciplinary project. Cambridge University Press, Cambridge 1981.
  • mit Klaus Immelmann, L. Petrinowitsch, N. Main (Hrsg.): Verhaltensentwicklung bei Mensch und Tier: Das Bielefeld-Projekt. Parey, Berlin 1982.
  • mit James Silverberg (Hrsg.): Sociobiology: Beyond Nature/Nurture? Westview Press, Boulder (Colorado) 1981, ISBN 0891589600 (= A.A.A.S. Selected Symposium 35).
  • Cichlid Fishes. Nature's Grand Experiment in Evolution. Perseus Books, Cambridge 2000.

Quellen

  1. Alle Angaben zu Barlows Werdegang stammen von seiner Webseite auf dem Server der Universität Berkeley, Stand: Juli 2007

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • George Barlow — ist der Name folgender Personen: George Barlow (Zoologe) (1929–2007), amerikanischer Zoologe, Ichthyologe und Verhaltensforscher George Hilario Barlow (1762–1847), britischer Politiker, Generalgouverneur von Indien Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Barlow — ist der Familienname folgender Personen: Alan Barlow (1881–1968), britischer Staatsbeamter und Kunstsammler Alby Barlow, australischer Radrennfahrer Barriemore Barlow (* 1949), britischer Schlagzeuger und Perkussionist Bradley Barlow (1814–1889) …   Deutsch Wikipedia

  • Long Beach (Kalifornien) — Long Beach Spitzname: The International City Long Beach bei Nacht …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bar — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Gerard Baerends — Gerardus Pieter Baerends (* 30. März 1916; † 1. September 1999) war einer der bedeutendsten Vertreter der so genannten klassischen vergleichenden Verhaltensforschung in der Tradition von Nikolaas Tinbergen und Konrad Lorenz. Baerends… …   Deutsch Wikipedia

  • 1929 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert   ◄ | 1890er | 1900er | 1910er | 1920er | 1930er | 1940er | 1950er | ► ◄◄ | ◄ | 1925 | 1926 | 1927 | 1928 |… …   Deutsch Wikipedia

  • 15. Juni — Der 15. Juni ist der 166. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 167. in Schaltjahren), somit bleiben 199 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Mai · Juni · Juli 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Queen's Medal — Die Royal Medal, auch The Queen s Medal genannt, ist eine von der Royal Society verliehene Auszeichnung für Wissenschaftler, die innerhalb des Commonwealth of Nations besonders wichtige Beiträge zur Weiterentwicklung der Wissenschaften geleistet… …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Robert Darwin — Darwin im Alter von 51 Jahren, als er seine Evolutionstheorie veröffentlichte Charles Robert Darwin (* 12. Februar 1809 in Shrewsbury; † 19. April 1882 in Downe) war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner we …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Darwin — Darwin mit 51 Jahren. In diesem Alter veröffentlichte er seine Evolutionstheorie. Charles Robert Darwin (* 12. Februar 1809 in Shrewsbury; † 19. April 1882 in Downe) war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”